Alle 230 Textkommentare von Willibald

09.08.21 - Kommentar zum Text  Die Erwählung des 16. Kuten oder Als aus dem Lostopf immer wieder derselbe Name gezogen wurde von  Bluebird: "Nun ja, Bluebird, da gibt es was zu deinen Themen: a) Anfang und kosmologische Argumentation: Wenn-Sätze und das expandierende Universum a b) Erbsünde und Übel in der Welt: Das Retterprogramm Gottes im christlichen Denken b c) Moral als Beleg für Gottes Existenz? c d) Blauauges Wunderglaube, ein bisschen ernst d https://up.picr.de/40590109jx.jpg Kommentar geändert am 09.08.2021 um 10:46 Uhr"

09.08.21 - Kommentar zum Text  KV - oder der trojanische Krieg (2 Aufführung) von  Augustus: "Was für ein springlebendig antikisierender Text!"

09.08.21 - Kommentar zum Text  Die Erwählung des 16. Kuten oder Als aus dem Lostopf immer wieder derselbe Name gezogen wurde von  Bluebird: "O Gott! Schwer keine Satire zu schreiben auf Bluebirds Argumentationsschema. Aber ein Gott oder der Zufall schützt ihn davor, Einwände ernster zu nehmen als bis zur Schuhsohlenhöhe. Also, was solls's. Satiren auf blauvogeläugige Texte finden sich ..."

09.08.21 - Kommentar zum Text  "Literarische" Modeerscheinungen von  Matthias_B: "Feine gallenbittere Textur, macht Spass schon allein im Kre-ieren der Dissen-Lexeme. Und dann das pastös-süffisante Sonettvehikel Wow."

01.08.21 - Kommentar zum Text  Selbstgespräch abends in der Küche von  Fridolin: "Schön ist auch die Zweiteilung samt Schlenker im zweiten Teil, also in 3 und 4. Trochäisch versus jambisch. Willkommen. Kommentar geändert am 01.08.2021 um 20:12 Uhr"

23.07.21 - Kommentar zum Text  Ehe für alle von  Graeculus: "Mal zwischendurch und zu Entspannung... Kältephänomene bei Nathans (Zieh-)Tocher Recha sei halbernst und halbkomisch auf Lessings Nathan-Drama hingewiesen. Da gibt es eine Recha/Blanda, die in Liebe zu einem Christen entbrennt, allerdings gibt es da einige Komplikationen. Eine erste ist, dass Rechas Feuerliebe bei der ersten intensiveren Begegnung mit ihm - da weiß sie nur wenig über ihn, vor allem kennt sie nicht ihren Verwandtschaftsgrad - ein Abebben des Gefühls - "mit Ruhe sehen - konstatieren muss. Lauschen wir dem Gespräch zwischen Daja, der Wirtschafterin und Recha: DAJA. Daß etwas vorgeht innerhalb. Es kocht, Und soll nicht überkochen. Laßt ihn nur. Nun ists an Euch. RECHA. Was ist an mir? Du wirst, Wie er, mir unbegreiflich. DAJA. Bald nun könnt Ihr ihm die Unruh all vergelten, die Er Euch gemacht hat. Seid nur aber auch Nicht allzustreng, nicht allzu rachbegierig. RECHA. Wovon du sprichst, das magst du selber wissen. DAJA. Und seid denn Ihr bereits so ruhig wieder? RECHA. Das bin ich; ja das bin ich ... DAJA. Wenigstens Gesteht, daß Ihr Euch seiner Unruh freut; Und seiner Unruh danket, was Ihr itzt Von Ruh' genießt. RECHA. Mir völlig unbewußt! Denn was ich höchstens dir gestehen könnte, Wär', daß es mich – mich selbst befremdet, wie Auf einen solchen Sturm in meinem Herzen So eine Stille plötzlich folgen können. Sein voller Anblick, sein Gespräch, sein Tun Hat mich ... DAJA. Gesättigt schon? RECHA. Gesättigt, will Ich nun nicht sagen; nein – bei weitem nicht – DAJA. Den heißen Hunger nur gestillt. RECHA. Nun ja; Wenn du so willst. DAJA. Ich eben nicht. RECHA. Er wird Mir ewig wert; mir ewig werter, als Mein Leben bleiben: wenn auch schon mein Puls Nicht mehr bei seinem bloßen Namen wechselt; Nicht mehr mein Herz, so oft ich an ihn denke, Geschwinder, stärker schlägt. – Was schwatz' ich? Komm, Komm, liebe Daja, wieder an das Fenster, Das auf die Palmen sieht. DAJA. So ist er doch Wohl noch nicht ganz gestillt, der heiße Hunger. RECHA. Nun werd ich auch die Palmen wieder sehn: Nicht ihn bloß untern Palmen. DAJA. Diese Kälte Beginnt auch wohl ein neues Fieber nur. RECHA. Was Kält'? Ich bin nicht kalt. Ich sehe wahrlich Nicht minder gern, was ich mit Ruhe sehe. Eine Folge des historischen Inzesttabus, das hier in Lessings Text einfach durchschlägt? Oder doch auch ein biologisch fundierter Westermarck-Effekt ? Seltsam, in unserer Gymnasialklasse fühlten sich die Mädchen zu außerschulischen oder schulisch Älteren hingezogen. Auch als wir 16 Jahre alt waren und von daher recht gut geeignet. Ein Bruder-Schwester-Tabu des nahen Umfeldes, ihm geschuldet? Wie auch immer: Den Templer im Nathan ereilt – ähnlich wie Recha – ein besonders mieses Schicksal: Er weiß am Ende nicht mehr, wer er ist: Anfangs der stolze christliche deutsche Ritter des Templerordens Curd von Stauffen, soll er nun Leu von Filnek sein. Und seine Geliebte Recha wird ihm entrissen, da sie seine Schwester sein soll. Dem jungen Mann gelingt keine eigene Familiengründung; er wird auf die Elternfamilie zurück-geworfen von Rechas Pflegevater, der sich als der Macher der ganzen Tragödie behauptet: Nathan kann Recha behalten. Eine fast schon patriarchalisch-ödipale Situation. Wie Odoardo integriert er den Schwiegersohn als eigenen Sohn durch Entsexualisierung, hier mittels des Inzesttabus. Kommentar geändert am 23.07.2021 um 17:22 Uhr Kommentar geändert am 23.07.2021 um 17:23 Uhr"

