Mein Schweinehund scheint kerngesund,
sein Motto heißt „Ich chille -
mir fehlt zur Tat der Wille!“
Meist sitzen wir, wie angeleimt,
in einer Art Symbiose -
wenn Lust in mir auf Regung keimt,
mutiert er zur Mimose,
spricht: „Zuviel Tat verträgst du schwer!“
dass ich mit „Autsch!“ zur Couch bald kehr.
Doch langsam wird es mir zu bunt,
dies tatenlose Treiben.
Nur, wie befreit man sich vom Hund,
der stur gedenkt zu bleiben?
Ich setz von ihm, mit Frust, mich ab -
hab Lust ihn grad zu nerven
und frag, ob ich den Mut auch hab
ihn aus dem Haus zu werfen?
Das Fenster lockt, mein Atem stockt,
ich werde langsam munter -
schwupps fliegt der Bock, aus viertem Stock,
glatt auf den Gehsteig runter.
Jetzt bloß kein Stillstand, auf zur Tat,
sofort, sprich auf die Schnelle,
denk ich und spür, dass Unheil naht,
in Form der Haustür-Schelle.
Mich ruft die Pflicht, ich möchte nicht,
doch eile wider Willen
dorthin wo’s schellt. Da steht mein Held
und lacht:
„Komm, lass uns chillen!“