Die Melodie des Schmerzes

Gedicht zum Thema Weltschmerz

von  Saira

In den Ruinen der Städte,
wo die Verzweiflung haust,
wo Träume und Menschen sterben,
liegt der Hunger,
verzehrend,
im stummen Schrei
in der Stille des Vorbeigehens.

Die Mächtigen führen Kriege,

lassen Bomben sprechen,
die die Luft zerreißen,
eine Melodie aus Angst,
aus zitterndem Fleisch,
aus dem Echo des Schmerzes,
das nie heilt.

Die Bäume, einst Wächter,
stehen öde,
wie alte Männer im Regen,
ihre Wurzeln ersticken
im Beton dieser Zeit,
während der Wind weint
über das, was verloren ging.

Geknickte Gräser,
die Erde blutet,
der Himmel schwelt,
wir sehen die Tiere,
die in der Stille gefangen sind,
ihr letzter Atemzug
verweht im Staub der Verzweiflung.

Naturkatastrophen
klingen wie ein Abschied,
das Wasser steigt,
schluckt die Ufer,
ein großer Schluck
aus der Tasse des Schicksals,
und nichts bleibt unberührt.

Inmitten all dieser Ohnmacht
da brennt das Feuer,
die Wut,
still und tief,
ein stummer Kampf
um das, was wir einst kannten,
um das, was wir lieben.

 

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2025



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (21.01.25, 10:35)
Hallo Sigi,
es ist besser, dass der Schmerz Wut gebiert, als Resignation.
Liebe Grüße
Ekki

 Saira meinte dazu am 21.01.25 um 19:48:
Hallo Ekki,
 
wenn wir resignieren, haben wir aufgegeben.
 
Danke und liebe Grüße
Sigi

 Regina (21.01.25, 12:10)
Melancholie pur. Kein Wunder bei den Zuständen.

 Saira antwortete darauf am 21.01.25 um 19:49:
Liebe Gina,
 
wie soll da auch noch Freude aufkommen können?
 
LG
Saira

 Teo (21.01.25, 15:17)
Tach Sigi,
meine Güte...es passt so treffend in die Zeit.
Ne komm....jetzt aber wieder eines mit platt.
Traurige Grüße 
Teo

 Saira schrieb daraufhin am 21.01.25 um 19:49:
Ach Teo,
 
eine kleine Dööntje? Mal kieken.
 
Liebe Grüße
Sigi

 plotzn (21.01.25, 16:10)
Puh, ganz schön apokalyptisch, Sigi!

Was bleibt uns, als zu versuchen, im Kleinen/Privaten die Dinge zum Bessere zu wenden?

Liebe Grüße
Stefan

 Saira äußerte darauf am 21.01.25 um 19:49:
Moin Stefan,
 
so ist es. Nur da können wir agieren.
 
Danke und liebe Grüße
Sigi

 AchterZwerg (22.01.25, 07:02)
Das hast du gut beobachtet, liebe Sigi,
lebst ja auch mittendrin. Wie wir alle.
Ich staune immer wieder, dass es einigen noch immer gelingt, das Offenkundige zu verdrängen und von einer Welt mit mehr "freiem" Waffenbesitz, mehr Öl- und Gasförderung und der Rodung des Regenwaldes zu schwafeln.

Herznahe Grüße
Heidrun

 Saira ergänzte dazu am 22.01.25 um 08:36:
Liebe Heidrun,

es ist nicht nachvollziehbar. Jeder, der nur ein bisschen Menschenverstand hat, sollte der Realität ins Augen sehen.

Liebe Grüße
von deiner Forenfreundin
Sigi

 TassoTuwas (23.01.25, 10:04)
Liebe Sigi,

das Elend der Welt geschieht vor unseren Augen und die Verursachen sind weiter ungehindert auf dem Vormarsch. Wegschauen oder auf ein Wunder warten ändert nichts.
Was wir aber können ist, in unserem eigenen Umfeld von Familie, Freunden, Nachbarn und auf Hilfe angewiesener, ein kleines Reservat der Zusammengehörigkeit und des Miteinander zu schaffen.

Herzliche Grüße
TT
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