Überall unterm Nichts

Gedichtgedicht zum Thema Macht

von  LotharAtzert

Überhören

Übersehen

Übersetzen

Überraschen

 

Überzeugen

Überprüfen

Überholen

Übereinkunft

 

Überfahren

Überfliegen

Überladen

Überflüssig

 

Übermorgen

Überlassen

Überlegen

Überdenken

 

Überfallen

Überdrehen

Überreden

Übersäuern

 

Übergeben

Übernehmen

Überliefern

Überziehen

 

Überlänge

Überbein




Anmerkung von LotharAtzert:

und überhaupt ...

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (20.08.24, 16:22)
Überwinden (z.B. sich selbst, die eigenen Schwächen)

 Aron Manfeld meinte dazu am 20.08.24 um 16:28:
Hier wohl mehr sich übergeben, Grace.

 LotharAtzert antwortete darauf am 20.08.24 um 16:44:
Die eigenen Schwächen überwinden - das ist typisch Abendland. Womöglich noch mit hochgekrempelten Ärmeln.
Was aber macht der Taoist? Er lernt vom Gras: kommt Wind auf, legt es sich flach und anschließend steht es wieder.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 20.08.24 um 16:46:
Aron - überlegen ist nicht deine Stärke.

 Aron Manfeld äußerte darauf am 20.08.24 um 16:59:
Ne, ich bin doof, Lothar.

 Graeculus ergänzte dazu am 20.08.24 um 17:02:
Oh, ich hatte das für einen buddhistischen Terminus gehalten, die Überwindung von Angst und Gier. Etwa hier, in Buddhas Predigt über die Vier Edlen Wahrheiten:


Er verharrt nach der Aufgabe des Glückes wie nach der Aufgabe des Leides, nach Überwindung der früheren Wohlgemutheit wie des Unmuts, und erreicht die leidlose, glücklose, gleichmütigwachsame, vollkommen reine vierte Schauung.

Hier geht es um den Achtfachen Pfad.

 LotharAtzert meinte dazu am 20.08.24 um 17:06:
Wer "gruselig" anklickt, kann nicht doof sein, Aron. handelt es sich doch um eine hohe Auszeichnung. Danke.

 LotharAtzert meinte dazu am 20.08.24 um 17:11:
Ja, Graeculus, es stimmt, es kommt immer auf den Zusammenhang an. "Überdeutlich" wird das beim Überzeugen: davon wird keine Frau schwanger, vom Zeugen aber schon.

Antwort geändert am 20.08.2024 um 17:13 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 20.08.24 um 17:19:
Lassen wir mal das Überzeugen (einer Deiner bestgehaßten Begriffe, ich weiß); ich habe mich halt gefragt, ob in Deiner Aufzählung dieser buddhistisch und positiv konnotierte Begriff des (Sich-)Überwindens zufällig fehlt oder ob das einen Grund hat.

Deine erste Reaktion war ja abwehrend: "typisch Abendland". Das ist es aber gerade nicht.

Antwort geändert am 20.08.2024 um 17:20 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 20.08.24 um 23:08:
Das "über" für sich genommen - da muß ich aufschauen. Im Falle des Überwindens ist es tatsächlich neutral, aber die meisten andern sind es nicht, sind über-heblich, auch so ein Wort und Überflüssiges nennt man korrekter Gas.

Der Begriff fehlte nicht zufällig, er fiel mir erst spät ein und da ließ ich ihn weg.

Es fehlt auch das Übergriffig - das hatte ich tatsächlich vergessen. Hehnerdreck brachte es weiter unten.

Antwort geändert am 20.08.2024 um 23:13 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 20.08.24 um 23:22:
Beim Überziehen ist es nicht unbedingt über einem, aber draußen an der Peripherie. Und das Überbein eignet sich auch kaum zum Laufen.

 Regina (20.08.24, 16:43)
Interessant wäre jetzt noch, welche sind Trennverben und welche nicht?

Das hört man!

 LotharAtzert meinte dazu am 20.08.24 um 16:48:
Jetzt hast du die Antwort gleich selbst gegeben, Gina.
Auch interessant.

 EkkehartMittelberg (20.08.24, 17:55)
Hallo Lothar,
inzwischen verstehe ich, was deine Beispiele mit Macht zu tun haben.
Würdest du mit bitte noch einmal geduldig und ironiefrei erklären, was du gegen "überzeugen" hast. In diesem Punkte habe ich dich nie verstanden.
LG
Ekki

 hehnerdreck meinte dazu am 20.08.24 um 18:33:
Wenn ich mich recht erinnere, meint er damit das übergriffige. Aber gut, warten wir ab, was er darauf antwortet.

 LotharAtzert meinte dazu am 20.08.24 um 21:45:
hehner hat Recht, es ist übergriffig. Es genügt, etwas anzubieten. Wenn ich auf einer Käsepackung lese "schmeckt nussig", so ist das schon grenzwertig, man muß doch nicht vorgeben, was der Esser schmecken soll. Wenn ich Käse esse, soll der auch nach Käse schmecken, sonst kauf ich gleich Nüsse.
Oder - wenn man dabei war, kann man es bezeugen. Wenn nicht, dann nicht. Die Überzeugung verfolgt eine Absicht; das bloße Anbieten nicht. 
Ich hab das nie verstanden, wenn jemand etwas besonderen Nachdruck verleihen will zb. sagt: "ich bin felsenfest davon überzeugt, daß das Christentum die einzig wahre Religion ist"
- Damit schlägt man allen  Nichtchristen vorn Kopf. Wir haben hier ja ein paar Christen von der Art.

