Alle 392 Textkommentare von AndreasG

14.11.04 - Kommentar zum Text  WETTER von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. - Sehr gefühlvoll, sehr direkt, sehr "sprechend". Aber eine Parabel ist es nicht. "Gedanken" vielleicht - oder eine Art spielerischer Brief... Wenn nur Eingeweihte die Zeilen interpretieren können, wie soll der/die LeserIn es erfassen? - Trotzdem: bewegend und bilderauslösend. Vielleicht würde ein Schuss Selbstironie nicht schaden. - Gruß, Andreas"

14.11.04 - Kommentar zum Text  Wasserkreise von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. - Vorweg zwei ornithologische Bemerkungen: 1. Enten mit Brot zu füttern ist unvernünftig (Enten vertragen es nicht besonders, die Fische schaffen nicht die Reste zu vertilgen und im Schlamm der Tümpel gammelt das Zeug vor sich hin. So kann ein komplettes Gewässer kippen). 2. Meisen schreien nicht, auch nicht in Gedichten (große (Greif-) Vögel schreien: Eulen, Adler, Falken...; vielleicht auch Schwäne, Gänse u.a..). Ein Singvogel hingegen gibt höchstens einen Todesschrei von sich. Für Meisen haben sich etabliert: "rufen", "zetern", "surren", "pfeifen", "girren" und andere lautmalerische Wortschöpfungen (lass Deiner Fantasie freien Lauf). - Jetzt zum Text. - Fomal gefällt mir die sechste Strophe am besten; Melodie und Rhythmus sind stimmig, die Reime abwechslungsreich. Bei den Strophen 2, 3 und 4 könntest Du mit Deiner Erfahrung vermutlich schnell das Gleiche erreichen. Für die Strophen 1 und 5 wäre mehr Arbeit nötig. - Ich persönlich finde die Darstellung etwas aufdringlich (Betonung durch Fettdruck), aber das ist eine Frage des Geschmacks. Wichtig hingegen ist, dass Du Dich durch diesen strengen Aufbau dazu zwingst, ähnlich streng am Reimschema der Strophen festzuhalten. Auch der Rhythmus sollte aus Harmoniegründen gleich sein. - An Ende des Gedichts ist ein Bruch natürlich angebracht. Das hast Du wohl genauso gesehen und auch gut umgesetzt. Mir persönlich hätte auch ein inhaltlicher Bruch gefallen (etwa: vielleicht seh ich auch Wasserkeise - auf meinen Spaghetti Bolognese), aber ich habe auch einen albernen Grundcharakter. - Gruß, Andreas"

13.11.04 - Kommentar zum Text  Flügel von  Nora: "Hoppla! - Dieser Aphorismus fliegt mir aber so'was von davon. Klasse! - Gruß, Andreas"

13.11.04 - Kommentar zum Text  Wenn ich ... von  Nora: "Hallo Nora. - Ehrliche 8 Punkte von mir, obwohl ich mit dem Thema nicht einverstanden bin. Der Text bringt es auf den Punkt (nicht das Thema!); kurz, knapp und treffend. - Ja, so sind manche Menschen. An der Form könntest Du noch ein wenig feilen (z.B.: die "?!"), aber ansonsten: Bitte bitte hass mich - damit ich besser leben kann! - Gruß, Andreas"

11.11.04 - Kommentar zum Text  Cumulonimbus von  Lars: "Ich bin beeindruckt. Es geht also doch! - Endlich ein längeres Gedicht bei KV, dass formal richtig gut ist. Rhythmus, Melodie, Schwung, saubere Reime, - alles da. Fantasievolle und unterhaltsame Reimkombinationen (Haut-zerkaut) und starke Bilder. Ich bin regelrecht verzaubert, denn wie oft musste ich mir anhören, dass es auf gute Reime nicht ankäme... - Zuerst dachte ich, in der zehnten Zeile einen Rhythmusfehler entdeckt zu haben, aber es gilt nur fürs normale Lesen; laut vorgelesen passt es gut. - Was soll ich sonst noch sagen? Sicherlich gäbe es noch die eine oder andere Kleinigkeit, aber das ist eine Frage des Geschmacks. Ich gebe Dir keine Punkte, weil die 9 Punkte schäbig gegen die sonstigen Bewertungen wirken würden. Stattdessen nehme ich das Gedicht als Lieblingstext auf. Ist das genug Lob? - Gruß, Andreas"

11.11.04 - Kommentar zum Text  Schachtel von  Strobelix: "...denn in der Mitte liegt ein Ach. - Wortkunst gefällt mir. Gruß, Andreas"

11.11.04 - Kommentar zum Text  Wahrheit oder Lüge von  Strobelix: "Märchen: Es waren einmal zwei Punkte - Lustig! - Gruß, Andreas"

03.11.04 - Kommentar zum Text  Innenleben (Plural) von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. - Nein, zu viele Wortwiederholungen sehe (lese) ich nicht. Der Text ist gewohnt eindringlich, ja fordernd. Gefühl durchströmt die Zeilen, wenn es mir auch manchmal zu direkt daher kommt - und zu wertend. Sollte die Kunst nicht darin bestehen, dass Leser und Leserinnen empfinden, ohne es ablesen zu können? - Und noch eine Frage: Ist das wirklich eine Parabel? - Trotzdem ein schöner Text. Beziehe meine Kommentare bitte nie auf den Gesamttext! - Gruß, Andreas"

