Bittere Vergangenheit
Erzählung zum Thema Vergangenheit
von Mondsichel
„Das zweite Tor! Es öffnet sich. Sie kommt näher. Es zerreißt mir mein Herz.“ Hotarus Stimme bebte und in ihren Augen funkelten Tränen. Alle blickten zum Himmel, wo sich nicht unweit vom ersten Tor eine weitere große Wolke bildete. Der Fernseher im Hause Tsukino wurde lauter, eine weibliche Stimme drang herüber. „Es ist unglaublich. Es scheint als würde sich eine zweite Gewitterwolke über Tokio bilden. Herr Kinatszu, wie erklären sie sich dieses Phänomen? Es ist uns bisher nicht möglich gewesen herauszufinden worum es sich handelt. Aber eines ist sicher, unsere Sensoren haben festgestellt, das es sich um eine unglaubliche Energie handelt, die sich dort sammelt. Es könnte also sehr gefährlich werden. Bleiben sie deshalb Zuhause und schließen sie alle Fenster!“ Bunny blickte Mamoru besorgt an. „Was sollen wir nun tun?“ Jedyte mischte sich ein. „Erst einmal sollten wir hier verschwinden.“ Haruka erwiderte mit einem triumphierenden Lächeln: „Genau mein Reden! Also los!“ Sie nickte Neptun zu. Blitzschnell packten sie Bunny und Mamoru und verfrachteten sie beide in das Auto, neben der bewusstlosen Galaxia. Und ehe die beiden protestieren konnten, wurde Hotaru Bunny auf den Schoß gesetzt...
„Ich weiß nicht, wie viel an dieser alten Legende wirklich dran ist. Aber eines weiß ich mit absoluter Sicherheit. Orion gab es wirklich und sie wird wieder zurückkehren.“ Der Blick von Prinzessin Kakyuu war stechend. Die Lippen hatte sie fest aufeinander gepresst. „Ich bitte Euch! Geht zurück ins Sonnensystem und vereinigte Eure Kräfte mit den dortigen Kriegern. Ich weiß nicht wie groß Orions Macht wirklich ist. Aber die Legende ließ vermuten, dass selbst die gesammelten Mächte des Sonnensystems nicht ausgereicht haben. Viele Krieger sind auch für immer ausgelöscht worden. Sie kommen niemals wieder zurück und keiner kann die fehlenden Kräfte ersetzen. Besonders hart hatte es die Sonne, den Mond und die Erde getroffen.“ Fighter mischte sich ein: „Den Mond und die Erde? Aber wir haben doch die Prinzessin des Mondes und den Prinzen der Erde getroffen?“ Die Prinzessin seufzte. „Aber Fighter, glaubst Du denn wirklich, dass es für jeden Planeten nur einen Kämpfer gibt?“ Die Kriegerin verstand nicht. „Wie meint ihr das Prinzessin?“ Kakyuu faltete die Hände. „Nur Galaxia kann Euch diese Frage beantworten, denn sie ist die älteste Macht in unserem Universum. Ich selbst kann Euch nur eines sagen. Auch auf der feurigen Sonne gab es einmal sehr wiederstandsfähige Kämpfer, die jedoch im Krieg gegen Orion gefallen sind. So ist das ganze Volk der Sonne schließlich jämmerlich zugrunde gegangen.“ Healer, Maker und Fighter sahen sich erschrocken an. „Ihr müsst jetzt gehen. Bitte. Beeilt Euch! Es darf nicht sein das all die Opfer der Vergangenheit umsonst waren und das Orion dieses Universum zerstört.“ Die drei Kriegerinnen reichten der Prinzessin ihre Hände und ein letztes Mal erleuchtete für sie der Glanz von Kinmoku. „Ich vertraue Euch! Ihr werdet es schaffen!“ Kakyuu lächelte. Dann verließen die Kriegerinnen ihre Prinzessin, um zum Sonnensystem zurückzukehren. Sie war wieder allein und fiel erschöpft in die Kissen zurück. Erneut begann ihr Herz zu schmerzen, als ob es zusammengedrückt wurde. In ihren Gedanken wisperte eine Stimme: „Das zweite Tor hat sich geöffnet.“ Und wieder ward unendliche Stille auf Kinmoku...
„Königin! Seid ihr also doch noch gekommen! Warum, warum sagt ihr uns nicht die ganze Wahrheit?“ Der Geist von Königin Serenity hatte seine Hände zu Fäusten geballt. „Ich möchte nicht, dass ihr in Eurer Kampfbereitschaft eingeschränkt seid. Würde ich Euch alles sagen, dann wärt ihr unfähig auch nur eine einzige Waffe zu erheben. So wie damals, als es die Krieger fast aller Planten unseres Sonnensystems vernichtet hat. Aber ihr müsst kämpfen, versteht ihr? Es geht um die Zukunft aller Existenz in diesem Universum. Und ohne die Erinnerung an das was war, ist es für Euch viel einfacher!“ Tränen bildeten sich in den Augen der Königin und mit zusammengepresstem Mund wand sie ihr Gesicht ab. „Aber Königin!“ Luna trat mit gefalteten Händen näher an den Geist heran. Doch Serenity entgegnete ihr, als hätte sie es nicht gehört: „Heute ist der Tag gekommen, wo ihr ein großes Geschenk von mir bekommen werdet. Eure wahre Macht wird mit diesem Augenblick zu neuem Leben erwachen.“ Artemis und Luna sahen sich verwirrt an. Die Königin versuchte zu lächeln. Dann erhob sie ihr Mondzepter und rief: „Macht des Silberkristalls, erwecke sie zu neuer Kraft!“ Ein grelles weißes Licht zog über die weiten Felder und erfüllte Luna und Artemis mit einer warmen Energie. Als das Licht langsam wieder erlosch, waren Luna und Artemis verschwunden. Die Königin senkte ihr Zepter. Dann blickte sie lächelnd zu Boden. „Ich wünsche Euch viel Glück meine Beiden. Möge das Licht der Götter Euch beschützen.“ Sie schloss ihre Augen und verschwand wieder...
