Ab Februar dann Merz

Groteske zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Regina

Die Welt verändert sich, aber das Gefühl des kosmopolitischen Weltbürgers war und ist das Privileg von Künstlern und mehrsprachig gebildeten Intellektuellen. Für einfache Menschen bedeutet der Wechsel des Wohnorts in eine fremde Umgebung oft in vieler Hinsicht eine große Schwierigkeit, die sie erleiden und in der neuen Heimat aber auch verursachen. Schwärmerei nach Art des Wolkenkuckucksheims wie bei den Grünen allerdings führt ebenso wenig zu sinnvollen Lösungen der Integration wie die Aufnahme aus korrupten Motiven wie etwa die Einladung Russlanddeutscher der Kohl-Regierung als Stimmvieh für die damalige CDU oder die eilige Ausgabe deutscher Pässe an ehemals türkische Staatsangehörige als sozialdemokratisch orientiertes Wählerpotential.

 
Jene undankbaren Königseinwanderer, denen in der stalinistischen Sowjetunion viel Leid zustieß, die als Spätaussiedler jedoch ins Reich heimkehren durften, um sich zum Dank für einen sofort ausgestellten deutschen Pass, Rentenansprüche, für die sie nie gearbeitet hatten und Eigenkapitalhilfen zum Zweck des Hauskaufs, wie eine Räuberhorde auf den Sozialstaat zu stürzen und diesen nach Strich und Faden im umfangreichen Stil durch Schwarzarbeit und -handel auszubeuten, gehören heute, noch immer unzufrieden, neben den Ostdeutschen und anderen auch zum Wählerpotential der nationalistisch orientierten Afd.

 
Sicherlich nicht alle, aber viele dieser überaus Fleißigen mit der rechtschaffenen Miene zeigen, wie Integration selbst bei Leuten, die sich durch Blutrecht zur einheimischen Nation zählen, misslingen kann. Das Verhalten, das in der nicht gänzlich korruptionsfreien Sowjetunion möglicherweise üblich war, erscheint hier wie maßlose Gier und Vorteilsnahme auf Kosten der Allgemeinheit. Es stößt ab und verhindert die Akzeptanz in manchen Fällen noch in der zweiten Generation, obwohl die Identifikation mit der neuen Heimat durchaus vorhanden zu sein scheint, neben der Aufstiegsorientierung mit allen Mitteln.


Diese Narrenfreiheit gilt freilich nicht für Schwerverbrecher, die traumatisiert an den deutschen Grenzen auftauchen und eine therapeutische Behandlung nötig hätten. Die afghanischen Taliban waren noch nie zimperlich in Bezug auf Menschenrechte, so dass Angehörige dieser Nation eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, Menschenrechtsverletzungen gesehen, begangen oder erlitten zu haben, was sie einerseits für die Gewährung von Asyl qualifiziert, andererseits aber auch zu gefährlichen Zeitgenossen machen kann. Die verschiedenen Kriege, die Russland und die USA in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr wegen einer zu schützenden Pipeline oder auch zur Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch über das Land zogen, taten ein Übriges, von der Tatsache ganz abgesehen, dass Afghanistan zu den führenden Drogen-produzierenden Ländern gehört, mit und ohne Handel und Eigenkonsum beim willkommenen Mitbürger der großherzigen Bundesrepublik. Sicherlich erschiene es rassistisch, zu behaupten, alle Afghanen seien böse, nicht wenige aber mögen Schaden genommen haben wie der nicht schuldfähige Mörder von Aschaffenburg, so dass andere Migrantinnen, die in der Nähe von Wohnheimen afghanischer Männer untergebracht wurden, sich vor ihnen ängstigen.

 
Nicht vor jedem Syrer müssen Frauen davonlaufen, aber Gedanken zum Gleichgewicht der Anzahl von jungen Männern und Frauen hätten ebenfalls nicht geschadet, hätte man Sexualstraftaten und dem enormen Aufschwung der Rotlichtbranche zuvorkommen wollen. Aber Geschäft ist Geschäft und trägt schließlich auch zum Bruttosozialprodukt bei.

