Gedanken um 00:55 Uhr

Es ist schon der nächste Tag, und ich hab nichts dazu beigetragen.

Der neue Tag kam einfach und war da. Ohne dass ich ihn gerufen hab.

So, wie der erste Tag kam und auch der letzte Tag kommen wird.

Das ist schon merkwürdig, dass so wichtige Dinge wie ein neuer Tag einfach da sind, und ich es nicht beeinflussen kann, ob er kommen darf oder nicht, auch nicht, ob er früher oder später kommt oder geht.

Er kommt immer zu seiner Zeit, die unabhängig von unserem menschlichen Wollen oder (Nicht-) Können läuft. Und wir gehen mit, mit der Zeit gehen wir, und wohin wir gehen am Ende, wenn der letzte Tag kommt, wissen wir oft auch nicht, und für wie lange wir gehen können oder müssen, das ist uns unbekannt. Und dennoch gehen, laufen, stolpern, eilen wir. Immer weiter.

Und denken, wir seien Herren unserer Zeit.