Ein beständiger Herzschlag pulsierte durch die Stille und ein stetiges Ein- und Ausatmen ließ die Anwesenheit einer Person anmuten. Geschlossene Lider unter denen sich zwei Augen wie im Traumstadium hin und her bewegten. Bilder aus einer alten Zeit erschienen, die sich langsam vom Nebel lichteten. „Papa, Papa!“ Das kleine Mädchen rannte durch die Wiesen, auf den jungen Mann mit den langen silberblonden Haaren zu. Er lächelte sie liebevoll an und fing sein kleines Mädchen auf. „Na meine kleine Andromeda? Was hast Du denn heute wieder schönes erlebt?“ Sie lächelte. „Ich hab meinen Papi wiedergesehen.“ Er lachte laut auf. „Du weißt ganz genau, das wir uns gegenseitig nichts verheimlichen können meine Kleine.“ Seine grellen grünen Augen musterten wissend das kleine Mädchen. „Willst Du es mir erzählen, oder soll ich es selbst herausfinden?“ Andromeda grinste auffordernd. Der junge Mann schloss seine Augen und das Symbol auf seiner Stirn veränderte sich. Erst war es ein goldener Halbmond gewesen, jetzt war er silbern, ein wenig gedreht und hatte einen Punkt direkt über sich. Das Symbol begann grell zu leuchten. Im selben Moment wechselte das Symbol auf ihrer Stirn ebenfalls und erleuchtete. Kurze Zeit geschah nichts, es herrschte stilles Schweigen. Schließlich öffnete er seine Augen wieder und meinte: „Das ist aber sehr gefährlich gewesen meine Kleine.“ Sie lachte. „Aber Papi, um mich brauchst Du Dir keine Sorgen machen.“ Er schüttelte den Kopf. „Das meine ich auch nicht. Ich meine eher das mit Deiner Schwester und Endymion.“ Jetzt sah sie ihn fragend an. „Aber warum?“ Der junge Mann antwortete: „Es steht ein großer Krieg zwischen Mond und Erde bevor.“ Das Mädchen machte ein trauriges Gesicht. „Aber warum?“ Der junge Mann blickte sie ernst an. „Weil die meisten Menschen es nicht ertragen können, wenn jemand glücklicher ist als sie selbst.“ Düstere Wolken zogen in den Gedanken auf und die Bilder entschwanden mit dem beständigen Herzschlag...
Krachend öffnete sich hinter Angelo eine große silberne Tür und grelles Licht fiel in den Thronsaal. Ein großer Schatten war im Licht zu erkennen. „Warum habt ihr mich nicht informiert?“ Eine tiefe männliche Stimme donnerte durch den Raum. Die Königin verzog entnervt ihr Gesicht und entgegnete fast beleidigt: „Es gab keinen Grund Dich zu informieren Angel.“ Der Schatten trat aus dem Dunkel und seine Schemen wurden sichtbarer. Er glich dem anderen jungen Mann bis auf das Haar. Nur waren seine Augen in ein grelles Blau getaucht, seine Haare waren Rabenschwarz, genauso wie seine Kleidung. Und das Symbol auf seiner Stirn war schwarz gefärbt, mit einer goldenen Umrandung. Sein Blick war mehr als wütend und als er den anderen jungen Mann entdeckte, wurde er noch erboster. Er richtete sich an die Königin. „Was wird das hier Medusa?“ Die Katzenaugen der jungen Frau begannen bitterböse zu glühen. „Für Dich immer noch Königin Medusa, vergiss das nicht!“ Angel verschränkte seine Arme. „Für mich gibt es nur eine Königin. Und das bist nicht Du!“ Als sich ihre Krallen weiter in das Fleisch bohrten, fielen einige Tropfen Blut zu Boden. „Glaubst Du wirklich das es einfach für mich gewesen wäre den Platz von Kassandra, meiner über alles geliebten Schwester, einzunehmen? Und glaubst Du das ich das Verschwinden von Andromeda so einfach überwunden habe?“ Angel fuhr ihr dazwischen. „Hör auf! Nimm nie wieder ihren Namen in den Mund! Oder Du wirst es bereuen! Ich weiß genau was hier vorgeht, Du kannst mich nicht täuschen.“ Medusa ging unmerklich einen Schritt zurück. „Wäre die Prinzessin zurückgekehrt, dann wäre sie Königin und nicht Du!“ Seine Stimme donnerte wie ein Gewitter durch den Saal. „Es ist mehr als nur ein Zufall, dass sie damals so plötzlich verschollen ist. Und vom Verlust des Torwächters will ich gar nicht erst anfangen!