Stammtisch

Tagebuch zum Thema Begegnung

von  AlmaMarieSchneider


Das Epizentrum jeder Kneipe bildet der Stammtisch. Einmal in der Woche wird er frei gehalten, denn um ihn versammelt sich eine ältere illustre Gesellschaft ,meist im Rentenalter und fast ausschließlich Herren.

Da sitzen der Sänger, der Stratege, die Zukunftsforscher, der Politikkenner, der Weintrinker, der Bratwurstesser, der Lamentierer, der Witzerzähler, die Kopfnicker und die ewig Gestrigen beieinander und stoßen aufeinander an.


Treffen sie sich auf der Straße, begrüßen sie sich nicht mit „Guten Morgen“ oder „Mahlzeit“ nein da heißt es:  „Dunnerschdoch?“ „Joh i bin do.“



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (27.02.23, 07:38)
Hallo Alma,
also ich wäre froh, gäbe es in meinem winzigen Kleinstädtchen nur eine (!) schnucklige Kneipe dieser Art. Mit einer drallen Wirtin, Soleiern und dem besten Bier in town.

Aba nix!

 TassoTuwas meinte dazu am 27.02.23 um 09:19:
Zwergi, jetzt weiß ich, was der Kanzler mit "Zeitenwende" meinte  :D !

 AlmaMarieSchneider antwortete darauf am 27.02.23 um 11:38:
Liebe AchterZwerg,

wir haben hier zwei Wirtschaften, früher Beide mit eigener Brauerei. Jetzt nur eine mit Brauerei. Gutes Essen gibt es auch und Biergarten.

Danke auch für Deine Empfehlung.
Herzlichen Dank auch an TassoTuwas.

Liebe Grüße
Alma Marie
Taina (39)
(27.02.23, 08:05)
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 AlmaMarieSchneider schrieb daraufhin am 27.02.23 um 11:45:
Jaaa! Er hat sämtliche Texte von Bob Dylan übersetzt.
Den "Hannibal" hat er sich u.a. auch vorgenommen.

Danke Taina, auch für Deine Empfehlung

Alma Marie

 uwesch (27.02.23, 09:17)
Ich war noch nie auf einem Stammtisch. Da kann man ja anscheinend viel dazulernen LG Uwe

 AlmaMarieSchneider äußerte darauf am 27.02.23 um 11:49:
Du sagst es, lieber Uwe. Da schimpfen sie noch im Supermarkt über die Blödmänner und dann sausen doch wieder alle hin. Verstehe einer die Männer.

Danke für Deine Empfehlung und Kommentar
Alma Marie

 Didi.Costaire (27.02.23, 17:38)
Ja Alma Marie, so oder ähnlich geht es zu und das Sympathischte daran scheint mir der Dialekt zu sein. Aber es wird weniger.

Beste Grüße,
Dirk

 AlmaMarieSchneider ergänzte dazu am 27.02.23 um 19:06:
Ja Dirk, ich betrauere dies auch. In Franken hat noch jedes Dörfle seine Kneipe(n). Der Stammtisch ist obligatorisch. Schafkopfrunden sind eher am aussterben. Spielenachmittage gibt es wieder mehr. Sie sind gemischt, doch in der Mehrheit von Frauen besucht.
Dialekt wurde früher mit "ungebildet" verbunden. Das hat sich festgesetzt.

Danke für Deinen Kommentar und Deine Empfehlung

Liebe Grüße
Alma Marie

 Redux (27.02.23, 17:50)
Man kann natürlich über Stammtische kontrovers diskutieren, aber sie zählen sicherlich zu einer Kneipenkultur, die langsam aber sicher verschwindet. Gerne gelesen.

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 27.02.23 um 19:57:
Stammtische hatten in den Dörfern immer die Funktion Neuigkeiten auszutauschen und naja auch den allgemeinen Tratsch zu verbreiten. Ich hoffe nicht dass diese Kneipenkultur verschwindet. Die Menschen leiden sowieso schon genug unter Einsamkeit.

Danke Redux für Deine Empfehlung.
Liebe Grüße
Alma Marie
Teolein (70)
(27.02.23, 18:16)
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 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 27.02.23 um 20:13:
Es wurden die größten Teile Frankens den Bayern zugesprochen. Es gibt jedoch auch Teile in Baden- Württemberg (z.B. die Heilbronn-Franken, Hohenlohe-Franken, Tauberfranken). Teile von Franken besiedelt, liegen auch in Südthüringen und Hessen. Dort ist die Sprache ähnlich. Es gibt dort Kneipen, die "Fränkische Stube" usw. auf die fränkische Besiedlung hinweisen.

Freue mich auch über Deine Empfehlung lieber Teolein und sende liebe Grüße
Alma Marie

 Saira (27.02.23, 22:07)
Liebe Alma Marie,


„Dunnerschdoch?“ „Joh i bin do.“
Herrlisch :) 


Schade um manche Tradition, die auszusterben droht.

Liebe Grüße
Sigrun

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 27.02.23 um 22:30:
Deine Texte im Dialekt sind auch super. Danke liebe Sigrun, auch fürs Sternchen und liebe Grüße
Alma Marie

 Tula (27.02.23, 23:35)
Hallo Alma
Ich vermute ein paar Fussballtrainer und Casanovas sitzen auch dabei. Fehlt der Poet, der muss sich irgendwo allein besaufen  :D 

LG
Tula

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 27.02.23 um 23:49:
Ich war mal in einer Kneipe zu der ein Sportheim gehörte. Am Nebentisch (Stammtisch) saßen Fußballer. Das Gejohle und Tischgeklopfe war dermaßen nervig. Ein zarter Poet wär da sicher wie eine Primel eingegangen. Ich habe dann woanders gegessen.
Casanovas gibt es doch da keine. Sitzen doch lauter Männer am Stammtisch. Frauen äußerst selten. :D

Danke für Dein Sternchen und liebe Grüße
Alma Marie

Antwort geändert am 27.02.2023 um 23:50 Uhr
Agnete (66)
(28.02.23, 12:44)
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 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 28.02.23 um 20:01:
Hier auf dem Land ist der Kneipengang noch angesagt. Man kann dort mittlerweile auch sehr gut essen, trifft Bekannte und es gibt auch Liederabende oder Krimi-Essen. Natürlich nicht am Stammtischtag, da ist immer High Life.

Bäckereicafe gibt es hier nicht und auch keinen türkischen Imbiss. Mal mit unserer Bürgermeisterin sprechen, wäre doch auch für uns was. Landflucht lässt sich nur verhindern, wenn auch was für die Freizeit vorhanden ist.
Leben kann man da sehr gut.
Liebe Grüße und danke für Deine Empfehlung
Alma Marie

Antwort geändert am 28.02.2023 um 20:02 Uhr

 ginTon (28.02.23, 18:20)
zwar hatten die Kneipen über 20 Jahre lang mit einem ordentlichen Besucherschwund zu tun, dennoch zum Fußi schauen geht man da immer noch ganz gerne hin  ;)

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 28.02.23 um 20:05:
Na, nicht nur zum Fußi? Die Gemeinschaft machts doch oder?
Fußi kann man doch auch zu Hause sehen. 

Liebe Grüße und danke für Komm und Sternchen

Alma Marie
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