Alle 1.556 Textkommentarantworten von Terminator

03.06.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Weltformel macht keinen Bogen von  loslosch: "Der Szientismus nennt sich selbst, wie andere Religionen auch, nicht bei dem Namen, den ihm der äußere Betrachter gibt. Der Christ (-liche Fundamentalist) nennt seine Religion auch nicht Christentum, sondern "die Wahrheit"."

02.06.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Auferstehung Jesu - wahr oder die wirkmächtigste Lüge aller Zeiten? von  Bluebird: "Aber noch einmal ...glaubt ihr allen Ernstes wir Christen seien solche VOLLIDIOTEN, dass wir nur aufgrund von irgendwelchen Geschichten von vor 2000 Jahren an Jesus und Gott glauben würden?Diese Frage ist nicht so rhetorisch wie sie gestellt wurde. Warum glaubte selbst ich (IQ 130+, Stand Februar 2000) so lange diesen Schwachsinn (von 15 bis Anfang 30 mit Unterbrechungen)? Jahwe und Jesus haben sich meinen Glauben erschlichen: ich suchte nach Transzendenz und fand im Christentum mit 15 eine Art Platonismus, ohne Platons Philosophie zu kennen. Und dann noch die Tatsache, dass das Christentum unsere Kultur seit jeher dominiert. Hätte ich bessere Lehrer gehabt (Schullehrer sind nicht gemeint), wäre ich nie Christ geworden, sondern sofort Platoniker. Antwort geändert am 02.06.2020 um 19:47 Uhr"

01.06.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  1999: "Der Text ist nicht über 1999, der Text ist 1999, um den Regisseur von Apocalypse Now zu paraphrasieren. Sollte halt keine Nacherzählung sein, der Erzähler selbst sollte von 1999 sein. Damals habe ich "Seitenfallzieher" gehört; ich weiß, wie man Bodö/Glimt schreibt, habe aber absichtlich so gelassen, wie im Radio gehört."

29.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Idioten-Atheismus: "An die Rolle der Linken im System bei Kaczynski musste ich bereits beim Schreiben denken. Scheinwiderstand im Dienste des Systems."

28.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nietzsches Übermensch und der Nazi-Untermensch: "Aber selbstverständlich haben die mongolischen Barbaren den heiligen Choresm-Shah, die friedlichen Brudermörder-Staaten der Kiewer Rus, die kunstliebenden Tanguten, die menschenliebenden Jurchen usw. brutal abgeschlachtet wie Arnold Schwarzenegger die unschuldigen Mafiosi in "Raw Deal" (1986). Relativieren und in Bezug zum Zeitalter setzen ist nicht dasselbe. Wenn ich z. B. sage, dass nicht nur die Nazis, sondern alle zu deren Zeit Eugenikprogramme hatten und unbequeme Menschen in die Psychiatrie steckten, dann relativiere ich nicht. Man kann es sich bequem machen und sagen, die gesamte Menschheitsgeschichte sei ein einziger Schlachthof, der Mensch des Menschen Wolf und die Menschheit sollte am besten verschwinden. Dann sollte man konsequenterweise Antinatalist sein. Oder man betrachtet die Geschichte nüchtern und objektiv. Selbst dann erscheinen Figuren wie Timur Lenk oder eben auch Hitler mit ihrer sinnlosen Zerstörungswut als Verbrecher, während man Alexander und Napoleon zugestehen muss, dass sie ehrenvolle Ziele hatten und diese eben mit den Mitteln ihrer Zeit verfolgten. Im Nachhinein, da die Mongolen die halbe Welt eroberten, kann man sie leicht verurteilen, aber sie griffen nicht nach der Weltherrschaft, sondern erwiesen nur als siegreich gegenüber zahlreicheren und nicht gerade friedlicheren Gegnern. Kaum griffen die Mongolen die Jurchen an, von denen sie früher bedrängt wurden, machte sich das friedfertige hochzivilisierte Sung-China an die Beute. Die erste Begegnung der Rus-Fürsten mit den Mongolen verlief so, dass diese zusammen mit den Kumanen die Mongolen angriffen und verloren. Die Choresmier töteten ohne Not mongolische Botschafter, die nur Handelsbeziehungen aushandeln wollten. Und sie waren selbst gerade dabei, ihre Nachbarn zu erobern. Egal, man kann auch den Krieg an sich moralisch verurteilen. Wir leben seit drei Generationen in einem Friedenszustand, den wir als Selbstverständlichkeit betrachten. Im Mittelalter war Krieg Normalzustand. Lebte ein Pazifist zu jener Zeit, müsste er bedauern, das Schwert in die Hand nehmen zu müssen, aber er wäre ja nicht in Frieden gelassen worden (außer er zöge in die Wüste als Eremit)."