“ Medusas Augen funkelten voller Hass. „Pass auf was Du sagst Angel! Ich kann ganz schnell dafür sorgen das Du für alle Zeiten in die ewige Dunkelheit verbannt wirst.“ Die blauen Augen des jungen Mannes begannen grell zu glühen. „Was? Du willst mir drohen? Etwa so wie Du Cherubin gedroht hast, bevor er für Deine Ziele gefallen ist? Wage es nicht, Du hast keine Ahnung mit welchen Mächten Du Dich anlegst Medusa. Die Black Moon Angels werden sich das niemals gefallen lassen!“ Er legte ein Siegerlächeln auf seine Lippen. „Ach und bevor ich es vergesse. Der Rat hat mich dazu beauftragt nach der Prinzessin zu suchen, jetzt wo wieder ihre Energie zu spüren ist. Und diesmal, wirst Du nichts dagegen unternehmen können!“ Medusa war auf einmal sehr still geworden. „Wenn die Prinzessin wieder zurückgekehrt ist, dann wird sie die Königin der 18 Monde werden. Und Dein hasserfülltes Reich wird für immer untergehen!“ Der Blick der jungen Frau wurde so wütend, das er fast die ganze Umgebung in Flammen hätte aufgehen lassen können. Immer mehr Blut tropfte aus ihren geballten Fäusten zu Boden. Angel sah hinüber zu den jungen Mann, der wortlos neben ihm stand. „Hmpf. Und scheinbar hast Du noch immer nicht gelernt das ein guter Krieger auch seinen eigenen Willen haben muss Medusa.“ Damit holte er aus und verpasste Angelo eine schallende Ohrfeige. Der hielt sich überrascht die Wange und schien wie ausgewechselt. „Hey, was soll das?“ giftete er den Schwarzhaarigen an. „Bei Dir piept’s wohl, Bruderherz!“ Angel schaute nur grimmig. „Du solltest lieber aufpassen, wer Dir seinen Willen aufzwingt.“ Böse funkelte er Medusa an, die noch mehr zurückwich. „Lass uns gehen!“ Damit packte er seinen Bruder und zerrte ihn aus dem Thronsaal hinaus...
„Wo soll es hingehen?“ Haruka heftete fragend ihren Blick auf Jedyte. „Folgt einfach unserem Nebelschweif. Wir werden Euch in unser Reich führen.“ Minako mischte sich ein. „Und wie sollen wir Euch folgen?“ Kunzite grinste das Mädchen an, das daraufhin mit einem unsicheren Gesichtsausdruck einen Schritt zurückwich. „Ähm, wie soll ich das jetzt verstehen?“ Ehe es sich die Mädchen versahen, wurden sie von den vier Shitenou gepackt. „Ah, loslassen! Hilfe!“ Ami kreischte überrascht auf als Zoisite sie fest umarmte. „Das ist eine Falle, ich wusste es!“ schrie Makoto, als Neflite sie an sich zog. „Immer mit der Ruhe, wir werden Euch nichts tun!“ entgegnete Kunzite in einem ruhigen Ton, als er die verwirrte Minako an seine Brust zog. „Meine Güte, hört auf zu schreien. Das ist ja peinlich!“ Rei schüttelte verständnislos den Kopf. „Ich glaube nicht das es eine Falle ist. Sonst hätten sie längst kurzen Prozess gemacht.“ Ein Hand legte sich freundschaftlich auf ihre Schulter. Als sie sich umblickte, war es Jedyte. Sie lächelte ihn fast liebevoll an. „Ich glaube sie haben Rei verhext!“ Minako schaute ihre Freundin skeptisch und mit einem zuckenden Auge an. „Von wegen verhext. Ich bin putzmunter!“ Haruka fuhr ärgerlich dazwischen. „Jetzt hört endlich auf rumzuzetern! Wir haben keine Zeit.“ Die Mädchen blickten Haruka verständnislos an. Plötzlich wurden sie von Nebel umhüllt und die vier Shitenou flogen mit den vier Sailorkriegerinnen durch die Luft. Im ersten Moment erschreckten sie sich und gaben überraschte Laute von sich, doch dann wich die Angst der Geborgenheit. Denn sie alle spürten, dass sie dies schon einmal irgendwann gefühlt hatten. Ihr Herzschlag wurde ruhiger und entspannter, während ihnen der Wind um die Ohren wehte. Haruka hatte sich ans Steuer gesetzt und auch Michiru und Setsuna hatten sich noch irgendwie hineingezwängt. Das Auto war ziemlich überladen. Dennoch fuhren sie in einem rasanten Tempo los und folgten dem Nebelschweif am Horizont. Zwei Schatten hefteten sich hinter das Auto, lautlos flogen sie den Mädchen hinterher. Familie Tsukino hatte von alledem nichts mitbekommen, noch immer lauschten sie den neuesten Nachrichten...
