Die anhaltende Gefährlichkeit von Corona wird verkannt

Ansprache zum Thema Erwartung

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text gehört zur Sammlung    Corona-Texte

Zugegeben, die meisten Verläufe von Corona heute sind milder und es gibt einige Erkrankte, denen erst ein Test nachwies, dass sie eine ermstzunehmende Krankheit hatten. Ich hatte bisher zweimal Corona und schlimme Hustenanfälle nicht schlimmer empfunden als eine Grippe.

Jetzt hat mich und meine Frau die „Krone“ zum dritten Mal erwischt, diesmal gründlich. Wir waren sehr vorsichtig und wissen nicht, wo und wie.

Es waren diesmal bei uns beiden weniger Hustenbeschwerden, aber enorme Atemnot. Von Angst heimgesucht habe ich ständig meine Lagen zwischen Liegen, Sitzen und Stehen gewechselt und keine brachte wirklich Entspannung, bis ich schließlich am frühen Morgen vor Übermüdung eingeschlafen bin.

Danach habe ich zum frühestmöglichen Termin unseren Hausarzt angerufen. Der hat mir und meiner Frau eine Medizin verschrieben, die hauptsächlich Asthmatikern verordnet wird. Sie hat positiv angeschlagen und die positive Wirkung bleibt. Ich bin jetzt 86 Jahre alt und habe eine schwere Herzoperation mit mehreren Nachoperationen hinter mir. Ich habe wieder Glück gehabt, bis jetzt jedenfalls. Wir halten jetzt streng Diät, bewegen uns leicht gymnastisch und schlafen immer, wenn uns danach zumute ist.


Ich glaube, dass unsere schweren Verläufe keine Einzelfälle sind. In einem merkwürdigen Kontrast dazu stehen, dass man bei den Discountern kaum noch Menschen mit Masken sieht, dass das mediale Interesse für Corona erheblich schwindet und dass wir in unserem Bekanntenkreis auch kaum noch darüber gesprochen haben.

Eine positive Seite hat unsere Erkrankung gezeigt. Sie hat sich im Bekanntenkreis schnell herumgesprochen und wir haben mehr Angebote erhalten für uns einzukaufen, als wir wahrnehmen können. Manchmal beschämen Freunde in der Not das Lot.



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (27.02.25, 06:33)
O weh, ich wünsche dir dauerhafte Stabilisierung deiner Gesundheit. LG Gina

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 12:25:
Vielen Dank, Gina,
ich versuche momentan, sie besonnen zu stabilisieren. Mancher könnte sich fragen, warum ich jetzt vor dem Computer herumhocke? Ganz einfach, weil ich in der aufrecht sitzenden Position am besten Luft bekomme.

 AchterZwerg (27.02.25, 06:56)
Lieber Ekki,

leider ist es so, dass die Immunabwehr mit zunehmendem Alter nachlässt. Ich selber hatte mein Lebtag nix mit marodierendenn Pollen am Hut - dies hat sich nun geändert.

Nach einer überstandenen Herzoperation (wie bei dir) ist der Körper zusätzlich geschwächt und anfällig. Natürlich ist eine Übertragung innerhalb der Familie quasi vorprogrammiert.
Ständiges Maskentragen schwächt das System ebenfalls.

Ich wünsche dir und deiner Frau baldige Genesung. Wie schön, dass ihr so freundliche Nachbarn habt, die sich ein bisschen um euch kümmern! :)

Herzliche Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 27.02.25 um 12:45:
Besten Dank für deine guten Wünsche, Piccola.
Ich bin dankbar für das Glück im Unglück. Drei Allergien aus meiner Kindheit haben sich im Alter verloren. Was wir jetzt bei bleibenden Folgen gegen schwere Krankheiten noch tun können, sind Wahlen des geringeren Übels. Für die entscheide ich mich, um nicht passiv schicksalsergeben zu sein.
Herzliche Grüße
Ekki

 Nuna (27.02.25, 08:46)
...ein guter Bekannter hatte über 2 Jahre mit Long Covid zu kämpfen. Er konnte kaum 20 Schritte gehen ohne zu erschöpfen. Eine Ärztin gab ihm die richtigen Medikamente und er ist heute wieder zu 100% genesen. Wie ein kleines Wunder. Das wünsche ich Euch auch .

<3 liche Grüsse

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 27.02.25 um 13:14:
Grazie especiale für deinen lieben Wunsch, Nuna. Uns ist ja auch ein kleineres Wunder passiert. Unser Hausarzt hat ein Medikament gefunden, das sofort die Atemnot beseitigt hat.
Die große Hilfsbereitschaft unserer Bekannten und Freunde ist zwar kein Wunder, aber sie widerspricht dem Sprichwort,  dass in der Not 1000 Freunde auf ein Lot gehen.
Beste Grüße
Ekki

 Saira (27.02.25, 09:12)
Lieber Ekki,
 
eure persönlichen Erfahrungen, insbesondere die Atemnot und die Angst, die ihr durchlebt habt, verdeutlichen, dass Corona nach wie vor eine ernstzunehmende Gefahr darstellt, besonders für ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen.
 
