WENN POLITIK DAS SCHICKSAL WÄR'...

Gedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler



wenn politik das schicksal* wär'

dann bleibt eh das geschick

des menschen damit umzugeh'n

weit dahinter zurück


denn wer es ihm sandte und schickte

bleibt morgen

wie ebenso lange zuvor schon

verborgen -


vor allem der sinn und der zweck bleibt verhüllt

von sich aus zu zeigen sich eh nicht gewillt

es hält lieber an sich, lässt uns scheint's im stich

doch verlangt nach klärung ganz offensichtlich...

*Napoleon zu Goethe 1808 in Erfurt


**


die sprache könnte sein uns ja gegeben

um zu entsprechen dem was sie uns gab

und sich in ihr verbirgt – ans licht zu heben,

zu bergen in der sprache buchenstab

dies gebende ist uns mehr aufgegeben

als schreibend nach selbstdarstellung zu streben...


**

das dasein ist seit je umdroht von dingen

die es dann auch sehr oft ums leben bringen

und als gefahr bestehen immerdar

weil halt der mensch noch nie unsterblich war

des wesen und bestimmung auf der hand

zudem kaum liegt jedoch nicht unbekannt...


...“Ein Zeichen sind wir, deutungslos,

Schmerzlos sind wir und haben fast

Die Sprache in der Fremde verloren.

Wenn nämlich über Menschen

Ein Streit ist an dem Himmel und gewaltig

Die Monde gehn, so redet

Das Meer auch und Ströme müssen

Den Pfad sich suchen. Zweifellos

Ist aber Einer. Der

Kann täglich es ändern. Kaum bedarf er

Gesetz. Und es tönet das Blatt und Eichbäume wehn dann neben

Den Firnen. Denn nicht vermögen

Die Himmlischen alles. Nämlich es reichen

Die Sterblichen eh an den Abgrund. Also wendet es sich, das Echo,

Mit diesen. Lang ist

Die Zeit, es ereignet sich aber

Das Wahre,“

(Hölderlin, Mnemosyne [Zweite Fassung])




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Kommentare zu diesem Text


 Jack (17.08.25, 19:28)
Nur der Tod ist Schickesal,
Politik und Kunst sind Wahl.
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