Sie waren schneller als das Licht, doch die Angst in ihren Herzen zu spät zu kommen war unendlich groß. So viele Sterne kreuzten ihren Weg, so viele Galaxien mussten sie durchqueren. Doch dann entdeckten sie schließlich das Sonnensystem. „Da ist es. Wir sind bald da!“ Fighter sah erschöpft aus. Healer entgegnete: „Wollen wir nicht erst mal eine Pause machen Seiya?“ Die Kriegerin schüttelte den Kopf. „Das kommt gar nicht in Frage Yaten! Wir sind so kurz davor, nein ich kann, ich will jetzt nicht rasten.“ Nachdenklich nickte Healer ihrer Freundin zu. Wie eine Sternschnuppe rasten die drei Kriegerinnen auf die Galaxie zu. Doch plötzlich verzerrte sich der Raum vor ihren Augen. „Was zum Teufel ist das?“ schrie Maker. „Verdammt! Das ist eine Falle!“ zischte Healer. Nach und nach erloschen die strahlenden Lichter der Sterne um sie herum und die Galaxie tauchte sich in tiefe Dunkelheit. Verängstigt blickten sich die drei Kriegerinnen um. „Ist sie das? Ist das Orions Macht?“ flüsterte Maker fassungslos. „Habt keine Angst“ flüsterte ihnen eine Stimme in der Dunkelheit zu. „Wer bist Du und was willst Du von uns?“ brüllte Fighter in die Schwärze. „Bald werdet ihr verstehen. Aber jetzt möchte ich Euch etwas schenken.“ Die Stimme lachte leise. „Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl“ flüsterte Healer den anderen zu. „Ich schenke Euch den Tod.“ Die Stimme verhallte in einem langen Echo...
Stockender Atem in tiefster Dunkelheit. Die Augenlider zitterten immer mehr. So viele Erinnerungen, die auf den Raum einstürzen. Kinderlachen. „Bist Du bereit Schwester?“ Die blonde Prinzessin schaute das kleine Mädchen mit den feuerroten Haaren an. „Ja!“ Ihre sanfte Stimme streichelte sanft die Atmosphäre. „Dann mach die Augen zu. Und nicht schmulen!“ Die Prinzessin schloss amüsiert die Augen. Andromeda schloss ebenfalls die Augen und augenblicklich wechselte das Symbol auf ihrer Stirn. Ein warmes Licht umgab die beiden Mädchen und plötzlich war aus dem kleinen Mädchen, eine erwachsene Frau mit mächtigen Flügeln geworden. Eine Art Sailoruniform in leuchtendem weiß, mit silbergewirkten Verzierungen zierte ihren weiblichen Körper. Seltene Edelsteine und Kristalle von unbeschreibbarer Schönheit schmückten ihr unendlich langes silbernes Haar, ihre Ohren und ihren Hals. Ihre Stirn zierte ein silberner, gedrehter Halbmond mit einem Punkt darüber. Und ihre Katzenaugen erleuchteten in einem sehr grellen Grün. Ihr blutroter Mund lächelte geheimnisvoll, wobei sich zwei spitze Eckzähne zeigten. „Schlafe Prinzessin!“ Sanft umhüllte eine Art Nebel das junge Mädchen, welches nun schlafend in den Armen der jungen Frau lag. Die Schwingen begannen zu schlagen und hob Andromeda, samt der schlafenden Prinzessin in die Luft. „Andromeda! Andromeda!“ Eine wohlbekannte Stimme rief durch den Park. Es war der junge Mann mit dem silberblonden Haar, der ihr nun beinahe zum Verwechseln ähnlich sah. Seine Augen durchbohrten die schwebende Schönheit vor ihm. „Ich habe es geahnt, schon in dem Augenblick wo ich Dich zum ersten Mal sah.“ Er kniete nieder und schaute zu ihr hoch. Sie lächelte ihn nur an. Sein Blick fiel auf die Prinzessin. „Was hast Du vor?“ In seinen Gedanken sprach ihre Stimme. „Das weißt Du doch ganz genau!“ Sein Blick war ernst. „Bitte, ich flehe Dich an. Bring sie nicht hinunter zur Erde. Der Krieg, er wird kommen!“ Die junge Frau schüttelte den Kopf. Wieder ertönte in seinen Gedanken ihre Stimme. „Wahre Liebe ist es immer wert in einem Krieg verteidigt zu werden! Das weißt Du doch selbst ganz genau!“ Damit blickte sie auf den Mondpalast, welcher nicht unweit vom Garten stand. „Serenity“ flüsterte er. Nachdenklich schaute er zu Boden. „Cherubin!“ Ihr scharfer Ton schreckte ihn auf. „Ich werde sie sicher hier her zurückbringen.“ Er lächelte sie an. „Es bleibt unser Geheimnis, nicht wahr, Papi?“ Ihr ehrliches Lächeln ließ ihn nicken. „Niemand wird es erfahren. Denn es wäre auch mein Ende, wenn sie es wissen würden.“ Damit flog das geflügelte Mädchen mit der Prinzessin sanft durch Zeit und Raum um sie zur Erde zu bringen. Die Lichter erloschen, es war wieder Dunkel. Eine Träne fiel zu Boden und vertrocknete...
