Was man nicht übersieht

Gedicht zum Thema Anerkennung

von  GastIltis


Ich wünsche mir viel Schall und Rauch.

Warum denn das? Das ist so Brauch

als Krönung für ein Lebenswerk.

Ich halt damit nicht hinterm Berg.


Ich mag den Sturm im Wasserglas.

Wieso denn das? Weil der im Fass

nicht mehr so überschaubar bleibt

und keiner denkt, der übertreibt!


Dann liebe ich den Lärm um nichts.

Besonders jetzt und angesichts

des Urknalls Echo und auch dessen

Wirkung auf meine Interessen.


Ich will das Leben nach dem Tod.

Sonst fehlt mein täglich Korn fürs Brot,

das reicht im Himmel und auf Erden.

Und muss doch abgeerntet werden.



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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (13.11.24, 17:10)
hör ich da das leise Zirpen der Ironie zum Weltgeschehen, oder bilde ich mir das bloß ein.
btw. Weltgeschehen hier als eine früher auch als Maya bezeichnete Kulisse

Kommentar geändert am 13.11.2024 um 17:10 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 13.11.24 um 20:21:
Hallo Dance,
schön, wieder etwas von dir zu lesen. Von den Grillen habe ich auch schon gehört. Aber sie erzählen sich nur Dorfgeschichten. Und der Untergang der Maya-Kulturen liegt doch eigentlich lange vor den spanischen Eroberern. Zumindest der Maisgott und der Totengott haben überlebt.
Jedenfalls hier.
Viele Grüße i.V. von Gil.

 Didi.Costaire (13.11.24, 18:27)
Hallo Gil,

ich glaube dir kein Wort, lese deine Zeilen jedoch gerne. Und ich stelle mir Leute vor, denen sie auf den Leib geschrieben sein könnten.

Liebe Grüße,
Dirk

 GastIltis antwortete darauf am 13.11.24 um 20:13:
Mein lieber Dirk,
den ersten Teil deines ersten Satzes sehe ich als „Beleidigung“ an, den zweiten, um in der Zeit zu bleiben, befreiend. Und die Leute, die du meinen könntest, kenne ich sowieso nicht. Meine Vorstellungskraft und deine sind demnach nicht deckungsgleich (oder so).
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 EkkehartMittelberg (13.11.24, 20:27)
hallo Gil,

Wer zu sehr auf Anerkennung aus ist, erfährt nur Schall und Rauch.
Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis schrieb daraufhin am 13.11.24 um 20:50:
Ach Ekki,

ich kann nur mit Fritz Graßhoffs Gedicht „Mein Bild im Fluss“ und den letzten Zeilen antworten:
„Ich bin es, und ich bin es nicht. Die Welle pflügt mein Angesicht. Der Fluss zerfranst Gestalt und Kleid. Der Fluss, der Fluss, die Zeit, die Zeit.“

Danke und sei vielmals gegrüßt von Gil.

 plotzn (14.11.24, 11:37)
Servus Gil,

dann wünsche ich mal gute Ernte!

Ich wünsche mir Kanonen her.
Weshalb denn das? Na, nicht zur Zier.
Die Antwort ist nicht allzu schwer -
es sind zu viele Spatzen hier.


Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis äußerte darauf am 14.11.24 um 20:27:
Hallo Stefan, danke für deine frommen Wünsche!

Die Wünsche für die späten Ernten,
und sie nicht kurzweg zu vernichten,
sie ehren dich. Und sie entfernten
dein unstillbares Ansinnen,
ich möge nicht mehr dichten.

Sehr herzlich grüßt dich Gil.
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