Brandmauerwahl und Wählerpotential

Aphorismus zum Thema Politik

von  Regina

1. Eine Brandmauer schützt nicht, wenn man das Feuer selber gelegt hat.

2. Wer betet, dass es nur einen Gott gibt, meint nicht unbedingt Pluralismus.

3. Schon der Kolonialismus verbreitete europäische Weltanschauung überall, manche glauben noch immer daran.

4. Wenn sich die Schlossbesitzerin und Tourismusunternehmerin Gloria von Thurn und Taxis als Mittelstand bezeichnet, sind wir bettelarm, aber reich sind wir, wenn wir auf die bittere Armut mancher Leute in der Welt schauen.

5.  Elend, bittere Armut, Traumata und menschenunwürdige Zustände aller Art in der Welt abschaffen zu wollen, ist ein edelmütiger Wunsch, an dem man verzweifeln kann.

6. Der Wähler quittiert zu viel Idealismus und  Altruismus mit Abwahl, wenn er eigenen Schaden fürchtet.

7.  In einer Zweizimmerwohnung wird man nicht tausend Gäste übernachten lassen können. Da übernimmt man sich, selbst wenn alle diese bedauernswerten Leute draußen frieren.

8. Drogenkuriere sind nicht so durchgeknallt, dass sie ein Messer mitführen. Gefährder kann man sie dennoch nennen, Gefährder der Jugend.

9. Wenn es in Deutschland einmal nichts mehr zu essen gibt, wird niemand mehr einwandern wollen.

10. Razzia im Rotlichtmilieu hilft nicht unbedingt gegen Kinderporno.

11. Ein eilends in Methodik geschulter Deutschlehrer, der von der freien Wirtschaft selber zu prekären Bedingungen angeheuert wird, kann nicht in einem hundertstündigen Orientierungskurs alle Kartoffeln aus dem Feuer holen, die auch Integrationsprobleme genannt werden.

12. Jede  Innenministerin sollte ein Praktikum in einer Brennpunktschule absolvieren, dann reden wir weiter.



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Kommentare zu diesem Text


 Teo (27.01.25, 14:29)
Hi Regina,
Darf ich Nr. 12 hervorheben?
Wobei alle anderen Aphos ebenfalls passen!
Es grüßt 
Teo

 Regina meinte dazu am 27.01.25 um 15:46:
Danke, Teo, da habe ich ja deinen Geschmack getroffen.

 EkkehartMittelberg (27.01.25, 17:30)
Hallo Gina,
1 und 12 sind kurz und prägnant.
LG
Ekki

 Regina antwortete darauf am 27.01.25 um 20:45:
Treffer.

 Graeculus (27.01.25, 18:40)
Gehören zur "europäischen Weltanschauung" auch die Menschenrechte? Sie sind immerhin in einer UN-Erklärung aus dem Jahre 1948 kodifiziert und m.W. von den UN-Mitgliedern, also international anerkannt. Unter anderem der Artikel 14:

Artikel 14
(1) Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern vor Ver-folgungen Asyl zu suchen und zu genießen.
(2) Dieses Recht kann jedoch im Falle einer Verfolgung wegen nichtpolitischer Verbrechen oder wegen Handlungen, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen, nicht in Anspruch genommen werden.

 AlmÖhi schrieb daraufhin am 27.01.25 um 18:52:
Bin schon gespannt, ob und wenn ja, wie, Regina den Trollköder schlucken wird.

 TassoTuwas äußerte darauf am 27.01.25 um 19:54:
Ist doch Beamten Wischi-waschi.
"Jeder Mensch hat das Recht...zu suchen...". 
Daraus ergibt sich keine Pflicht für ein Land!