 
Diese von einer freundlichen Bundeskanzlerin vormals Eingeladenen sollten jetzt nicht durch vehemente Ausladung im Trump-Stil brüskiert werden, damit sie sich nicht aggressiv zusammenrotten, sondern Freddy Black sollte erst einmal abwarten, was sie selber beschließen. Bedenken sollte die altruistisch unübertroffene Bundespolitik aber auch, dass Fachkräfte wie z.B. Ärzte dann eventuell in Syrien fehlen, wenn die BRD sie hier dauerhaft den Ärztemangel abwenden lässt. Der Plan "Wir behalten eure Akademiker, für die anderen heißt es "Refugee goodbye" findet womöglich nicht jedermanns Gegenliebe und die Bikinimädchen in deutschen Freibädern, denen man an den Po fassen kann aber unverständlicherweise nicht darf, würden eventuell manchem streng Gläubigen in der Wüste fehlen.


Auf diese Weise sollte über die Besonderheiten jeder Nation und jeder Gruppe von Immigranten nachgedacht werden. Unkenntnis, Zeitmangel oder das Ignorieren von Differenzen  helfen nun mal nicht weiter. Integration ist kein Automatismus, dem mit einem halbherzig konzipierten Vier-Wochen-Kurs in Sozialkunde begegnet werden kann, sondern ein oft langwieriger Prozess der Auseinandersetzung ohne Erfolgsgarantie.

 
Ein sinnvoller Vorschlag wäre doch, Globetrotter, Auslandsjournalisten, Ausländerbeiräte und binationale Paare und deren Nachkommen ins Innenministerium zu Gesprächen einzuladen, um von deren Erfahrungen zu profitieren anstatt mit den immer wieder gleichen Phrasen zu operieren wie mit einer Gießkanne, bis der Wähler aus Überdruss die Partei wählt, die er nicht soll.


Schließlich zeigt der Terrorist von Magdeburg auf, dass auch ein hochqualifizierter und in den Arbeitsmarkt bestens integrierter Mensch durchdrehen kann. Warum aber seine Ankündigungen, ein Kapitalverbrechen zu planen nicht beachtet wurden, hat nichts mit Migration zu tun (das hätte auch ein deutscher Assi sich ausdenken können), sondern dürfte im Charakter der deutschen Bürokratie begründet sein, wo sich keiner je so recht für mehr zuständig fühlte  als für die Formulare, welche ausgefüllt in die richtigen Aktenordner einzusortieren seien.


Diese Probleme der Integration freilich werden auch vom neuen Bundeskanzler in spe, mit oder ohne die Unterstützung der rechtsnationalen AfD, nicht bearbeitet, was aber dringend nötig wäre. Auch die Vorgehensweisen einer ausbeuterischen Migrationsindustrie mit Sprachkursen, Weiterbildung und Beratungen müssen auf den Prüfstand. Pflichtsprachkurse, durch Lehrersklaven im Dienst einer raubgierigen Schulungswirtschaft an unwilligen Klienten vollzogen und von überlasteten Sozialpädagogen organisiert, sollten durch sinnvolle Maßnahmen vor allem für die mit einwandernde, aber auch die einheimische Jugend ersetzt werden. Wer die jungen Menschen als Bewerber um einen deutschen Pass freilich in der Hauptsache zu Soldaten abrichten will, kann sich Schmusepädagogik, Musikunterricht und höhere Bildung sparen.

 
So wird abgewiesenen Asylbewerberbern einst womöglich sogar gratuliert werden können, nicht im Chaos des künftigen Deutschland mit den alten Bundestagsabgeordneten in neuer Sitzverteilung umherirren und womöglich zugrunde gehen zu müssen.


Was für ein Peanut ist schon ein Messermord mit zwei Todesopfern verglichen mit den Tötungsorgien in einem drohenden Krieg gegen Russland, den Merz, aber auch Pistorius  und Hofreiter eventuell selbst ohne die Hilfe der USA zu gewinnen trachten?

