Bestechend

Sonett

von  Janna

Er ist ein eingefleischter Altgeselle;
zu wenig Abstand macht ihn manchmal zornig.
Dann reagiert er unwirsch und recht dornig.
Er sticht exakt in eine wunde Stelle.

Ich wünsche ihn in fernste heiße Zonen.
Er kümmert mich die nächsten Wochen nicht,
bis dass sein Duft mich wieder mal besticht.
Auf seinem unscheinbaren Körper thronen

die schönsten Blüten, die ich jemals sah.
Und schwups, schon stehe ich ganz nah;
ich lasse mich von seiner Schönheit blenden.

Ach, diese Liaison wird niemals enden!
Nur zart berühre ich den Kelch und da
bohrt er mir seine Dornen in die Lenden.


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Kommentare zu diesem Text


 Anfank (10.09.25, 20:12)
Autsch, liebe Janna ... Da hilft vielleicht:

Dass diese Liaison doch niemals ende!
Nur zart berühre ich den Kelch und da
bohrt er mir seine Dornen in die Hände.

LG
Anfank

 Pfeiffer (10.09.25, 22:34)
Oder so:

Und zack! Ein Stachel fährt in meine Nase.
Vorbei ist augenblicklich die Ekstase!
Die Nase ist umhüllt jetzt von Verbänden.

Ein Gruß von Fritz

Kommentar geändert am 10.09.2025 um 22:37 Uhr

 AchterZwerg (11.09.25, 07:27)
Hallo Janna,

augenscheinlich handelt es sich hier um einen menschenähnlichen hybriden Kaktus. 
Oder einen geklonten Anfank. - Man weiß ja nie ... 8-)

 plotzn (11.09.25, 09:52)
Ja, wehrhaft sind sie, diese stacheligen Gesellen, Janna.

Wie heißt es so schön (oft in anderem Zusammenhang): Nur gucken, nicht anfassen!

Liebe Grüße
Stefan

 Moppel (11.09.25, 13:25)
manche haben die deswegen am Balkon...GGG Mein kleiner grüner Kaktus...hollahi...
Schmunzeln vonM.
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