 Regina ergänzte dazu am 27.01.25 um 20:42:
Aber Graeculus, dir muss ich doch nicht die Geschichte erklären! Zumindest Deutschland musste nach dem verlorenen 1. Weltkrieg seine Kolonien abgeben, wo Sklaverei, Zwangsarbeit, Auspeitschen mit der Nilpferdpeitsche und der erste Genozid des 20. Jhdts. üblich waren. 
Frankreich hat heute noch ein paar Kolonien, wo es billige Rohstoffe bezieht, man sagt auch Ausbeutung.
Sind die Menschenrechte europäisch? Eher nicht, denn Europa musste von seinem eingebildeten chauvinistischen Vorrecht, andere kolonialisieren und zu versklaven, abgebracht werden.
Die Verbreitung europäischer Werte ist hier ironisch gemeint. 
Letzten Endes gehen die heutigen Zustände ursächlich u.a. auf die Kolonialisierung zurück, aber ob sie kurzfristig lösbar sind, ist eine andere Frage.

Antwort geändert am 27.01.2025 um 20:56 Uhr

 Regina meinte dazu am 27.01.25 um 20:53:
Tasso: Nr. 7. wohl dem, der eine große Wohnung hat.

 Graeculus meinte dazu am 27.01.25 um 23:47:
Die Darlegung der deutschen Kolonialgeschichte und des Glaubens an "the white man's burdon" war gar nicht nötig; ich wollte lediglich wissen, ob für Dich auch die Menschenrechte zu der (bloß) europäischen, den anderen Ländern oktroyierten Weltanschauung gehören. (Manche Regierungen wie z.B. die chinesische behaupten das.)
Falls dies nicht der Fall ist, ergibt sich daraus ja einiges, was in der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen steht - auch über Flüchtlinge.

Den Vergleich mit der Zweizimmerwohnung und den tausend Gästen empfinde ich als stark übertrieben. "Unser Boot ist voll" ist eine ähnliche Aussage, die für mich skurril klingt, wenn ich an die buchstäblich überfüllten Flüchtlingsboote denke.

Vielleicht möchten manche auch hier eine Mauer bauen wie die USA an der Grenze zu Mexico.

 Regina meinte dazu am 28.01.25 um 00:36:
die Aussage "Das Boot ist voll" (von Immigranten) stammte ursprünglich von Otto Schily, der 1998 bis 2005 Innenminister war.
Die Verhältnisse in den USA sind anders als bei uns. Dort leben viele Mexikaner und andere Lateinamerikaner, vllt. auch ein paar Leute anderer Nationen, die sich nicht anmelden, weil sie keine Steuern zahlen wollen. Diese "illegal Ams" kann Trump relativ leicht aufgreifen und abtransportieren. Er will damit auch die Kriminalität reduzieren, die weltweit mit der Migration in Zusammenhang gebracht wird.

Bei uns gibt es auch einige Illegale, die auch durch Schleuser über die Grenzen oder über die Flughäfen hereingebracht werden. Sie verstecken sich dann eine Weile bei Landsleuten, um irgendwann ihren Pass als verloren zu melden. Dann sind sie legal und können Sozialleistungen beantragen. 
Daneben gibt es einige Leute, deren Asylantrag abgelehnt wurde und die ausreisepflichtig sind.

Antwort geändert am 28.01.2025 um 00:53 Uhr

 Regina meinte dazu am 28.01.25 um 00:48:
Ich verstehe nicht, Graeculus, warum du mich das fragst. du weißt doch in Geschichte viel besser Bescheid.

Mein Punkt 3 oben bezieht sich auf den Kolonialismus, nicht auf die Deklaration von 1948. Werte und Rechte sind übrigens zwei verschiedene Stiefel.

https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/dossier-menschenrechte/38769/menschenrechte-in-europa/

Antwort geändert am 28.01.2025 um 00:50 Uhr

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 28.01.25 um 01:39:
Regina:

Ich verstehe nicht, ..., warum du mich das fragst.
Das gehört zum Mission "Weltrettung", um sich von anstehenden persönlichen Fragen und Aufgaben abzulenken.

Am Ende scheitert man zweimal.

Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?
Zigeunerjesus, deine Predigten fehlen!

Antwort geändert am 28.01.2025 um 03:07 Uhr

 Regina meinte dazu am 28.01.25 um 05:48:
Lassen wir doch Abgemeldete in ihren himmlischen Gefilden verweilen. Bluebird ist noch da.

 Regina meinte dazu am 28.01.25 um 14:57:
Papier ist im übrigen geduldig. 1948 haben 56 Staaten das Menschenrechtspapier unterschrieben. 