Die Solidarität, die ihr erfahren habt, ist ein Lichtblick und zeigt, dass in der Not oft die besten Seiten der Menschen zum Vorschein kommen.
 
Ich wünsche dir und deiner Frau weiterhin gute Besserung!
 
Herzliche Grüße und alles Gute
Sigi

Kommentar geändert am 27.02.2025 um 09:13 Uhr

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 27.02.25 um 15:02:
Vielen Dank, liebe Freundin,
ich hätte nicht gedacht, dass unsere materielle Welt noch so viel Hilfsbereitschaft zeigt.
Herzliche Grüße
Ekki

 lugarex (27.02.25, 09:36)
Dauerhafte Besserung gewünscht, ich hätte gern "nachhaltige" geschrieben, nur bin ich von diesem Wort schon gesättigt, so bleibe ich bei dem ehrlichem "altem" Wunsch -- alles Beste! 

Lubor

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 28.02.25 um 14:02:
Gracias, Lubor, mir geht es genau wie dir. Manche Wörter werden zu Tode geritten.

 plotzn (27.02.25, 09:57)
Lieber Ekki,

da ist nichts Beschämendes dabei. Dazu sind Feunde da. Ich bin mir sicher, du würdest umgekehrt genauso helfen.

Ich wünsche Euch gute Besserung und möglichst schnelle Erholung!

Liebe Grüße
Stefan

 Aron Manfeld meinte dazu am 27.02.25 um 12:50:
Ekki, kriege ich Deine Playstation?

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 19:06:
Warum nicht, Aron. Ich sehe dich gerne spielen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 19:29:
Hallo Stefan,
mit dem Beschämenden hat sich ein kleines Missverständnis ergeben, mein Freund. Das Sprichwort lautet: "Freunde in der Not gehen tausend auf ein Lot." Der damit ausgedrückte Pessimismus wird in unserem Falle beschämt und das ist sehr schön.
Liebe Grüße
Ekki

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 19:29:
Hallo Stefan,
mit dem Beschämenden hat sich ein kleines Missverständnis ergeben, mein Freund. Das Sprichwort lautet: "Freunde in der Not gehen tausend auf ein Lot." Der damit ausgedrückte Pessimismus wird in unserem Falle beschämt und das ist sehr schön.
Liebe Grüße
Ekki

 plotzn meinte dazu am 28.02.25 um 08:22:
Ah, verstehe, das Sprichwort war mir nicht geläufig...

 Graeculus (27.02.25, 12:53)
Auch von mir, lieber Ekkehart, gute Wünsche für die baldige Genesung von Euch beiden. Anscheinend befindet Ihr Euch bereits auf diesem Weg, da das Asthma-Medikament angeschlagen hat.
Keine Luft mehr zu bekommen, das ist furchtbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 19:10:
Merci, für deine Anteilnahme, Wolfgang. Ich meine mich zu erinnern, dass Seneca sehr unter Atembeschwerden litt. Stimmt das?

 Graeculus meinte dazu am 27.02.25 um 21:37:
Seneca berichtet darüber in seinem 54. Brief an Lucilius: "Uni tamen morbo quasi adsignatus sum, quem quare Graeco nomine appellem nescio; satis enim apte dici suspirium potest." Er beschreibt dann einen einstündigen Anfall.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.02.25 um 13:57:
Danke für die prompte Antwort, Wolfgang.

 Graeculus meinte dazu am 28.02.25 um 15:04:
Fragen zur Antike? Immer wieder gern.

 diestelzie (27.02.25, 14:27)
Ich wünsche euch beiden von Herzen gute Besserung, lieber Ekki und freue mich mit euch über die Hilfsbereitschaft von Freunden und Bekannten.

Liebe Grüße
Kerstin

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 19:34:
Grazie, Kerstin,
deine Mitfreude bestärkt diese Hifsbereitschaft.

Liebe Grüße
Ekki

 Didi.Costaire (27.02.25, 15:00)
Hallo Ekki,

ich hoffe, hier kommt da gut durch. Und wenn du wieder richtig fit bist, schreib mal einen Schwank über die leicht gymnastische Bewegung.

Liebe Grüße,
Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 19:46:
Merci, Dirk,
ich hoffe, dass du den Schwank bald lesen wirst.

