Streben und gammeln

Gedicht

von  GastIltis

Der Streber strebt in seiner Stube.

Der Gammler ist ein fauler Bube.

Jener ist krank vor Ehrgeiz und

der andre lustig und gesund.

Der Streber findet nie zum Kern,

dem Gammler liegt dies alles fern.

Nah liegt ihm nur sein Seelenheil.

Der andre ist aufs Streben geil.


Dem Gammler wär ’s Erniedrigung,

dem Streber Selbstbefriedigung.



Der Streber strebt mit großem Fleiß.

Dem Gammler winkt kein hoher Preis.

Ihm geht nicht gleich die Puste aus.

Der Streber, der will hoch hinaus.

Er strebt nur ganz für sich allein,

gegammelt wird auch im Verein.

Der Gammler gammelt ohne Stil,

dem Streber ist der Weg das Ziel.


Als Mensch ist er total gehemmt.

Dem Gammler ist nichts menschlich fremd.



Das Streben ist ein innrer Zwang.

Vom Gammeln wird man selten krank,

am Leib nicht und nicht an der Seele.

Die Streberei ist nur Gequäle.

Wer gammelt, der ist wahrhaft frei,

der Streber strebt am Sein vorbei.

Er findet weder Rast noch Ruh.

Der andre gammelt immerzu.


Er schläft, wenn nicht gegammelt wird.

Es strebt der Mensch, solang er irrt.



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (25.08.25, 07:20)
Es strebt der Mensch, solang er irrt


Kavau-Nobelpreisverdächtig!

 plotzn (25.08.25, 11:10)
Servus Gil,

du hast dich jetzt noch nicht geoutet,
wie die Moral der Verse lautet.
Bist du nun Jäger oder Sammler
und Streber (Irrer) oder Gammler?

Liebe Grüße
Stefan

 Didi.Costaire (25.08.25, 11:50)
Moin Gil,

auch ich tendiere meist zum Gammeln.
Ich brauche Muße, mich zu sammeln,
und wenn ich davon müde bin,
dann lege ich mich einfach hin.

Liebe Grüße,
Dirk
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