Mir fällt um die Zeit nicht mehr so viel ein. Falls es nicht ausreicht, würde ich dann gern morgen weitermachen. morgen
Danke für die Empfehlung, Ekki.
Gruß an euch beide

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.24 um 08:28:
Vielleicht wird der Überzeugungscharakter klarer, wenn man von Manipulation spricht.
Aber ich will euch nicht ...

 hehnerdreck meinte dazu am 21.08.24 um 10:21:
Manipuliert und indoktriniert.

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.24 um 11:34:
Dasselbe in braun, ja.

 hehnerdreck meinte dazu am 21.08.24 um 11:42:
Räumlich scheint mir das Wort 'über' vom Zentrum, vom Kern (etwas zu sehr) entfernt zu sein. Vielleicht ist es ein symbolischer Hinweis auf eine gewisse Oberflächlichkeit, die sich von der Wahrheit oder dem Kern des Seins entfernt. Nun, philosophische 'Über'legungen. Wenn ich 'über'lege, denke ich an Schichten, die man durchblättert, um Hinweise auf den Kern (oder das Wesentliche) zu finden. Sind natürlich schon sehr gewagte 'Über'legungen.

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.24 um 15:29:
Lustig. Ich dachte bei Überlegung an Teppiche - weil ein früherer Freund von mir mal, bevor er Besuch bekam, über den teuren Teppich einen billigeren legte, um ihn vor uns zu schonen. Das hab ich nie vergessen. Als ob wir drauf Veitstanz geübt hätten. ...

Überlegungen können gar nicht gewagt genug sein.

 hehnerdreck meinte dazu am 21.08.24 um 18:10:
Ich wünsch Dir bessere Freunde. Also wirklich!!!

 LotharAtzert meinte dazu am 24.08.24 um 09:31:
Das hat schon auch was tragisches: Horst, wie er heißt, hat längst Alzheimer und würde mich nicht mehr erkennen.

Es gab Zeiten, da sind wir abends um 20 Uhr mit einem klapprigen VW von Frankfurt nach München gefahren, um im Hofbräuhaus eine Maß Bier zu trinken und zum Frühstück waren wir wieder zu Hause.

 hehnerdreck meinte dazu am 24.08.24 um 16:42:
Da gabs auch noch den Weißbierkeller im Matthäser, wenn ich mich recht erinnere. Dann noch das Donisl, war damal ziemlich heruntergekommen - heute ists eher Schick-Micki. Ach ja und dann noch die Schwabinger Sieben in der Münchner Freiheit, schon längst abgerissen.

Deine Ausflüge von damals finde ich cool. Gehört auch zu einem Leben. Ich hätt gern früher noch mehr über die Stränge geschlagen - war früher viel zu vorsichtig, mit allem, die Mutter war überängstlich, was sich dann auf mich übertrug. Heute bin eher das Gegenteil.

 hehnerdreck (20.08.24, 18:31)
Es zeugt nicht viel von wenig Zeug, wenn man über Zeugen von Gezeugten zeugt.

Übrigens, eine lobenswerte Fleißaufgabe. Das hat schon eine gewisse Magie, dieses 'über'. Übt eine starke Wirkung aus.

Kommentar geändert am 20.08.2024 um 18:36 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 20.08.24 um 21:51:
Ja, mir fiel mit fortschreitender Zeit immer mehr ein, aber wenns dann zu lange wird (Überlänge), kippt die magische Wirkung schnell wieder. Deshalb war nach Überbein Schluß.

Ps: es gibt auch noch längere, schlimmere Worte wie "Überrollbügel" - alles überflüssig. ...

 Gabyi meinte dazu am 21.08.24 um 13:02:
:)
Überkommen, überhöhen, überreizen, überwintern.

Überbein gefällt mir am Besten.

Antwort geändert am 21.08.2024 um 15:43 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.24 um 14:51:
ja.

Aber Übersäuern ist auch nicht schlecht, oder??

also bei einem selbst schon ...

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.24 um 16:36:
Überkandidelt  :)

Antwort geändert am 21.08.2024 um 17:41 Uhr

 Soshura (21.08.24, 15:18)
Das Überführen über Brücken überdauert Überfließendes. ;)

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.24 um 15:43:
Halt! Gib dich zu erkennen, KI.
Bist du der 7. Übergriffel?

 Soshura meinte dazu am 21.08.24 um 15:50:
Übertreib mal nicht!

 LotharAtzert meinte dazu am 21.08.24 um 16:38:
Das bin nicht ich, das ist mein Überich.

 Soshura meinte dazu am 21.08.24 um 20:34:
Übersinnlich oder im übertragenen Sinn?

 LotharAtzert meinte dazu am 22.08.24 um 21:57:
Wegen überproportionaler Überfischung.

Antwort geändert am 22.08.2024 um 22:01 Uhr

 Soshura meinte dazu am 22.08.24 um 23:18:
Das übergehe ich vorübergehend.

 Regina (22.08.24, 23:51)
Das ist alles so übersinnlich!

 LotharAtzert meinte dazu am 24.08.24 um 09:23:
Bei den Sozialen kommt erst die Übermüdung und dann die Überwachung.
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