Liebe Grüße
Ekki

 Möllerkies (27.02.25, 15:25)
Alles Gute, Ekki! :) Martin

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 19:49:
Vielen Dank, Martin. :)

 Teo (27.02.25, 15:38)
Hi Ekki,
auch auf diesem Wege nochmals schnellste Genesung. Da gibt es aber nichts zu schämen. Du würdest diesen Menschen genau so zur Seite stehen.
Ich hatte vor 3 Wochen Corona. Zum zweiten Mal. Stark erkältet war ich,  das wars. Mh....Atemnot...ja gut, du warst beim Arzt, Def wird schon wissen, was er tut.
Halt die Ohren steif mein Lieber 
wünscht Teo

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 20:03:
Seltsam, Teo, die ersten beiden Coronaerkrankungen waren für meine Frau ebenfalls relativ harmlos, wie bei dir. Und jetzt, wo allgemein von harmloseren Verläufen die Rede ist, hat es uns schwer erwischt. Aber es hätte viel schlimmer kommen können, wenn mein Hausarzt uns nicht so gut medikamentiert hätte.
Ich halte die Ohren steif, aber es dauert noch ein bisschen, bis ich fliegen kann.
Geduldige Grüße :)
Ekki

 AndreasGüntherThieme (27.02.25, 15:45)
Gute Besserung, Ekki, für dich und deine Frau!

 Pfeiffer (27.02.25, 18:13)
Du hast mein Mitgefühl, lieber Ekki. 
Mich würde interessieren, wie du zum Thema "Schutzimpfung" stehst. Hast du dich/habt ihr euch regelmäßig impfen lassen?
Ein herzlicher Gruß von Fritz
mit guten Wünschen für eine baldige und vollständige Genesung!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 20:16:
Vielen Dank, Fritz.
vor den ersten beiden Malen, die glimpflich verliefen, haben wir uns impfen lassen. Diesmal nicht, weil wir auf die Selbstheilungskräfte unserer Körper gegenüber angeblich milderen Varianten vertrauten. Das war wahrscheinlich ein Fehler. Oder siehst du das anders.
Herzliche Grüße zurück
Ekki

 Pfeiffer meinte dazu am 27.02.25 um 23:58:
Lieber Ekki,
wir, meine Frau und ich, haben uns von Anfang an regelmäßig gegen Corona impfen lassen - sieben Mal bisher. Wir sind beide erfreulicherweise verschont geblieben, d.h. haben noch nie Corona gehabt und führen dies auf die regelmäßigen Schutzimpfungen zurück. Wenn's bei euch keine Impf-Unverträglichkeiten gibt, rate ich dir und deiner Frau zu einer Impfung. So könnt ihr vielleicht für die Zukunft gesundheitliche Attacken und Zustände wie eure derzeitigen ausschließen.
Mit herzlichen Grüßen
Fritz

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.02.25 um 00:23:
Gracias, Fritz, Impf-unverträglichkeiten gibt es bei uns nicht.
Corona hat uns jedoch zweimal trotz Impfung heimgesucht,
relativ harmlos ohne erkennbare Folgewirkungen. Diesmal, ohne Impfung, sind die Folgen heftig. Meine Frau fühlt sich kraftlos und mir läuft heute die Nase, dass ich das Taschentuch nicht aus der Hand legen kann

 Pfeiffer meinte dazu am 28.02.25 um 07:25:
Lieber Ekki,
ich bemitleide euch und wünsche euch Beiden baldige und vollständige Genesung!
Mein Rat: Wenn's vorbei ist, geht gleich zum Impfen! Die Impfstoff-Hersteller sind heute wesentlich weiter als noch zu Beginn der Pandemie! 
Aktuelle Erfahrungen aus meinem großen Verwandten- und Freundeskreis stützen meine Empfehlung: Diejenigen, die sich regelmäßig haben impfen lassen, sind über die Jahre frei von Corona geblieben; der andere, größere Teil, darunter Impfmuffel, Faulpelze und Gedankenlose, hatte mehrfach mit Corona zu tun - z.T. mit sehr unerfreulichen  Begleiterscheinungen wie bei euch und schlimmer. 
Alles Gute!
Herzliche Grüße von Fritz
PS: Die Einhaltung von gewissen Vorsichtsmaßnahmen sollte selbstverständlich sein: Enge Kontakte meiden, Abstand halten, Hände waschen nach jedem Einkauf (!) usw.

Antwort geändert am 28.02.2025 um 07:27 Uhr

 Tula (27.02.25, 20:57)
Hallo Ekki
Durchhalten bis du wieder tief durchatmen kannst!
Alles Gute
Tula

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.02.25 um 22:04:
Gracias, Tula,
ehrlich, es fällt uns diesmal sehr schwer, aber wir haben einen starken Willen.

 harzgebirgler (01.03.25, 11:00)
hallo ekki,

beste genesungswünsche & lg
henning

 Quoth meinte dazu am 01.03.25 um 11:23:
Dem schließe ich mich gerne an.
Quoth

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.03.25 um 13:03:
@Henning und Quoth: Vielen Dank für eure Genesungswünsche noch habe ich sie sehr nötig.
Beste Grüße
Ekki

 Moppel (02.03.25, 15:08)
eine gute Nachbarschaft ist viel wert, Ekki. Dir gute Besserung und alles Gute. lG von M.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.03.25 um 18:16:
Vielen Dank, Monika.

LG
Ekki
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