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Gedicht zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  Lluviagata

Er mag nicht mehr, er mag die Nächte nicht,

des Totenvogels elendiges Wimmern,

dies Grinsen, dies verfluchte Mondgesicht

im Aug des Sees, sein bitterböses Schimmern.

 

Was will ich hier, er weint ein wenig, fegt

den unberührten Schnee mit bloßen Händen

vom Eis, die Scholle, die ihn schwankend trägt,

erbietet sich ein letztes Mal zu wenden.  

So halt doch ein! Er träumt von seinem Weib!

 

Der blinzelt, lacht, den spröden Bart voll Reif,

und formt den Mund zu winterblauem Staunen.

Ein Fischlein spricht zu ihm, ein Silberraunen

kriecht tröstend in sein Herz, in seinen Leib

und wiegt das Schilf, in dem die Dommel schreit.



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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (16.12.24, 10:50)
gern gelesen. LG

 klausKuckuck (16.12.24, 10:59)
Neben all den patentierten Witzbolden der Zeit wirken deine Gedichte auf mich manchmal wie ein gelegentliches Vorbeischauen der Droste.
Gruß KK

 Moppel (16.12.24, 11:44)
schwere Kost vor Weihnachten,Lu. Aber wenn man bedenkt, wie viele Menschen gerade zu Weihnachten einsam und traurig sind... lG von M.

 DanceWith1Life (17.12.24, 12:47)
Gut geschrieben, Dommel, sind das vom Volksmund verwendete ...
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