Auf menem Weg in Westerland entlang der Deckerstraße kam ich immer an einem Gebüsch mit Heckenrosen vorbei. Ich pflückte die rot-orangenen Hagebutten und aß sie gierig auf. Sie schmeckten irgendwie tomatig und waren sehr saftig. Die Hagebutte ist die Frucht der Heckenrose, auch Wildrose, Hundsrose oder Buschrose genannt. Ich war ein Kind und besuchte Tante Inge in ihrem Reetdachhaus auf Sylt und fand die Hagebutten sehr lecker. Ich spuckte aber die Kerne aus, denn sie wurden von Kindern gern als Juckpulver verwendet. Sie lösen Juckreiz und Allergien aus. Der Vitamin C - Gehalt der Früchte ist legendär und Strandvögel fressen sie sehr gerne. Ich war auch so etwas ähnliches wie ein Strandvogel, denn mein Geburtshaus lag ziemlich nahe an einem Strand. Immer wenn ich die roten Früchte aß, hatte ich irgendwie ein schlechtes Gefühl, dass sie vielleicht auch giftig sein könnten. Weil ich so erzogen war: “Iss' keine fremden Früchte von der Straße.” Stattdessen trugen sie aber dazu bei, meinen Vitaminbedarf zu konsolidieren.
Als ich dann später in Berlin wohnte, fand ich in der Nähe des Viktoria-Luise-Platzes in der Regensburger Straße in einem verwahrlosten Vorgarten ein Gebüsch mit Heckenrosen. Ich war begeistert über die im Frühherbst wachsenden Hagebutten, pflückte mir eine und aß sie voller Genuss.
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Habe den Butt nie gelesen, nur Katz und Maus, Blechtrommel und Ein weites Feld. Aber Hagebutte bei Butt, hmm, Fisch und Rose ...
Danke dir sehr für die Empfehlung