Alle 711 Textkommentare von Augustus

16.07.19 - Kommentar zum Text  Kein Liebesbrief von  Xenia: "M.E. handelt es sich hierbei um eine subtile, einst verklärte Beziehung zwischen dem Zuhälter und seiner Prostituierten. Aus dieser Perspektive bekommt der Text viel mehr Würze. Es wird gestritten, geschlagen, geflucht, geweint. Es wird sogar an Mut nicht gespart, und das hat schon was zu bedeuten, wenn eine Hure gegen ihren Zuhälter aufbegehrt. Auch die übermütige Betitelung, der Zuhälter sei ein Vergewaltiger wird erst im Nachhinein kleinlich zurückgenommen, wo noch zuvor im Effekt der Funke der Wahrheit aufblitzte. Ave"

24.04.24 - Kommentar zum Text  Keine Angst mehr vor "Onkel Willi" und anderen Geistern von  Bluebird: "Warum sind Geister immer in alten Häusern? Oder können sie auch in neu gebauten Wohnungen sein?  Theoretische Frage: wenn man das Haus der Erde entreißt und an einen anderen Ort verlagert, nimmt man den Geist mit, oder verbleibt er an der entrissenen Stelle?"

24.01.24 - Kommentar zum Text  Keine Sau von einer Kuh unterscheiden können -Freie Wähler von  Regina: "Interessant fände ich, wenn es eine Kurzfassung zu deren Parteiprogramm, das oftmals ausschweifend geschrieben ist, hier gebe.  Der kurze Überblick über eine Partei FW aus Bayern ist informativ und begrüßenswert."

09.02.17 - Kommentar zum Text  Khronos von  Judas: "Habe auch den Prolog gelesen. Vielleicht geht es mir nur so, ich würde den Text auf persönlicher Ebene halten. Sprich; den Protagonisten aus der "Ich" Perspektive erzählen lassen; es erziehlt m.E. kräftigere Wirkung. Ave"

28.06.18 - Kommentar zum Text  Klarer, frischer und süßer Baggersee von  toltec-head: "Der Leser trifft hier auf einen toltec-Head, der gekleidet in einem Doublet ist oder wenn mans will im karierten Wams spätmittelalterlichen Stils herumtanzt und ein, jener Zeit nach Stil und Wortlaut entsprechendes Gedicht mit anachronistischen Begriffen untermischt, dass davon auszugehen ist, es sollte der Fasching nahen. Kommentar geändert am 28.06.2018 um 22:58 Uhr"

02.04.24 - Kommentar zum Text  Klassiker für Schwaben: die Loreley (Mundart) von  Schreibfan: "Es zwingt sich mir auf bei der schwäbischen Schreibweise die Menschen mehr witzig als ernst vorzustellen. Wer sich dieser Sprechweise bedienen kann, zeichnet die Menschen nochmals autenthischer. Mich erinnerst an joyces „ullyses“, da schwätzen die Leute auch sehr natürlich dialektisch."

22.11.18 - Kommentar zum Text  Klischees von  Xenia: "Der Text zeigt die Prostitution als Spiegel der Gesellschaft auf und wie Freier vereinsamen und verkümmern können, wenn das Leben nichts mehr für sie an Herzenswärme anzubieten hat. Ave"

