Klara un de Heergott

Tragödie zum Thema Begegnung

von  Saira

Klara lägg op de Foodpadd,
blot een Meter vör de Döör,
gliek tegen een Mountainradd,
dat höört to Jo Spittelklöör.

 

Mit dree Zentners Levendgewicht,

full se, mit düchtig veel Krach,

-daar bruukst du Glück, dat nix bricht-

up de Steert, oh wat een Schmach!

 

De Notarzt keem mit Wuppdi Rieven,
un wullt se in de Wagen hieven,
doch Klara bölkte luut un schrill:
„Hinför, du Lump, üm Gottes Will!“

 

Gottloff, dar keem de Sanitäter,
de eene röppt: „Heergottchen, Peter!“
Daar leegt de Klara temelk krumm,
up de Bahr, in Ohnmacht stumm!

 

Dat Becken weer een Trüürspell,
broken weer dat veel to veel,
Klara blarrte: „Ohjeminee!“
De Chirurg ballerte: „Snuutee!.“

 

De Narkoos warktde good un fell,
de Dröhnung bleev noch lang nach,
doch as de Klara wurre wach,
dar weer de Kammer veel to hell.

 

Daar stünn een Mann mit langen Baart,
un Klara snarrte: „Mien Gott, wat büst du smart!

 

Up eenmaal schwevden Englein rin,


de Englein troogen Klara fort,
to een vullkomen frömden Oort.

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 24.12.2024




Anmerkung von Saira:

Übersetzungshilfe (ohne auf die Metrik zu achten)
Plattdeutsch/ Hochdeutsch:

Klara lag auf dem Bürgersteig,
nur einen Meter vor der Tür,
gleich neben einem Mountainbike,  
das von Jo Spindeldürr
 
Mit drei Zentner Lebendgewicht,
fiel sie, mit mächtig viel Krach,
-da brauchst du Glück, damit nichts bricht-,
auf den Steiß, was für eine Schmach.
 
Der Notarzt kam mit schnellen Reifen,
und wollt' sie in den Wagen schleifen, (hieven)
doch Klara keifte laut und schrill:
„Hinfort, du Lump, um Gottes Will!“
 
Gottlob, da kamen Sanitäter,
der eine rief: „Herrgottchen, Peter!“
Da lag die Klara ziemlich krumm,
auf der Bahre, ohnmachtsstumm.
 
Das Becken war ein Trauerspiel,
gebrochen war es, viel zu viel,
Klara plärrte: „Ohjeminee!“
Der Chirurg schrie: „Schnauzeee!“
 
Die Narkose wirkte gut und schnell,
die Dröhnung hielt noch lange nach,
doch als die Klara wurde wach,
da war das Zimmer viel zu hell.
 
Da stand ein Mann mit langem Bart,
Klara schnurrte: „Mein Gott, was bist du smart!“

Auf einmal schwebten Engel herein,

die Englel trugen Klara fort,
an einen total fremden Ort.

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Kommentare zu diesem Text


 Teo (25.12.24, 22:21)
Hi Sigi,
na endlich....wieder was vom Lande!
Es ist immer wieder hoch erfrischend.

Glückliche Grüße 
Teo

 Saira meinte dazu am 25.12.24 um 22:25:
Hi Teo,

dein Feedback freut mich :) 

Nun bin ich auch happy :) :) 

Liebe Grüße
Sigi

 AchterZwerg (26.12.24, 07:24)
Was muss solch ein strammes Mädel auch auf das Mountainbike des Spindeldürrs?
Hätte ein ruhiger Spaziergang nicht gereicht?
Und dann am Ende denen da oben die Schuld in die Schuhe schieben ... :(

Der8e macht besser mit "wuppdi Rieven" ab
Man weiß ja nie

 Saira antwortete darauf am 26.12.24 um 18:42:
Moin Zwergi,
 
du hast recht, manchmal ist weniger mehr, aber wer kann schon dem Abenteuer widerstehen? Und die Schuld den anderen zuzuschieben, ist natürlich nicht die feine Art :unsure:
 
Leeve Gröten
Sigi

 TassoTuwas (26.12.24, 12:53)
Moin min seute Deern,

son plietschen Dokter bruukt wi inne Stadt
de weet glieks de Klara de is platt
un seggt do mokt wie keen Trauerspeel
lop fix ton Paster de kuckt sonst scheel
ik mut nu gau ton Hof von Buer Hadder
sien Tochbull waart vondaag noch Vadder

Leeve Gröten
TT

 Saira schrieb daraufhin am 26.12.24 um 18:42:
Mien leevten Fründ,
 
du hest den Nagel op ’n Kopp drapen. Een plietschen Dokter is in de Stadt Gold weert! Un de Paster schölen wahrhaftig oppassen, anners gifft dat een böse Opwaken. Richt man den Tuchtbullen vun den Buer Hadder mien hartlik Glückwunsk ut to'n Nawass!
 
Leeve Gröten
van dien Deern Sigi

 plotzn (26.12.24, 15:21)
Danke für die Übersetzungshilfe, Sigi! Da waren doch einige Wörter dabei, auf die ich ohne nicht gekommen wäre.

So schnell kann's gehen. Da wachste nach der OP auf und bist gar nicht mehr im Krankenhaus. Hofffentlich fühlt sich Klara wohl am neuen Ort.

Liebe Grüße
Stefan

 Lorolex (26.12.24, 15:31)
Einige Deiner Werke auf plattdeutsch zu veröffentlichen finde ich eine tolle Sache, da der Dialekt an sich ja am aussterben ist. Tolle Hommage an unsere Groß- und Urgroßeltern und ein Anreiz für Andere es Dir gleichzutun!

Liebste Grüße
Kai
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