Vorgestern...

Text

von  Saudade

... erschoss ein Mann seine Ex, deren Tochter und einen Mann in der Wohnung, danach schoss er auf die Polizei, flüchtete, raste mit dem Auto davon, parkte sich ein und erschoss sich dann selbst. So ein Scheiß-Psychophat. 

Die Tochter ringt mit dem Leben, er hat ihr in den Kopf geschossen, hingerichtet, nennt man sowas. 

Nun ja, sicherlich vom Alter her ein Ex-Soldat aus der Jugoslawienkrise, was soll man da sagen, außer, dass der Staat versagt hat. Kommt, aber kümmern tun wir um euch nicht. "Ach, ihr seid ja so super integriert!" - Brodeln tut es drinnen. Keiner kümmerte sich. Jede einzelne Mann müsste nach Kriegen zum Psychologen, aber dafür gibt es kein Geld. Sicher macht Krieg etwas mit einem. Wer etwas Anderes behauptet, der lebt nicht auf diesem Planeten. 

Wir differenzieren: Aus diesem Land sind sie böse nach Krieg und aus dem anderen nicht. 

So ein Blödsinn! Jeder Krieg macht etwas mit Menschen. Da kamen die Männer aus dem 2.Weltkrieg, die Frauen waren taff und selbstständig, das hielten die Männer nicht aus, schlugen ihre Frauen, die Kinder, fingen zum Saufen an.

Nein, nichts, rein gar nichts wurde daraus gelernt. Null, es wurde unter den Teppich gekehrt. Die ganzen Kriegspsychosen und Egokränkungen. Und jetzt... nimmt man Ausreden her, rechtspopulistische Scheiße: Das macht die Hautfarbe oder Religion. 

Nein, ein Teil der Tschetschenen sind bei uns derart gefährlich, das ist furchtbar. Aber, nicht, weil sie Tschetschenen sind, sondern weil sie Leid durchlebten.

Der Ex meiner Freundin, jetzt Zahnarzt, Kosovo-Albaner, war im Krieg als ganz junger Mann. Er schlug sie windelweich und ist bösartig hoch 10. 

Krieg ist das Böse. Das geht an niemandem vorbei. Es ist der Krieg, der die Menschen verändert. Man denke an die Vietnamveteranen, ein Teil ist komplett gestört und kaputt. Eisernes Schweigen darüber. 

Aber, wir müssen ja unbedingt und überall Krieg führen. Der wird unsere Gesellschaft komplett zerstören. Genau der. Und die alten Trotteln an der Macht, die alten Tatterer, die eh schon zwischen Gut und Böse sind, verlassen diese Welt und hinterlassen nur Zerstörung.


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Kommentare zu diesem Text


 Quoth (18.09.25, 08:57)
... und doch werden vor allem Männer immer wieder der Langeweile und Elendsroutine ihres Alltags abenteuerlustig an irgendwelche Fronten entfliehen, um sich kaputtschießen zu lassen oder seelisch verstümmelt mit verminderter Hemmschwelle vor Gewalt nach Hause zurückzukehren. Es sind nicht nur die Tattergreise, die den Krieg machen, sondern auch die vielen, die ihn für sinnvoll, ja, für eine Erlösung halten ...
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