Der Herbstwind

Gedicht zum Thema Nacht

von  Saira

Der Abend graut zur Nacht dahin,

ein Schleier hält den Mond verhüllt,

der Wind erzählt vom Herbstbeginn

und vor dem Fenster lacht ein Kind.

Ein Blatt tanzt schwebend leicht vorbei,

es flackert kurz im Kerzenschein,

davor verschwimmt mein Konterfei

auf feuchtem Glas und schaut hinein.

 

Die Nacht zieht sich zum Morgen hin

und nur die ferne Turmuhr schlägt.

Ich spüre tiefe Müdigkeit,

es ist die Hoffnung, die mich trägt.

Die letzte Kerze ist verraucht,

ich lausche in die Dunkelheit -

doch Stille steht vor meiner Tür,

als mich ein wacher Traum einfängt:

 

Der Herbstwind hat mich sanft berührt,

die Blätter tanzen ungeniert,

ein Schatten huscht durch Nacht und Raum,

in meinem Herzen blüht ein Traum.

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2024



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (12.09.24, 08:53)
Stimmungsvoll.

 Saira meinte dazu am 13.09.24 um 08:59:
Freut mich, Gina.
 
LG Saira

 Teo (12.09.24, 09:02)
Moin Sigi,
der Herbstwind....ich habe ihn heute Morgen gespürt. Klar, kühl, erfrischend.
Ich mag den Herbst.
Feines Gedicht.
Gruß 
Teo

 Saira antwortete darauf am 13.09.24 um 09:01:
Moin Teo,
 
da geht es dir wie mir. Auch ich mag die frische Kühle des Herbstes.
 
Danke fürs Lob zu meinem Gedicht!
 
Liebe Grüße
Sigi

 AchterZwerg (12.09.24, 16:43)
Mir geht's wie Teo: Endlich das Ende der Hitzeperiode!

Frohlockende Grüße
Heidrun

 Saira schrieb daraufhin am 13.09.24 um 09:02:
Moin Heidrun,
 
durchatmen und mit einem Lächeln in den Herbst starten :)
 
Knuddelgrüße von
Sigi&Wilma

 plotzn (12.09.24, 22:04)
Servus Sigi,

ein leicht düster und mystisches Herbstgedicht, aber mit einem optimistischen Ende. Gefällt mir gut.

Liebe Grüße
Stefan

 Saira äußerte darauf am 13.09.24 um 09:03:
Servus Stefan,
 
deine Empfindungen „düster und mystisch“ decken sich mit meinen Emotionen beim Schreiben.
 
Ich freue mich über dein Feedback!
 
Liebe Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg (18.09.24, 18:05)
Liebe Sigi,
keine Jahreszeit zeichnet die Vielfalt des Lebens so wie der Herbst. Er ist still, "als atmete man kaum" und er lässt die Winde los, die alles durcheinander wirbeln. Dein Gedicht gewinnt dieser Jahreszeit neue Nuancen ab.

Liebe Grüße
Ekki
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