27.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nietzsches Übermensch und der Nazi-Untermensch: "Nicht der empirisch-historische, der systematische Nietzsche ist hier interessant. Mit "Gott ist tot" kann bei tieferer Schau nicht der Vater von Jesus gemeint sein, und mit dem Übermenschen nicht der Zombie, der sein Gewissen in der Parteizentrale abgibt (da gleicht der Nazi-Herdenmensch dem Kommunisten). Es ist in der Tat so einfach, weil einfach ein anderer Aspekt zugrunde liegt (das Thema des Mehrteilers). Aber der Philosoph muss auch als Mensch betrachtet werden, das ist schon richtig: wie er seine Meinung änderte, welche Erlebnisse sein Erkenntnisinteresse formten usw. Und doch ist mehr erst einmal egal, was Marx für ein Rassist war, wenn ich das Kapital lese. Die Menschenschläge, die im Mongolensturm untergingen, waren schlimmer als die Mongolen selbst: "Eure Sünden müssen groß sein, wenn der Himmel mich als Strafe schickt". Da muss man die Zeit kennen und die damals in Asien übliche Art der Kriegsführung. Der Mongolensturm war kein Zivilisationsbruch, das Dritte Reich war eindeutig einer."

27.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Warum ist der Szientismus die Ich-Religion?: "Von seinem Ich weiß man, dass es nicht Gott ist. Das weiß sogar der Solipsist, indem er feststellen muss, dass er nicht allmächtig ist. Darum ist die Vergottung des Ich gottlos, atheistisch. Da der Atheist in der Regel kein Solipsist ist, hat er einen Bezug zur Außenwelt. Ein Bezug zur Außenwelt, in der es keinen Gott gibt, ist Nihilismus, denn man steht dem Nichts (der Vergänglichkeit, der Sinnlosigkeit) gegenüber. Atheismus ist Nihilismus. Purer Nihilismus, auch ohne Ich-Religion, ist das, was nach Nietzsche, der Psychoanalyse und Emil Cioran in die Welt gekommen ist: es gibt keinen Gott und das Ich ist auch nichts. Deshalb verwirft der absolute Nihilist Cioran den Suizid: man ist schon im Nichts, mehr Nichts gibt es auch nach dem Tod nicht."

27.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Überwindung der Ultradekadenz: "Diametral Entgegengesetzes wird von der großen Masse oft für dasselbe gehalten, z. B. Gewalt und Gegengewalt, Mord und Todesstrafe, Dummheit und Weisheit. Ich bin nicht der Amokläufer-Typ und es liegt mir nichts daran, eine Botschaft nach dem Tod zu hinterlassen. Stattdessen würde ich in aller Stille mich selbst umbringen und einen Organspendeausweis hinterlassen. Das würde ich tun, wenn ich nicht mehr leben wollte, die Entscheidung steht seit 5 Jahren fest, aber es geht mir leider immer besser, darum brauche ich meine Leber usw. erstmal selber."

27.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Überwindung der Ultradekadenz: "Dummheit ist verzeihlich. Doch falls du ein Troll oder ein Fake-Account eines Gamma-Männleins hier bist, ist das nur erbärmlich."

26.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Atheistische Glaubensformeln: "Das ist in der Tat ein geistiges Erdbeben. Das Wesen der Neuzeit ab 1350 und der Atheismus als Religion sind endlich aufgedeckt. Die Renaissance - das verstehe ich erst jetzt - ist die Geburt der Gottheit ICH. Descartes ist der Augustinus der Ich-Religion. Der Deutsche Idealismus ist ihre Hochtheologie... Der Atheismus/Szientismus gilt heute so absolut, dass es sehr voraussetzungsreich ist, die szientistische Brille ablegen zu können und unsere eigene Kultur objektiv zu betrachten. Der Anfang ist gemacht, es werden weitere Erkenntnisse folgen."

Diese Liste umfasst nur von Terminator abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Terminator findest Du  hier.

 
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Terminator hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  8 Antworten auf Gästebucheinträge und  8 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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