„Wo sind wir Artemis?“ Lunas Stimme klang ängstlich durch die Schwärze. „Keine Ahnung“ erwiderte er. „Seid Willkommen in meinem Reich!“ Eine weibliche Stimme erklang. „Wer bist Du?“ rief Luna. „Glaubt mir, das ist jetzt unwichtig“ kam aus dem Dunkel zurück. Um Luna und Artemis begann eine Art weißer Schimmer zu leuchten. Die Stimme lachte ein wenig hinterhältig. „Was willst Du von uns?“ schrie Artemis in die Leere. „Ich von Euch? Gar nichts. Ich möchte Euch nur etwas schenken.“ Luna zog die Augenbrauen hoch. „Uns etwas schenken? Das gefällt mir nicht“ flüsterte sie Artemis zu. „Habt keine Angst. Hier endet Eure Reise. Denn mein Geschenk, ist der Tod.“ Die Beiden erschraken, als das Licht schließlich erlosch...
(c)by Arcana Moon
„Ich weiß nicht, wie viel an dieser alten Legende wirklich dran ist. Aber eines weiß ich mit absoluter Sicherheit. Orion gab es wirklich und sie wird wieder zurückkehren.“ Der Blick von Prinzessin Kakyuu war stechend. Die Lippen hatte sie fest aufeinander gepresst. „Ich bitte Euch! Geht zurück ins Sonnensystem und vereinigte Eure Kräfte mit den dortigen Kriegern. Ich weiß nicht wie groß Orions Macht wirklich ist. Aber die Legende ließ vermuten, dass selbst die gesammelten Mächte des Sonnensystems nicht ausgereicht haben. Viele Krieger sind auch für immer ausgelöscht worden. Sie kommen niemals wieder zurück und keiner kann die fehlenden Kräfte ersetzen. Besonders hart hatte es die Sonne, den Mond und die Erde getroffen.“ Fighter mischte sich ein: „Den Mond und die Erde? Aber wir haben doch die Prinzessin des Mondes und den Prinzen der Erde getroffen?“ Die Prinzessin seufzte. „Aber Fighter, glaubst Du denn wirklich, dass es für jeden Planeten nur einen Kämpfer gibt?“ Die Kriegerin verstand nicht. „Wie meint ihr das Prinzessin?“ Kakyuu faltete die Hände. „Nur Galaxia kann Euch diese Frage beantworten, denn sie ist die älteste Macht in unserem Universum. Ich selbst kann Euch nur eines sagen. Auch auf der feurigen Sonne gab es einmal sehr wiederstandsfähige Kämpfer, die jedoch im Krieg gegen Orion gefallen sind. So ist das ganze Volk der Sonne schließlich jämmerlich zugrunde gegangen.“ Healer, Maker und Fighter sahen sich erschrocken an. „Ihr müsst jetzt gehen. Bitte. Beeilt Euch! Es darf nicht sein das all die Opfer der Vergangenheit umsonst waren und das Orion dieses Universum zerstört.“ Die drei Kriegerinnen reichten der Prinzessin ihre Hände und ein letztes Mal erleuchtete für sie der Glanz von Kinmoku. „Ich vertraue Euch! Ihr werdet es schaffen!“ Kakyuu lächelte. Dann verließen die Kriegerinnen ihre Prinzessin, um zum Sonnensystem zurückzukehren. Sie war wieder allein und fiel erschöpft in die Kissen zurück. Erneut begann ihr Herz zu schmerzen, als ob es zusammengedrückt wurde. In ihren Gedanken wisperte eine Stimme: „Das zweite Tor hat sich geöffnet.“ Und wieder ward unendliche Stille auf Kinmoku...
„Königin! Seid ihr also doch noch gekommen! Warum, warum sagt ihr uns nicht die ganze Wahrheit?“ Der Geist von Königin Serenity hatte seine Hände zu Fäusten geballt. „Ich möchte nicht, dass ihr in Eurer Kampfbereitschaft eingeschränkt seid. Würde ich Euch alles sagen, dann wärt ihr unfähig auch nur eine einzige Waffe zu erheben. So wie damals, als es die Krieger fast aller Planten unseres Sonnensystems vernichtet hat. Aber ihr müsst kämpfen, versteht ihr? Es geht um die Zukunft aller Existenz in diesem Universum. Und ohne die Erinnerung an das was war, ist es für Euch viel einfacher!“ Tränen bildeten sich in den Augen der Königin und mit zusammengepresstem Mund wand sie ihr Gesicht ab. „Aber Königin!“ Luna trat mit gefalteten Händen näher an den Geist heran. Doch Serenity entgegnete ihr, als hätte sie es nicht gehört: „Heute ist der Tag gekommen, wo ihr ein großes Geschenk von mir bekommen werdet. Eure wahre Macht wird mit diesem Augenblick zu neuem Leben erwachen.“ Artemis und Luna sahen sich verwirrt an. Die Königin versuchte zu lächeln. Dann erhob sie ihr Mondzepter und rief: „Macht des Silberkristalls, erwecke sie zu neuer Kraft!“ Ein grelles weißes Licht zog über die weiten Felder und erfüllte Luna und Artemis mit einer warmen Energie. Als das Licht langsam wieder erlosch, waren Luna und Artemis verschwunden. Die Königin senkte ihr Zepter. Dann blickte sie lächelnd zu Boden. „Ich wünsche Euch viel Glück meine Beiden. Möge das Licht der Götter Euch beschützen.“ Sie schloss ihre Augen und verschwand wieder...
