DER LÜGENBEUTEL LENZ

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  hermann8332

DER LÜGENBEUTEL

LENZ


Es ist als würde uns

der Lenz


nun von einem

Neustart reden


dem ein Zauber

innewohnt


und uns

das Versprechen geben

daß alles besser

würde werden

in diesem Jammertal

auf Erden …


...und wächst und blüht

und sich verjüngt ...


obwohl die Entropie

es ins Verderben zwingt ...



Was mich reizt

zum Widerspruch


denn das Alter

ist ein Fluch


Mit der Zahl an Jahren

die mir widerfahren


bin ich schließlich

vergreist


wie es ich erweist


wenn ich flirten will

mit einer jungen

schmucken Maid


Und sie gibt mir

konkludent

und gottseidank

stillschweigend

den schonenden

Bescheid


Ich hätt sie gar nicht lieb

Es sei nur der Johannistrieb


… mit dem der Lenz

mich triezt ...


… und mir

die Lust vermiest …


Er hat mich impotent

gemacht


mit voller Absicht

und Bedacht:


so wie es auch taten

alle anderen Jahreszeiten

als sie sich addierten


zu einer hohen Summe …


… nun bin ich der Dumme:


Wo bleibt des Lenzes Kraft

die mir den Fiedelbogen strafft ?


So wie in jungen Jahren

als wir noch jünger waren


und auch dies tat

der edle Blut und Drüsensaft

der mich ansah

schaumig und nah


aus meinem Glase


wie ein beim Bader

eingeseift Gesicht


und nicht


wie die

personifizierte Gicht


Täte gern wollen können

um mit der Maid zu pennen


kann es aber nicht

wie es sein hätte sollen


und wie ich`s würde wollen


weil es mir an Spannkraft

gebricht


Es raunt der Lenz

mir schelmisch zu :


Hallo Du ,

es gibt doch da

Viagra

die blaue Pille der Romantik


Die garantiert dir einen Fick !


Ich gebe ihm erbost Bescheid :


Getrollt hat sich die Maid


Weißt du aus welchem Grund

du blöder Hund ?


Warum sie`s tat du Blödmann


Ecce , sieh mich an !


Vor dir steht ein Greis

faltig und schlohweiß


dem er nicht mehr steht


und der demnächst eingeht


Das hast du mir angetan

zusammen mit den Jahren


welche mir widerfahren


Ich bin ein alter Mann !


Also gehe in dich

oder ich schäme mich


für dich


in Form

der Fremdscham


und red nicht mehr

solchen Schmarrn


von Neustart

und Verjüngung



Ein fauler Zauber

wohnt ihm inne

jedem Anfang


Von wegen Lebenslust

und neuem Schwung …


Nichts

als Frühjahrsmüdigkeit

und Frust ...


...du blöder Lügenbeutel

und unverschämter Stenz...


...du scheinheiliger Lenz !






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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (14.04.25, 12:49)
von wegen wohnt auch manchem Ende kein Zauber inne... Baerbock lässt jetzt extra noch drei Aghanenflüge kommen...

das grenzt ja schon an Amtsmissbrauch...
lG von M.
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