[Die Nacht]
Gedicht zum Thema Anpassung
von Anantya
Kommentare zu diesem Text
Nach meiner Lesart die Erinnerung an ein Kind, das längst erwachsen geworden ist und sich der mütterlichen Fürsorge gekonnt entzogen hat.
Jetzt will es heimkommen.
Dieser Entschluss löst ambivalente Gefühle aus. Denn es will in den Alltag der Mutter einbrechen, der einsam ist, sich jedoch in einem gewohnten Rahmen bewegt - und es wird sich noch viel mehr verändert haben.
Es könnt sich jedoch auch um ein sehr früh verstorbenes Kind handeln.
Jetzt will es heimkommen.
Dieser Entschluss löst ambivalente Gefühle aus. Denn es will in den Alltag der Mutter einbrechen, der einsam ist, sich jedoch in einem gewohnten Rahmen bewegt - und es wird sich noch viel mehr verändert haben.
Es könnt sich jedoch auch um ein sehr früh verstorbenes Kind handeln.
Kommentar geändert am 02.06.2025 um 07:15 Uhr
Danke für deine Gedanken zum Text! Da schwingt viel in der Deutung, was ich selbst so nicht hätte ausdrücken können.
Antwort geändert am 02.06.2025 um 14:26 Uhr
das Gedicht stellt einen Status dar und erzählt von einem (negativen) Erlebnis betreffend ein nach dem Gewinn wieder verlorenes Neugeborenes, das ein vorläufiges Ergebnis präsentiert, das im Spannungsfeld zwischen nach dem erlittenen Schicksal eigenem Weiterleben und dem betreffenden Verlust fremden, erst in die Welt eintretenden Lebens einer ganz nahen und verbundenen Person sich bewegt.
Die Nacht droht den Verbliebenen zu ersticken, die Einsamkeit, die Stille, das Schweigen der Kippen, der Milch im Glas, alles Szenen, die das unaussprechliche sprachlos machen. Hinter diesen vordergründig stehenden beobachteten Welt, den Dingen, klafft der Abgrund, in dem alle Schmerzen und alle Trauer versickern.
Der Beißring, ein Spielzeug für Babys, die keine Zähnchen haben, die Banane, weich von der Konsistenz, deuten auf ein frisch geborenes Kind hin, das den Reichtum einer jungen Familie darstellt.
Allerdings ist - wie im Vorfeld festgestellt- durch das Schicksal das geschenkte Glück der Eltern abhanden gekommen. Das schwache Licht am Spülbecken zeigt gleichzeitig die abstrakte Dimension des Innenlebens. Ein Rest vom Lebenswillen (noch) ist vorhanden.
Die Gefahr der Auslöschung der Lebensflamme ist dem Partner anscheinend bewusst. „Soll ich heimkommen?“ bedeutet in diesem Kontext, die unerträgliche Situation lässt sich zu Zweit besserbewältigen.
Es ist davon auszugehen, dass der Partner hier aus beruflichen Gründen nachts unterwegs ist, aber jederzeit Bereitschaft zeigt, die Tätigkeit abzubrechen, um für seinen Partner unterstützend da zu sein.
Ein klares Bild des Zustands zeigt „der Schatten, der sich als erster erhebt“. Er/Sie ist nur noch ein Schatten seiner/ihrer selbst. Das Leben ist für die Betreffenden nicht mehr so, wie es einmal war.
Vor einem solchen Hintergrund gibt es - trotz des höchst negativen Einschnittes in das Leben einer Familie - viele positive Bespiele, wie Eltern verlorener Kinder, ihre Kinder in Erinnerung und in Ehren halten.
Gerade der der Trainer des „Championsleague Sieger“ Paris, Erique, der seine 9 jährige Tochter verloren hat, bezeigt schöne Gesten und übt eine ernsthafte Memorialkultur; die ihn zu dem Entschluss und der Einsicht geführt haben, die in folgendem Satz münden; „sie (die Tochter) ist immer bei mir.“
Ein Kind, ein Mensch, ist erst wirklich tot, wenn es vergessen ist, wenn niemand mehr an die Person denkt. Eine Memorialkultur verhindert den endgültigen Verlust, und erhebt den Verschiedenen in die Welt der Lebenden auf seine eigene besondere Art und Weise zurück.
Die Nacht droht den Verbliebenen zu ersticken, die Einsamkeit, die Stille, das Schweigen der Kippen, der Milch im Glas, alles Szenen, die das unaussprechliche sprachlos machen. Hinter diesen vordergründig stehenden beobachteten Welt, den Dingen, klafft der Abgrund, in dem alle Schmerzen und alle Trauer versickern.
Der Beißring, ein Spielzeug für Babys, die keine Zähnchen haben, die Banane, weich von der Konsistenz, deuten auf ein frisch geborenes Kind hin, das den Reichtum einer jungen Familie darstellt.
Allerdings ist - wie im Vorfeld festgestellt- durch das Schicksal das geschenkte Glück der Eltern abhanden gekommen. Das schwache Licht am Spülbecken zeigt gleichzeitig die abstrakte Dimension des Innenlebens. Ein Rest vom Lebenswillen (noch) ist vorhanden.
Die Gefahr der Auslöschung der Lebensflamme ist dem Partner anscheinend bewusst. „Soll ich heimkommen?“ bedeutet in diesem Kontext, die unerträgliche Situation lässt sich zu Zweit besserbewältigen.
Es ist davon auszugehen, dass der Partner hier aus beruflichen Gründen nachts unterwegs ist, aber jederzeit Bereitschaft zeigt, die Tätigkeit abzubrechen, um für seinen Partner unterstützend da zu sein.
Ein klares Bild des Zustands zeigt „der Schatten, der sich als erster erhebt“. Er/Sie ist nur noch ein Schatten seiner/ihrer selbst. Das Leben ist für die Betreffenden nicht mehr so, wie es einmal war.
Vor einem solchen Hintergrund gibt es - trotz des höchst negativen Einschnittes in das Leben einer Familie - viele positive Bespiele, wie Eltern verlorener Kinder, ihre Kinder in Erinnerung und in Ehren halten.
Gerade der der Trainer des „Championsleague Sieger“ Paris, Erique, der seine 9 jährige Tochter verloren hat, bezeigt schöne Gesten und übt eine ernsthafte Memorialkultur; die ihn zu dem Entschluss und der Einsicht geführt haben, die in folgendem Satz münden; „sie (die Tochter) ist immer bei mir.“
Ein Kind, ein Mensch, ist erst wirklich tot, wenn es vergessen ist, wenn niemand mehr an die Person denkt. Eine Memorialkultur verhindert den endgültigen Verlust, und erhebt den Verschiedenen in die Welt der Lebenden auf seine eigene besondere Art und Weise zurück.
Danke fürs Lesen und Mitempfinden mit so viel Tiefe und Gefühl. Es hat mich sehr berührt.
Antwort geändert am 02.06.2025 um 14:22 Uhr