Der Rabe und das alte Grab

Gedicht zum Thema Mystik

von  Saira

In der nahen Ewigkeit

formte sich ein Brief,

hungrig aus Erinnerung,

die so lange schlief.

 

Im Hauch der Abendluft

leicht der Flügelschlag,

stieg ein Rabe in die Nacht

und flog zum neuen Tag.

 

Dort am frühen Horizont

schwieg im warmen Schein

lang verwittert ruhelos

ein vergess’ner Schrein.

 

Und der Rabe nahm den Wind

schwebte stumm herab,

legte eine Botschaft

auf das alte Grab.

 

Lächelnd ging der Augenblick,

mit ihm jedes Leid,

und zur Ruhe legte sich

endlich Leichtigkeit.

 

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2024



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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (09.12.24, 15:41)
Hallo Sigi,

in Strophe drei gibt's zu viel Schrein,
doch letztlich kehrt dann Ruhe ein. ;) 

Liebe Grüße,
Dirk

 Saira meinte dazu am 09.12.24 um 18:05:
Hallo Dirk,

sagte ich dir schon mal, wie herrlich-verrückt ich deine Gedanken zu Texten finde und wie sehr ich sie mag? Nicht?  :( Oh man! Dann wurde es jetzt aber allerhöchste Zeit!

Liebe Grüße
Sigi

 Lorolex (09.12.24, 18:02)
Eine sehr schöne Stimmung!
LG Kai

 Saira antwortete darauf am 09.12.24 um 18:05:
Hallo Kai,

danke für dein Lob! Freu mich :) 

Liebe Grüße
Saira

 irakulani (09.12.24, 18:17)
Ein stimmungsvolles Gedicht, liebe Sigrun, das in der Tat mystisch anmutet. Herzliche Grüße, Ira

 Saira schrieb daraufhin am 10.12.24 um 08:47:
Liebe Ira,
 
wie schön, dich mal wieder im KV anzutreffen :)
Dein Feedback freut mich sehr!
 
Danke und herzliche Grüße
Sigrun

 Teo (09.12.24, 18:40)
Oh Sigi...hochmystisch und geheimnisvoll.
Aber das Ende erleichert mir das Herz.
Ich bevorzuge übrigens immer mehr dieses Reimschema,
dass sich nur zwei Verse reimen.
Schön gemacht.
Es grüßt
Teo

 Saira äußerte darauf am 10.12.24 um 08:47:
Moin Teo,
 
mystisch und geheimnisvoll … so soll es sein. Ja, ich mag auch dieses Reimschema.
 
Danke für dein Lob!
 
Liebe Grüße
Sigi

 Tula (09.12.24, 23:03)
Hallo Sigi
Das kann nur das Grab von Edgar Allan Poe gewesen sein  8-)

Spukende Grüße
Tula

 Saira ergänzte dazu am 10.12.24 um 08:48:
Hallo Tula,
 
da weißt du ja mehr als ich! Nun habe ich Gänsehaut :ermm:
 
Liebe Grüße
Sigi

 AchterZwerg (10.12.24, 06:17)
Liebe Sigi,


ebenso wie Tula kam mir gleich Edgar Allan Poes Rabe in den Sinn, der ja ebenfalls im Dezember sein Unwesen trieb:


Riss jetzt das Fenster auf, und herein stolziert’ – o Wunder!
Ein gewalt’ger, hochbejahrter Rabe schwirrend zu mir her;
Flog mit mächt’gen Flügelstreichen, ohne Gruß und Dankeszeichen,
Stolz und stattlich sonder Gleichen, nach der Türe hoch und her –
Flog nach einer Pallasbüste ob der Türe hoch und her –
Setzte sich und sonst Nichts mehr.

Der Vogel ist ein beliebtes Tier, wenn es um Mystisches geht, was wohl nicht zuletzt auf seine Klugheit zurückzuführen ist.

Schöne Grüße
Heidrun

 Saira meinte dazu am 10.12.24 um 08:51:
Liebe Heidrun,
 
das Gedicht von Edgar Allan Poe ist ein Meisterwerk:

 https://www.gedichte7.de/der-rabe.html
 
Ich danke dir für deine Gedanken dazu!
 
Herzlichst
Sigi
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