26.04.20 - Kommentar zum Text  Klytaimnestra von  Terminator: "Salve, im Mittelalter hatte es Vertreter der katholischen Kirche gegeben, die eine Strenge zeigten gegen bloßen Samenerguss. Es wurde dazu behauptet, dies gleiche einer Tötung einer potentiellen Seele. Es wurde philosophisch bis zum Ausschlachten darüber diskutiert, ab welchem Zeitpunkt fängt das Leben einer Seele an. Juristisch ist es geklärt, philosophisch bleibt eine Antwort auf die Frage noch offen. Könnte es sein, dass die Männer tagtäglich millionenfache Mörder sind mit gutem Gewissen? Das Zöllibat rührt durchaus aus diesen Gedanken, wenngleich die Verpflichtung nur dem Herren zu dienen den Vorrang hat, sollte nicht verkannt werden, dass latent auch die Abkehr vor einer Massenermordung der spermazellen mitschwingt. Denn Enthaltsamkeit ist ein Gebot dieser Regel. Danach kann nur jemand ohne Schuld sein, der nie Sexverkehr hatte noch Samen verpulvert hatte. Allerdings hebt diese Unschuld die Pubertät auf. Denn in dieser erfolgt ein vom Körper selbst ausgestoßener samenausfluss, als Zeichen der Fortpflanzungsfähigkeit, weswegen es zu einem Widerspruch führt, weil die die diese These aufstellten selbst zuvor schon gesündigt hatten. Diese Strenge bzw. absolute Unschuld kann also tatsächlich nur eine Nonne bzw. Jungfrau erfüllen. Theoretisch den Gedanken nach diesem Strang fortgesetzt, würde es also heißen, dass der Vernichter, wenn er einen anderen Vernichter vernichtet, es in der Gesamtheit nichts geändert hätte, denn es bleiben Vernichter übrig, obwohl es weniger Vernichter danach gibt. Tatsächlich ist die Jungfräulichkeit der Frau die verbotene Frucht. Indem Falle nicht für den Mann, denn er ist ja der Vernichter, sondern für die Frau selbst. Die Frau also ist der Träger der verbotenen Frucht vor sich selbst und nicht der Mann raubt ihr die Jungfräulichkeit, sondern sie raubt sie sich selbst und bedarf dazu der verführerischen „Schlange“. In diesem Sinne ordnet sich die Frau dem Manne unter und beherrscht sie, wie denn der reinblütige Vampir einen Menschen in einer Vampir durch den Biss und Blutübertragung verwandelt und dieser ihm dann dient; bis die Frau, nun selbst Vernichter geworden, nach der Freiheit und Unabhängigkeit strebt, da dieses ursprünglich allein dem Manne innewohnen. Die Frau muss dem manne gleich werden, um mit ihm zu konkurrieren. Das ist sie heute geworden; ein weitaus furchteinflösseender Vernichter. Ave"

09.04.24 - Kommentar zum Text  Kollaborateure. von  franky: "Mitarbeiter können einfach gehen, wenn’s ihnen nicht gefällt, ein Kollaborateur wird sehr wahrscheinlich umgebracht, wenn ihm nicht mehr gefällt und er einfach gehen will. Da der Kollaborateuer sowieso umgebracht wird, zieht er’s bis Ende durch. "

15.01.24 - Kommentar zum Text  Kommentar zu Mondscheinsonatens "Millionär", hier veröffentlicht, weil es nicht nur um Millionäre geht von  LotharAtzert: "Die Natur ist leider sparsam mit der Qualität. Um Nummer sicher zu gehen setzt sie auf Quantität; diese Grundvoraussetzung der Natur, die in den Instinkten der Menschen (Männer und Frauen) hineingelegt werden, sichern das Überleben der Menschheit. Dieser Instinkt ist in zivilisierten Ländern dem reinen sexualtrieb gewichen. Der Instinkt des stärkeren aus der uraltzeit ist dem Trieb der Eroberung gewischen. Der Instinkt ist stets der Magnet der die Männlein und Weiblein aneinander zieht.  In einer zivilisierten/kapitalistischen Welt, wo der Mann bspw. unendlich vielen Vergnügungen frönen kann, ist das Vergnügen mit der Frau „nur“ ein Vergnügen von vielen, was gerne übersehen wird; weil die Welt in der Vergangenheit und bis heute nach Ansicht der Männer gestaltet wurde.  Was frauen heute für eine Welt vorfinden sind Spuren und Hinterlassenschaften von Männern. Jedes Gebäude trägt die Zeichen Männerhände, jede Sportart begeistert überwiegend Männer usw.  Während die Frau stets und teilweise heute allein den Mann als ihr einziges Streben im Leben betrachtet, der ihr Kinder schenken kann. Erst als Mutter befreit sich die Frau vom einzigen Götzen „Mann“ und sie findet dann größtenteils Erfüllung in der Erziehung der Kinder.  Der Kulturwandel, der sozialwandel, Debatten über Männer und Frauen, usw. und der Bildungsgrad, der steigt, von Frauen  entwerfen ein neues Frauenbild, mit dem sowohl die Frau als auch der Mann sich auseinander setzen müssen.  Nicht umsonst klagen erfolgreiche Frauen über Mangel an äquivalenten Partnern, nicht umsonst bleiben alleinerziehende Mütter allein. Hohe Ansprüche, Unsicherheiten im Umgang zwischen den Geschlechtern, umwerwurfungen von hergebrachten rollentypen sorgen dafür, dass man bei den Instinkten wieder anknüpft.  Etwa so: jeder lebt sein Leben, aber Vergnügen können wir gerne teilen, da es niemanden verpflichtet, weil die Verpflichtungen, die man sowieso schon auch „alleine“ hat, 100% erschöpft sind."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Augustus. Threads, in denen sich Augustus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Augustus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar und  2 Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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