Ein beständiger Herzschlag pulsierte durch die Stille und ein stetiges Ein- und Ausatmen ließ die Anwesenheit einer Person anmuten. Geschlossene Lider unter denen sich zwei Augen wie im Traumstadium hin und her bewegten. Bilder aus einer alten Zeit erschienen, die sich langsam vom Nebel lichteten. „Papa, Papa!“ Das kleine Mädchen rannte durch die Wiesen, auf den jungen Mann mit den langen silberblonden Haaren zu. Er lächelte sie liebevoll an und fing sein kleines Mädchen auf. „Na meine kleine Andromeda? Was hast Du denn heute wieder schönes erlebt?“ Sie lächelte. „Ich hab meinen Papi wiedergesehen.“ Er lachte laut auf. „Du weißt ganz genau, das wir uns gegenseitig nichts verheimlichen können meine Kleine.“ Seine grellen grünen Augen musterten wissend das kleine Mädchen. „Willst Du es mir erzählen, oder soll ich es selbst herausfinden?“ Andromeda grinste auffordernd. Der junge Mann schloss seine Augen und das Symbol auf seiner Stirn veränderte sich. Erst war es ein goldener Halbmond gewesen, jetzt war er silbern, ein wenig gedreht und hatte einen Punkt direkt über sich. Das Symbol begann grell zu leuchten. Im selben Moment wechselte das Symbol auf ihrer Stirn ebenfalls und erleuchtete. Kurze Zeit geschah nichts, es herrschte stilles Schweigen. Schließlich öffnete er seine Augen wieder und meinte: „Das ist aber sehr gefährlich gewesen meine Kleine.“ Sie lachte. „Aber Papi, um mich brauchst Du Dir keine Sorgen machen.“ Er schüttelte den Kopf. „Das meine ich auch nicht. Ich meine eher das mit Deiner Schwester und Endymion.“ Jetzt sah sie ihn fragend an. „Aber warum?“ Der junge Mann antwortete: „Es steht ein großer Krieg zwischen Mond und Erde bevor.“ Das Mädchen machte ein trauriges Gesicht. „Aber warum?“ Der junge Mann blickte sie ernst an. „Weil die meisten Menschen es nicht ertragen können, wenn jemand glücklicher ist als sie selbst.“ Düstere Wolken zogen in den Gedanken auf und die Bilder entschwanden mit dem beständigen Herzschlag...
Krachend öffnete sich hinter Angelo eine große silberne Tür und grelles Licht fiel in den Thronsaal. Ein großer Schatten war im Licht zu erkennen. „Warum habt ihr mich nicht informiert?“ Eine tiefe männliche Stimme donnerte durch den Raum. Die Königin verzog entnervt ihr Gesicht und entgegnete fast beleidigt: „Es gab keinen Grund Dich zu informieren Angel.“ Der Schatten trat aus dem Dunkel und seine Schemen wurden sichtbarer. Er glich dem anderen jungen Mann bis auf das Haar. Nur waren seine Augen in ein grelles Blau getaucht, seine Haare waren Rabenschwarz, genauso wie seine Kleidung. Und das Symbol auf seiner Stirn war schwarz gefärbt, mit einer goldenen Umrandung. Sein Blick war mehr als wütend und als er den anderen jungen Mann entdeckte, wurde er noch erboster. Er richtete sich an die Königin. „Was wird das hier Medusa?“ Die Katzenaugen der jungen Frau begannen bitterböse zu glühen. „Für Dich immer noch Königin Medusa, vergiss das nicht!“ Angel verschränkte seine Arme. „Für mich gibt es nur eine Königin. Und das bist nicht Du!“ Als sich ihre Krallen weiter in das Fleisch bohrten, fielen einige Tropfen Blut zu Boden. „Glaubst Du wirklich das es einfach für mich gewesen wäre den Platz von Kassandra, meiner über alles geliebten Schwester, einzunehmen? Und glaubst Du das ich das Verschwinden von Andromeda so einfach überwunden habe?“ Angel fuhr ihr dazwischen. „Hör auf! Nimm nie wieder ihren Namen in den Mund! Oder Du wirst es bereuen! Ich weiß genau was hier vorgeht, Du kannst mich nicht täuschen.“ Medusa ging unmerklich einen Schritt zurück. „Wäre die Prinzessin zurückgekehrt, dann wäre sie Königin und nicht Du!“ Seine Stimme donnerte wie ein Gewitter durch den Saal. „Es ist mehr als nur ein Zufall, dass sie damals so plötzlich verschollen ist. Und vom Verlust des Torwächters will ich gar nicht erst anfangen!“ Medusas Augen funkelten voller Hass. „Pass auf was Du sagst Angel! Ich kann ganz schnell dafür sorgen das Du für alle Zeiten in die ewige Dunkelheit verbannt wirst.“ Die blauen Augen des jungen Mannes begannen grell zu glühen. „Was? Du willst mir drohen? Etwa so wie Du Cherubin gedroht hast, bevor er für Deine Ziele gefallen ist? Wage es nicht, Du hast keine Ahnung mit welchen Mächten Du Dich anlegst Medusa. Die Black Moon Angels werden sich das niemals gefallen lassen!“ Er legte ein Siegerlächeln auf seine Lippen. „Ach und bevor ich es vergesse. Der Rat hat mich dazu beauftragt nach der Prinzessin zu suchen, jetzt wo wieder ihre Energie zu spüren ist. Und diesmal, wirst Du nichts dagegen unternehmen können!“ Medusa war auf einmal sehr still geworden. „Wenn die Prinzessin wieder zurückgekehrt ist, dann wird sie die Königin der 18 Monde werden. Und Dein hasserfülltes Reich wird für immer untergehen!“ Der Blick der jungen Frau wurde so wütend, das er fast die ganze Umgebung in Flammen hätte aufgehen lassen können. Immer mehr Blut tropfte aus ihren geballten Fäusten zu Boden. Angel sah hinüber zu den jungen Mann, der wortlos neben ihm stand. „Hmpf. Und scheinbar hast Du noch immer nicht gelernt das ein guter Krieger auch seinen eigenen Willen haben muss Medusa.“ Damit holte er aus und verpasste Angelo eine schallende Ohrfeige. Der hielt sich überrascht die Wange und schien wie ausgewechselt. „Hey, was soll das?“ giftete er den Schwarzhaarigen an. „Bei Dir piept’s wohl, Bruderherz!“ Angel schaute nur grimmig. „Du solltest lieber aufpassen, wer Dir seinen Willen aufzwingt.“ Böse funkelte er Medusa an, die noch mehr zurückwich. „Lass uns gehen!“ Damit packte er seinen Bruder und zerrte ihn aus dem Thronsaal hinaus...
