Gülden

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

Dieses Wort ist so durchnudelt,
so zermalmt, so durchgekaut,
dass, auch wenn den Herbst man hudelt,
sich an solch Konstrukt nicht traut!

Und dann plant man, samt Verwandtschaft,
einen Ausflug zur Natur -
und was steht da, in der Landschaft?
Na, der Herbst, mit Blattgold pur!

Fährt dann eines Windes Hose
in die Bäume, mit nem Knall,
macht das güldne Blatt sich lose
und erprobt den freien Fall.

Und bald steht man überschüttet
mit solch Gold und denkt: Welch Mist,
denn nicht eine Bank vergütet,
was so scheint und doch nicht ist!



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Kommentare zu diesem Text


 Beislschmidt (12.10.24, 14:51)
Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldnes Geschmeide blitzet
Sie kämmt ihr güldenes Haar.

Ist ganz aus der Mode gekommen, schade eigentlich, genau wie Windhose, hört man manchmal beim Wetterbericht. Ich mag solche ausgefallenen Wörter.
Beislgrüße

 niemand meinte dazu am 12.10.24 um 16:02:
Bei dieser Rhein-Jungfrau scheint das Haar noch mehr zu glänzen
als das Geschmeide  ;) Ja, es gibt in der Tat noch Worte, die kaum mehr gebraucht werden. So wird zum Beispiel viel vom Kaputtmachen, Zerstören geschrieben, aber das Wort "ramponiert"
wird kaum noch genutzt, obwohl ich es interessant finde, auch wenn es aus dem Französischen zu kommen scheint, wir mir deucht.
Aber so lange alles geil bleibt, ist doch alles easy   :P  
Mit Dank und Irene-Grüßen zurück

 Moppel antwortete darauf am 12.10.24 um 21:52:
die Diachronie kennt und beschreibt das Phänomen wissenschaftlich. Worte verschwinden, verändern sich in ihrer Konnotation. Ich finde es auch schade.
Aber so manches geht halt unauffällig. Nur die Ampel nicht...  :D Grinsen von M.
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