 
Oder würde der viel gescholtene Putin der BRD am Ende sogar beispringen, wenn es daran geht, Dänemarks letzte Kolonie Grönland gegen die USA militärisch zu verteidigen?


So möge die Welt gegen alle Widerstände wie schon immer am deutschen Wesen genesen, damit Recht, Anstand, Ordnung und das Gewissen auf ewig gewahrt bleiben.





Anmerkung von Regina:

https://www.zdf.de/politik/frontal/russlanddeutsche-neue-heimat-afd-100.html

https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/aktuelles/detail/leben-in-afghanistan-einschuechterung-vergeltung-und-gewalt

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Kommentare zu diesem Text


 eiskimo (30.01.25, 11:00)
Bei Vielem, was Du mit scharfem Blick und noch schärferen Zunge entlarvst, würde ich gerne am Ende ein alles auflösendes  "April, April!" hören - dann ginge es mir besser.
So aber bleibt reichlich Frust und Verdrossenheit, denn ich fürchte, Du hast recht...
Ein Text, der fürwahr anders rüberkommt als das aktuelle Wahlkampfgeklingel.

 Regina meinte dazu am 30.01.25 um 11:31:
Danke, eiskimo. Einerseits freue ich mich über die Zustimmung, andererseits würde ich mir fast wünschen, dass einer meinen Text widerlegt.
LG Gina

 Teo (30.01.25, 11:03)
Moin Regina,
Passt fast alles! Mal wieder ein kluger, stimmiger, differenzierter Beitrag.
Zu unseren Rucksackdeutschen....die hatten schon Nehmerqualitäten. Vorbilder in Sachen Anspruchsdenken. Sind hier ja auch vertreten.
Zur Migration....ja, die Grünen freuten sich über Fachkräfte und Spezialistenzuwachs. Der eine gelernte Afghane, der 2021 kam, der war auch richtig fleißig. Ja gut...die paar Gestörten haben ihre Lichtenkette bekommen.
Zu Merz...die gleiche Tragik wie bei Schulz und Laschet. Ich freu mich auf die Zukunft.
Es grüßt aus der Multikultizentrale
Teo

 Regina antwortete darauf am 30.01.25 um 11:35:
Ja, Teo, im Grunde genommen gilt auch weiterhin das "Weiter so!", wie ich fürchte.
LG Gina

 Teo schrieb daraufhin am 30.01.25 um 13:58:
Tja...da muss ich lesen, Überwesen Merkel kritisiert Merz scharf. Die Dame, die Menschen ins Land geschleust hat, die uns in vielen Bereichen überfordert haben. Ohne die überaus menschliche Gabe, die Teddybärchen hat fliegen lassen und viele vor lauter Nächstenliebe fast vor der Heiligsprechung standen, hätte es diese Entwicklung nicht gegeben. Aber...da kam in mir so ein wärmendes Gutmenschengefühl hoch. Ach...das tat schon gut...

 Regina äußerte darauf am 30.01.25 um 22:36:
Sie hat diesen Flüchtlingen ja auch aus der Patsche geholfen.
Aber das Gutmenschengefühl weist ja dem Gegenüber immer auch die Rolle des Schwächeren zu.

 harzgebirgler (31.01.25, 11:55)
das deutsche wesen scheint mir noch ungeklärt
weil befangenheit die sichtung sehr erschwert.

 EkkehartMittelberg (31.01.25, 17:32)
Hallo Gina.
ich wäre froh, wenn du eine Groteske geschrieben hättest. Es ist die deprimierende Realität.
Ich möchte mal erwähnen, dass deine gedanklich klaren Beiträge auch stilistisch hervorragend sind.

 Regina ergänzte dazu am 31.01.25 um 18:30:
Danke für das Lob. Leider musste ich nichts dazu erfinden. Die Groteske findet in der Realität statt.
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