„Wo soll es hingehen?“ Haruka heftete fragend ihren Blick auf Jedyte. „Folgt einfach unserem Nebelschweif. Wir werden Euch in unser Reich führen.“ Minako mischte sich ein. „Und wie sollen wir Euch folgen?“ Kunzite grinste das Mädchen an, das daraufhin mit einem unsicheren Gesichtsausdruck einen Schritt zurückwich. „Ähm, wie soll ich das jetzt verstehen?“ Ehe es sich die Mädchen versahen, wurden sie von den vier Shitenou gepackt. „Ah, loslassen! Hilfe!“ Ami kreischte überrascht auf als Zoisite sie fest umarmte. „Das ist eine Falle, ich wusste es!“ schrie Makoto, als Neflite sie an sich zog. „Immer mit der Ruhe, wir werden Euch nichts tun!“ entgegnete Kunzite in einem ruhigen Ton, als er die verwirrte Minako an seine Brust zog. „Meine Güte, hört auf zu schreien. Das ist ja peinlich!“ Rei schüttelte verständnislos den Kopf. „Ich glaube nicht das es eine Falle ist. Sonst hätten sie längst kurzen Prozess gemacht.“ Ein Hand legte sich freundschaftlich auf ihre Schulter. Als sie sich umblickte, war es Jedyte. Sie lächelte ihn fast liebevoll an. „Ich glaube sie haben Rei verhext!“ Minako schaute ihre Freundin skeptisch und mit einem zuckenden Auge an. „Von wegen verhext. Ich bin putzmunter!“ Haruka fuhr ärgerlich dazwischen. „Jetzt hört endlich auf rumzuzetern! Wir haben keine Zeit.“ Die Mädchen blickten Haruka verständnislos an. Plötzlich wurden sie von Nebel umhüllt und die vier Shitenou flogen mit den vier Sailorkriegerinnen durch die Luft. Im ersten Moment erschreckten sie sich und gaben überraschte Laute von sich, doch dann wich die Angst der Geborgenheit. Denn sie alle spürten, dass sie dies schon einmal irgendwann gefühlt hatten. Ihr Herzschlag wurde ruhiger und entspannter, während ihnen der Wind um die Ohren wehte. Haruka hatte sich ans Steuer gesetzt und auch Michiru und Setsuna hatten sich noch irgendwie hineingezwängt. Das Auto war ziemlich überladen. Dennoch fuhren sie in einem rasanten Tempo los und folgten dem Nebelschweif am Horizont. Zwei Schatten hefteten sich hinter das Auto, lautlos flogen sie den Mädchen hinterher. Familie Tsukino hatte von alledem nichts mitbekommen, noch immer lauschten sie den neuesten Nachrichten...
Sie waren schneller als das Licht, doch die Angst in ihren Herzen zu spät zu kommen war unendlich groß. So viele Sterne kreuzten ihren Weg, so viele Galaxien mussten sie durchqueren. Doch dann entdeckten sie schließlich das Sonnensystem. „Da ist es. Wir sind bald da!“ Fighter sah erschöpft aus. Healer entgegnete: „Wollen wir nicht erst mal eine Pause machen Seiya?“ Die Kriegerin schüttelte den Kopf. „Das kommt gar nicht in Frage Yaten! Wir sind so kurz davor, nein ich kann, ich will jetzt nicht rasten.“ Nachdenklich nickte Healer ihrer Freundin zu. Wie eine Sternschnuppe rasten die drei Kriegerinnen auf die Galaxie zu. Doch plötzlich verzerrte sich der Raum vor ihren Augen. „Was zum Teufel ist das?“ schrie Maker. „Verdammt! Das ist eine Falle!“ zischte Healer. Nach und nach erloschen die strahlenden Lichter der Sterne um sie herum und die Galaxie tauchte sich in tiefe Dunkelheit. Verängstigt blickten sich die drei Kriegerinnen um. „Ist sie das? Ist das Orions Macht?“ flüsterte Maker fassungslos. „Habt keine Angst“ flüsterte ihnen eine Stimme in der Dunkelheit zu. „Wer bist Du und was willst Du von uns?“ brüllte Fighter in die Schwärze. „Bald werdet ihr verstehen. Aber jetzt möchte ich Euch etwas schenken.“ Die Stimme lachte leise. „Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl“ flüsterte Healer den anderen zu. „Ich schenke Euch den Tod.“ Die Stimme verhallte in einem langen Echo...
