NÄHE UND
DISTANZ
Ich trete
in deinen Garten
Du wolltest
auf mich warten
Wo Süße
weilst du heut ?
Nur Schmetterlinge flattern
dort in der Einsamkeit ...
Doch wie in bunter Fülle
hier deine Beete stehn !
Wohin ich jedoch schaue
ich kann dich nirgends sehn
Und wie die Blumendüfte
mir um die Nase wehn !
Ich fühle mich dir nahe
denn weit
kannst du nicht sein
und geh zum Gartenhause
und schau zu Tür hinein
Da rammelt dich der Gärtner
als wäre er ein Bock
und stößt dich unterm Rock
Ich fühl entfernt mich dir
und bräuchte jetzt ein Bier
und ich sage mir:
Ich suchte deine Nähe
doch wenn ichs recht verstehe
wurde daraus Distanz
und mir schrumpfte
der Schwanz
Nur Einsamkeit
ihn belebt
so daß er wieder steht
Und spür in diesem Garten
wie über allen Orten:
der Unsichtbare schwebt
und sich ins Fäustchen lacht
Der Gärtner war wohl Zeus
der das mir ihr gemacht