Apfelpflücken im Akkord

Kurzprosa

von  uwesch

Er hatte keine Lust mehr Äpfel zu pflücken,

denn der Obstbauer zahlte beschissen.

Er mimte das Pflücken wenn dieser

auf dem Kontrollgang vorbei

kam,

tat so als sei er ganz zahm,

nahm ihn auf den Arm

mit Äppeln aus

der Kiste

von

gestern

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (12.07.24, 03:14)
Ich weiß nicht, ob hier ein metaphorischer Sinn versteckt ist. Aber laut Gesetz muss der Bauer den Mindestlohn zahlen. 
Ist Betrug am Arbeitgeber ein legitimes Mittel gegen schlechte Löhne? Ebbe in Portemonnaie wird dadurch ja nicht gelöst.
Gab es keine Möglichkeit, auf andere Art aus dem Job auszusteigen?

 franky meinte dazu am 12.07.24 um 07:53:
Hi liebe Regina
Das waren bestimmt Leiharbeiter aus einem Niederlohnland aus dem Osten,
die konnten nicht gut in einen anderen Job wechseln.

Grüße von Franky

 Regina antwortete darauf am 12.07.24 um 08:01:
Das ist richtig. Diese Leiharbeitsfirmen verlangen meistens einen recht hohen Stundensatz, von dem sie nur einen Bruchteil an die Arbeiter abgeben. Das nennt man auch moderne Sklavenhaltung.

 uwesch schrieb daraufhin am 12.07.24 um 09:13:
So ist das sehr oft. Danke Euch beiden für Kommis und Empfehlungen. LG Uwe

Antwort geändert am 12.07.2024 um 11:04 Uhr

 S4SCH4 (12.07.24, 08:02)
Das ist die schwarzbezahlte Umschulung vom Apfelplücker auf einen Pantomimen. So weit die Füße tragen und... so lange die Äpfel reichen...

 uwesch äußerte darauf am 12.07.24 um 09:12:
Fragt sich nur, ob man als Pantomime mehr Geld verdienen kann    
Dank Dir für Kommi und Empfehlung. LG Uwe

 harzgebirgler (12.07.24, 11:50)
ein bauer ist meist schlauer
als son linker nassauer. :D lg vom harzer

 uwesch ergänzte dazu am 12.07.24 um 12:29:
Na ja, ihm gehören halt die Bäume und er nutzt die Pflücker aus weil die Geld brauchen.
So funktioniert halt unser kapitalistisches Marktsystem. Diejenigen, die das Kapital (hier in Form der Apfelbäume) haben machen den Reibach, indem sie möglichst billige Arbeitskräfte als Erntehilfe einsetzen.
Dank Dir für Kommi und Empfehlung. LG Uwe

 RainerMScholz (12.07.24, 12:36)
Unsichtbares Komitee: "Der kommende Aufstand", Paris, 2007; 2010: Ihr tut so, als würdet ihr uns bezahlen, und wir tun so, als würden wir arbeiten.

Grüße,
R.

 uwesch meinte dazu am 12.07.24 um 14:05:
Gehasst war es immer, wenn der Zeitnehmer zum Arbeitsplatz kam. Die Arbeitnehmer versuchten dann natürlich möglichst langsam die Handgriffe zu machen, damit die Akkordvorgaben möglichst groß sind und sie dann später bessere Vorgaben haben. Ich fand das als damaliger AZUBI schrecklich und beschloß mich weiterzubilden um nicht auf der Ebene eines Sachbearbeiters hängen zu bleiben.
LG Uwe

 EkkehartMittelberg (12.07.24, 18:12)
Hallo Uwe,
mit Äppeln aus der Kiste von gestern hat er den Obstbauern veräppelt.
LG
Ekki

 uwesch meinte dazu am 12.07.24 um 18:57:
Da sieht man wie man mit den Äppeln tricksen kann :)
Dank Dir für Kommi und Empfehlung. LG Uwe
Agnetia (66)
(12.07.24, 22:04)
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 uwesch meinte dazu am 12.07.24 um 23:41:
Normalerweise ja. Da es mehrere pro Tag sind ist es ihm wohl gelungen eine irgendwo zu verstecken. I.d.R. ist manch Arbeitnehmer sehr findig.
Dank Dir für Kommi und Empfehlung
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