Es mag sein, dass das Foltern inzwischen zurückgegangen ist. Aber wie sieht es mit der Armut aus? gehört ein auskömmliches Leben nicht auch zu den Menschenrechten?

In Afrika haben viele Länder es im Postkolonialismus weder geschafft, stabile Staaten aufzubauen noch zu ihrer traditionellen Lebensweise zurückzukehren. 
Ausbeutung ihrer Ressourcen gibt es noch immer. Manche nennen das Neokolonialismus.

Die desolaten Zustände treiben sie nun vor die Tore Europas. Die Probleme überfordern.

 Graeculus meinte dazu am 28.01.25 um 15:22:
Ich wollte eigentlich nur wissen, Regina, ob wir beide der Meinung sind, daß Menschenrechte universell sind und nicht nur ein kolonialistsischer europäischer oder "westlicher" Exportartikel. Manche (viele?) behaupten das ja und sind z.B. der Ansicht, Koran und Scharia stünden als "Gottes Wille" über allen menschlichen Gesetzen.

Wenn/falls wir uns da einig sind, haben wir wenigstens eine gemeinsame Gesprächsgrundlage.

 Teo meinte dazu am 28.01.25 um 15:30:
Ja Regina,
man kann es den Menschen nicht verübeln. Gerade noch einen Bericht aus Mittelafrika gesehen.
Tausende auf der Flucht. Das die alle eine bessere Zukunft für ihre Kinder und für sich suchen...verstehe ich.
Da sind dann aber auch die Problemfälle bei. Wie will man die aussortieren? Das geht erst nach begangenen Straftaten. Und dann werfen die Linksgrünen dem deutschen Volk vor, sie nicht richtig integriert zu haben, anstatt dem linken Nachwuchs, der Polizisten ins Koma prügelt und Auto Unbeteiligter anzündet, Manieren beizubringen.

 Regina meinte dazu am 28.01.25 um 16:00:
@Graeculus Da sagst du es doch selber. An denen die die UN Charta nicht unterschrieben haben, u.a. Kanada, USA, Israel und Vatikan, Deutschland hat zwei Paragrafen gestrichen, siehst du doch, dass es da Gegenmeinungen gibt.

Dazu kommen diejenigen, die die Scharia für verbindlich halten, wo ein Sündiger das Menschenrecht verwirken kann.

 Graeculus meinte dazu am 28.01.25 um 16:21:
Mit UN-Charta meinst Du die UN-Menschenrechtserklärung? Das ist nicht dasselbe! Die Charta der Vereinten Nationen stammt aus dem Jahre 1945.

Klar, es gibt zu der Universalität von Menschenrechten Gegenmeinungen, von denen die angebliche Priorität von Koran & Scharia eine ist. Gegen diese wende ich mich.

Übrigens bin ich der Meinung, daß jemand, der eine heilige Schrift über das Grundgesetz stellt und meint, Gottes- und Pfaffen-Wort stehe höher, in Deutschland nichts zu suchen hat.
Jeder, der hier Asyl erhält, muß sich zum Grundgesetz bekennen.

Antwort geändert am 28.01.2025 um 16:22 Uhr

 Regina meinte dazu am 28.01.25 um 18:32:
Wie willst du denn Lippenbekenntnisse von echter Überzeugung unterscheiden?

 Graeculus meinte dazu am 28.01.25 um 18:53:
Schöne Frage. Mein spontaner Einfall: Neuralgische Punkte im GG suchen und dann testen. Art. 3: Gibt der islamische Antragsteller der Sachbearbeiterin oder nur einem Sachbearbeiter die Hand?

Man kann so vieles testen, warum nicht auch das?

Antwort geändert am 28.01.2025 um 18:54 Uhr

 Regina meinte dazu am 29.01.25 um 05:46:
Gott hat uns das Grundgesetz gegeben und über alles andere gestellt.

 TassoTuwas meinte dazu am 29.01.25 um 10:02:
AMEN !

 harzgebirgler (30.01.25, 08:56)
:) :) 
das volk sei jedenfalls voll auf der hut
vor dem was macht zur machterhaltung tut.
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