23.07.21 - Kommentar zum Text  Das Pendel von  Lluviagata: "Mein Gott ist das eine feine Textur, sogar mit den klassischen Cäsuren. Wow."

23.07.21 - Kommentar zum Text  Scheinbares Paradoxon von  FrankReich: "Oja, das könnte bedeuten - ein Paradoxon Auflösungsversuch: a) Gott existiert ohne Allgüte, Allwissen, Allmacht oder ohne eins bis zwei von drei A. b) Gott "existiert" im Glauben. c) Gott ließ Kanaldeckel erschaffen, bei denen Ratten weder rein- noch rauskommen können. d) Gott freut sich über diesen Dialog in der Jugendanekdote von Willibald Mit sechzehn ging ich jeden Tag zum Miltenberger Gymnasium mit Erwin Eicker. Er besuchte das Kilianeum, ein katholisches Knabeninternat, das seine Zöglinge dazu erzog, nach dem Abitur möglichst die Priesterlaufbahn einzuschlagen. Einmal – wir liefen gerade die Bürgstädterstraße entlang, kam es zu folgendem Dialog (Ulla, deren Name gleich fallen wird, war die einzige Protestantin in unserer Klasse.): Erwin: Glaubst Du, dass Luther in der Hölle ist? Ich: Hm, ich bin Agnostiker. Ich habe keine Argumente für die Existenz oder Nichtexistenz von Himmel oder Hölle. Ich weiß nicht, ob Luther im Himmel oder in der Hölle ist. Ich weiß nicht, ob Protestanten, die Ulla z.B., in der Hölle schmoren werden oder Heiden oder.. Erwin (mich unterbrechend). Ich habe dich nicht gefragt, was du weißt. Ich habe dich gefragt, was du glaubst. p.s. An diesen Dialog denke ich gerne und mit Vergnügen und immer wieder neuem Interesse zurück. Kommentar geändert am 23.07.2021 um 09:50 Uhr"

23.07.21 - Kommentar zum Text  Abgedreht IV von  LottaManguetti: "Wow! Edelidylle mit edler Komik. Souverän poetisch unangestrengt lächelnd."

21.07.21 - Kommentar zum Text  Zwanzig Jahre später (2) von  Quoth: "Ja, das Geldstück habe ich manchmal betrachtet: Als es in der Kleinstadt öfter aus den Geldbeuteln herauskam, erzählte mein Vater, dass seine Kollegen das dünne Gewand der Dame monierten. Meine Mutter hatte einen professionellen Blick: Das ist nahe an einer Aktzeichnung, aber eben gar keine aufdringliche Position des Modells. Mein Vater schürzte die Lippen. https://up.picr.de/41670234gq.jpg Kommentar geändert am 21.07.2021 um 18:25 Uhr"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Willibald. Threads, in denen sich Willibald an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  5 Kommentare zu Autoren,  2 Gästebucheinträge,  55 Kommentare zu Teamkolumnen und  einen Kolumnenkommentar verfasst.

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