Stockender Atem in tiefster Dunkelheit. Die Augenlider zitterten immer mehr. So viele Erinnerungen, die auf den Raum einstürzen. Kinderlachen. „Bist Du bereit Schwester?“ Die blonde Prinzessin schaute das kleine Mädchen mit den feuerroten Haaren an. „Ja!“ Ihre sanfte Stimme streichelte sanft die Atmosphäre. „Dann mach die Augen zu. Und nicht schmulen!“ Die Prinzessin schloss amüsiert die Augen. Andromeda schloss ebenfalls die Augen und augenblicklich wechselte das Symbol auf ihrer Stirn. Ein warmes Licht umgab die beiden Mädchen und plötzlich war aus dem kleinen Mädchen, eine erwachsene Frau mit mächtigen Flügeln geworden. Eine Art Sailoruniform in leuchtendem weiß, mit silbergewirkten Verzierungen zierte ihren weiblichen Körper. Seltene Edelsteine und Kristalle von unbeschreibbarer Schönheit schmückten ihr unendlich langes silbernes Haar, ihre Ohren und ihren Hals. Ihre Stirn zierte ein silberner, gedrehter Halbmond mit einem Punkt darüber. Und ihre Katzenaugen erleuchteten in einem sehr grellen Grün. Ihr blutroter Mund lächelte geheimnisvoll, wobei sich zwei spitze Eckzähne zeigten. „Schlafe Prinzessin!“ Sanft umhüllte eine Art Nebel das junge Mädchen, welches nun schlafend in den Armen der jungen Frau lag. Die Schwingen begannen zu schlagen und hob Andromeda, samt der schlafenden Prinzessin in die Luft. „Andromeda! Andromeda!“ Eine wohlbekannte Stimme rief durch den Park. Es war der junge Mann mit dem silberblonden Haar, der ihr nun beinahe zum Verwechseln ähnlich sah. Seine Augen durchbohrten die schwebende Schönheit vor ihm. „Ich habe es geahnt, schon in dem Augenblick wo ich Dich zum ersten Mal sah.“ Er kniete nieder und schaute zu ihr hoch. Sie lächelte ihn nur an. Sein Blick fiel auf die Prinzessin. „Was hast Du vor?“ In seinen Gedanken sprach ihre Stimme. „Das weißt Du doch ganz genau!“ Sein Blick war ernst. „Bitte, ich flehe Dich an. Bring sie nicht hinunter zur Erde. Der Krieg, er wird kommen!“ Die junge Frau schüttelte den Kopf. Wieder ertönte in seinen Gedanken ihre Stimme. „Wahre Liebe ist es immer wert in einem Krieg verteidigt zu werden! Das weißt Du doch selbst ganz genau!“ Damit blickte sie auf den Mondpalast, welcher nicht unweit vom Garten stand. „Serenity“ flüsterte er. Nachdenklich schaute er zu Boden. „Cherubin!“ Ihr scharfer Ton schreckte ihn auf. „Ich werde sie sicher hier her zurückbringen.“ Er lächelte sie an. „Es bleibt unser Geheimnis, nicht wahr, Papi?“ Ihr ehrliches Lächeln ließ ihn nicken. „Niemand wird es erfahren. Denn es wäre auch mein Ende, wenn sie es wissen würden.“ Damit flog das geflügelte Mädchen mit der Prinzessin sanft durch Zeit und Raum um sie zur Erde zu bringen. Die Lichter erloschen, es war wieder Dunkel. Eine Träne fiel zu Boden und vertrocknete...
„Wo sind wir Artemis?“ Lunas Stimme klang ängstlich durch die Schwärze. „Keine Ahnung“ erwiderte er. „Seid Willkommen in meinem Reich!“ Eine weibliche Stimme erklang. „Wer bist Du?“ rief Luna. „Glaubt mir, das ist jetzt unwichtig“ kam aus dem Dunkel zurück. Um Luna und Artemis begann eine Art weißer Schimmer zu leuchten. Die Stimme lachte ein wenig hinterhältig. „Was willst Du von uns?“ schrie Artemis in die Leere. „Ich von Euch? Gar nichts. Ich möchte Euch nur etwas schenken.“ Luna zog die Augenbrauen hoch. „Uns etwas schenken? Das gefällt mir nicht“ flüsterte sie Artemis zu. „Habt keine Angst. Hier endet Eure Reise. Denn mein Geschenk, ist der Tod.“ Die Beiden erschraken, als das Licht schließlich erlosch...
(c)by Arcana Moon
Anmerkung von Mondsichel:
Diese Geschichte gehört zu meiner Fanfiction "Orion".