... ich hoffentlich den Wahn nun endlich abgedreht hatte, den, mich belästigenden, nicht den um das Haus schleichenden, den schmachtenden, den Stillen, lernte ich brav weiter, denn die Klausuren zwangen mich dazu, was mich allerdings unrund zurück ließ, denn seit dem Wahn brauche ich 50 Minuten länger zum Einkaufen, da ich seitdem in das Dorf gehe, das in die Stadt integriert wurde, wo ich 20 Minuten länger zu Fuß hin brauche, dies für 10 Minuten einkaufen, 20 Minuten zurück, das kostet Zeit, die ich nicht habe.
Und ich frage mich überhaupt, warum zumeist die Opfer von Liebeswahn, Stalking und sonstigen neumodischen Worten, stets draufzahlen müssen, manche sogar umziehen müssen, weil der Horror nicht aufhört, während der Täter, ja, er ist ein Täter, weder Kosten, noch sonstige Scherereien hat, außer er treibt es zu bunt, dann muss er an den Staat, laut Exekutionsordnung, eine Strafe zahlen, je nach Gehalt, das kann bitter werden. Hört er weiter nicht auf, droht eine Gefängnisstrafe, aber selbst das hält den Wahn nicht auf.
In dem Fall kommt es nicht so weit, das weiß ich, der Ruf und das Geschäft ist zu wichtig, wichtiger als der Wahn, definitiv, aber dennoch muss ich aus dem Weg gehen, statt fünf Minuten hin, 10 Minuten einkaufen, fünf Minuten nachhause, 50 Minuten zu investieren, dies, für beider Seelenfrieden.
Und, ich frage mich ernsthaft, wie komme ich dazu?
Ja, selbst Schuld, das denke ich, denn ich habe die Warnsignale ignoriert, kenne die Geschichten, weiß, was er alles im Liebeswahn getan hat, das war purer Wahn, missbilligte die Geschichten, blieb dennoch befreundet, obwohl ich nicht blind war.
Jetzt muss ich eben 20 Minuten gehen, 10 Minuten einkaufen, 20 Minuten zurückgehen, aber zugegeben, der Supermarkt ist netter, da sind weniger Menschen und er hat alles, was ich brauche. Außerdem bewege ich mich mehr, der Mensch sitzt zu viel, definitiv sitzt der Mensch viel zu viel.
Jedoch, die Nähe, es sind 200 Meter, zu dem Mann im Wahn, ja, Wahnsinnigen, der Nachts um das Haus schleicht, ich weiß das, weil er es mir auch noch erzählt hat, da fiel ich aus allen Wolken, ist derart unangenehm, dass ich gar nicht mehr 20 Minuten zum Einkaufen brauchen möchte, sondern definitiv nur noch 50 Minuten, aber da wäre noch der Weg zur Straßenbahn, den ich seitdem auch nicht mehr gehe, sondern mit dem Bus auf der anderen Seite zu einer anderen Station fahre, was mich auch 20 Minuten länger Weg hin und 30 Minuten zurück kostet, je nachdem, da der Bus unzuverlässig ist, abgesehen vom zweimal umsteigen. Ja, er kann seelenruhig sein Leben leben, aber ich habe die Scherereien. Er hat Zwang, ich habe meinen Seelenfrieden verloren. Das war es nicht wert.