Inzwischen...

Don′t stop thinking about tomorrow
Don't stop, it'll soon be here
It′ll be better than before
Yesterday′s gone, yesterday's gone

Fleetwood Mac

... ist der Tee auch schon kalt. Ich blättere in einem Bildband von Jackson Pollock. Der Vater malte ähnlich. Ich saß auf der alten Couch mitten im Atelier. Braunes Packpapier am Boden ausgebreitet, weitere Rollen standen in einer Ecke. Die ganze Scheune umgebaut, weiße Wände, es roch nach Grünen Veltliner, Flaschen standen leer herum, teurer und billiger Wein, wir holten ihn aus dem Burgenland, ich kannte die Preise, saß auf der Couch, sah auf das farbenbespritzte Packpapier, das auch schon ein Kunstwerk für sich war, darauf kleine Gläser mit verschmierten Fingerabdrücken, überall. Weiße Wände, Leinwand und Pinselstriche, aus der Stereoanlage Fleetwood Mac. Ich lehnte mich zurück, sah zu, trank Wein und war geistig mit im Flow. Es roch nach Terpentin, auch nach Lack, Öl. Farbkübel standen herum, Firnis, was für ein schönes Wort. Alles umhüllte uns. 

Led Zeppelin - Whole lotta love, andere Perspektive, tanzend mit dem Pinsel eins werden. Kurz aufhören, durch den Raum schweben in Trance, mitschweben, sitzend. Liedtexte auf die Bilder malen. Ewig davor stehen und darüber philosophieren, es von allen Perspektiven betrachten, alles betrachten, den Raum, das Gebälk, die Wände, das Gemälde, Pinsel, den Maler, während Black Sabbath "Paranoid" singt. 

Oberste Maxime: Keine Farbe kommt ungemischt auf Leinwand. Alles durchmischt, Gefühle.