einsam stand adam einst im garten eden
und hatte hin und wieder einen steh'n
doch konnte da mit keinem drüber reden
denn weit und breit war ja nur er zu seh'n
er frug sich also selbst: „was soll das werden
erst hängt's herab dann steht es plötzlich da?!“
fremd war'n ihm onanistische gebärden
der liebe gott der die misere sah
entschloss sich alsbald abhilfe zu schaffen
und schuf aus adams rippe als der schlief
ein weibsbild mit echt tollen brüsten, straffen -
schon hatte adams ständer ein motiv
das blieb den männern auch bis heut' erhalten
selbst wenn sie in ihr'sgleichen sich verknallten...
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sein strahlen kann das klärchen gar nicht lassen
selbst wenn es auf ne wolkendecke strahlt
der'n dichtes grau seit tagen kaum zu fassen
weil das gemüt bereits die zeche zahlt
für diese gräulichkeit über den köpfen
davon macht sich das klärchen echt kein bild
und freude aus der weihnachtszeit uns schöpfen
zu lassen ist das virus kaum gewillt
denn schon droht ja mit macht die fünfte welle
durch omikron – verbreitet sich rasant
rückt selbst den schon geimpften auf die pelle
und hängt wie'n damoklesschwert überm land -
doch werden wir trotz allem nicht verzagen
nein geh'n dem eklen biest voll an den kragen...
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der wald er bietet noch ein tristes bild
mit matsch'gen wegen und entlaubten bäumen
und sicherlich ist selbst bereits das wild
von warmen grünen tagen voll am träumen
es macht dem winter diebisches vergnügen
sich länger hinzuziehen als uns lieb
mitunter scheint's er läg' in letzten zügen
obwohl sein abgang wiederum verblieb
jung lenz ist dieser starrsinn zwar zuwider
doch zwingen lässt sich der herr winter schwer
und legt sich auf die welt mit kälte nieder
denn unser unmut der gefällt ihm sehr -
auf frühling ist er eh stets schlecht zu sprechen
so frech wie der ihm raubt sein eis von bächen...
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der lenz ist durch die welt mit lockenhaaren
am schreiten unaufhaltsam nunmehr doch
das wird auch zeit : die winterwochen waren
wie aufenthalt im dunklen kalten loch
mit schlankem fuss durchschreitet lenz die auen
haucht der natur zart neues leben ein
und binnen kurzem wird das auge schauen
der blüten zier in holdem sonnenschein
das herz es schlägt das blut ist kreis am laufen
viel vogel singt in aller herrgottsfrüh
jung lenz denkt gar nicht dran mal zu verschnaufen
nein gibt voll gas, befiehlt der natur: "!blüh’!" -
die tut das auch ganz ohne wimpernzucken
der schäfer zählt die lämmer von den schnucken...
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im tippi tanzte rum des stamms schamane
zum trommelklang und schwitzte wie ein schwein
die szene war echt allererste sahne
ed brauchte jetzt n schierker feuerstein
und gönnte sich ein schlückchen aus der pulle
sonst hätt’ er sich vor lachen glatt bepisst
es stank im tippi überdies wie hulle
was schon ein grund fürn zweites schlückchen ist
dann ging es schamanistisch voll zur sache
mit kräutern geistern sprüchen und so sud
„den ich“ dacht’ ed „mir mal zu hause mache
und teste was der wohl für wunder tut!“ -
er machte das tatsächlich aber bockbier
tat wunder bei ihm mehr als dies elixier...
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der weihnachtsmann versteht sich mit sein' renen
seit jeher kann man sagen quasi blind
darauf kommt's an weil alle ja von denen
weit schneller als der blitz sind und der wind
wenn sie vorm schlitten durch die lüfte gleiten
und aus dem effeff machen was er will
brüllt zwar bisweilen durchaus „herrschaftszeiten
legt noch 'n zahn mal zu denn sonst erfüll'
ich mein bescherungssoll sicherlich nimmer!“
dann geben seine rene richtig gas
denn solch ein fall der wäre ein echt schlimmer
weil selbst klein erna wie auf kohlen saß
schon längst und ohne frage tierisch schmollte
wenn sich der weihnachtsmann verspäten sollte...
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ich denk' bei mühlen gerne an den ritter
ja jenen von der traurigen gestalt
der fand die ritterarme zeit einst bitter
und hat sich drum die rüstung umgeschnallt
und ritt mit schwert und lanze auf der stute
die rosinante hiess auch gegen mühl’n
den’ war dabei nun ängstlich nicht zumute
doch don quichotte konnt’ schön sein mütchen kühl’n
natürlich war sein auftritt mehr zum lachen
und sollte seiner liebsten imponier’n
voll war er sich stets einen kopf am machen
ob seine taten denn zum ziele führ’n -
cervantes hat das wunderbar beschrieben
weswegen wir sein werk auf ewig lieben...
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