03.11.04 - Kommentar zum Text  bewölkt von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. - Ein sehr eindringlicher Text. Wirklich bildmalend (wenn auch bei mir die Bilder wie bei der Schärfeeinstellung einer Kamera entstehen). - Zu der Zeitform wären wohl nur die ersten beiden Sätze relevant. Gegenwart? Warum nicht? Kontrastiert besser zum "...So viel Hoffnung war da...", beißt sich aber meiner Meinung nach auch jetzt nicht mit den anderen Zeiten (so ist das bei Gedanken: sprunghaft). Zwei kleine Flüchtigkeitsfehler finde ich noch(Zukunftsvi v ionen und immerwieder). Das Ende finde ich toll (sonst wirst Du gerne so schrecklich tiefsinnig). -- Ach ja, eine Anmerkung zum Inhalt: Ich finde nicht, dass Liebe und Hass ein Gegensatzpaar sind. Liebe und Abscheu, okay. Aber Hass? Ist Hass nicht die gesteigerte und zielgerichtete Form der Wut? Hat die zerstörerische Wirkung von Hass überhaupt einen Gegenpol? Etwas Aufbauendes, Schöpferisches? Ist Liebe nicht eher bewahrend? - Na egal. Sieht wahrscheinlich jeder anders... - Gruß, Andreas."

03.11.04 - Kommentar zum Text  es gibt keine HEILE WELT ! von  bratmiez: "Harter Tobak. Du greifst offenbar gerne heiße Themen auf. - Zum Aufbau kann ich mich nur äußerst subjektiv äußern, denn gerade solche Texte nutzen bei jedem Menschen einen anderen Weg ins Gehirn. Also: was ich hier schreibe kann meilenweit an Deinem Stil vorbeigehen und darum völliger Unsinn sein. - Zum ersten Teil: Kommt locker angeschlichen und gibt keinen Hinweis auf das Ende; gut. Könnte noch kindlicher, naiver, unwissender und unaufgeklärter sein (mehr: Mama sagt, Papa sagt - mehr belanglose Regeln - Mehr Kinderwelt). - Teil 2: schnelleres Tempo (kurze Sätze), dramatischerer Aufbau (1. Zeile nach hinten, mit Daniel anfangen = "Daniel war nicht da - der Spielplatz leer - nur der nette Onkel - versprach mir ein Eis ...") und vielleicht noch ein banales Element mehr (sollte dann noch im ersten Teil eingeführt werden; etwa: "Mama war böse, weil ich die Strumpfhose kaputt gemacht habe. Die Neue ist viel schöner." - Um dann im zweiten Teil die Ahnungslosigkeit des Kindes deutlich zu machen: "Zieh nicht an meiner neuen Hose - Du machst sie noch kaputt - Ich zeig Dir wie es geht..."). Sicherlich wird der 2. Teil dadurch eindeutiger und vielleicht auch zu heftig; vielleicht ist es dann nicht mehr so, wie Du es sagen willst. Aber der Vorteil wäre, dass Du den leidigen dritten Teil streichen könntest. - 3. Teil: Fängt an mit "und die Moral von der Geschicht...". Ein grässlicher Ansatz (außer Du reimst die Moral). Der letzte Satz geht in Richtung: Der Bundesmoralminister sagt.... Auch zu sehr Holzhammer. Verstecke den gesamten dritten Teil am besten zwischen den Zeilen. - Ach ja... Könnte der erste Teil kürzer und knackiger sein? --- So. Jetzt hast Du den Salat. Denke darüber nach und entscheide aus dem Bauch heraus. Vielleicht gefällt Dir Dein Werk ja schon besser, wenn Du nur den dritten Teil streichst. - Gruß, Andreas"

01.11.04 - Kommentar zum Text  geboren und erstickt von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. – Dieser Text hat mir zu schaffen gemacht. Ich kann ihn nicht greifen, nicht verstehen, nicht interpretieren. Mehrmaliges Lesen, Ausdrucken und in der Hand halten, - nichts. – Dabei liegt es nicht daran, dass es eine sinnlose Aneinanderreihung von Floskeln ist oder ein absichtlich verquastetes Rätsel. Die Bilder sind schon deutlich und eindringlich, aber mein Gehirn findet keine Verknüpfungspunkte. Offenbar ist es wirklich mal ein Beispiel für das, was hier bei KV von so Vielen beschworen, und praktisch nie erreicht wird: ein sehr persönliches Wortgemälde. – Titel und Thema helfen mir nicht weiter. “Geboren und erstickt“ und der letzte Satz (“Bis zum nächsten Erwachen“) lassen kein Lebewesen zu, die Lebensdauer von einem Tag schränkt die Metapher weiter ein. TAG oder NACHT können es nicht sein, da sie explizit im Text auftauchen, die NATUR hat nur in der zweiten Hälfte einen Platz, und SONNE-MOND zu KAFFEE-SAND oder MOND-SAND-SANDSTURM verwirren mich; genauso der GESTANK. Einen Moment lang dachte ich an unterdrückte Sexualität oder Kriegsverbrechen, aber allein die Polarität dieser beiden Interpretationen zeigt schon, wie ratlos ich bin. Also: wer lebt im Dunkel der Nacht, mag Sandstürme im näheren oder weiteren Sinn, meidet das Licht und stinkt nicht? Ich habe keine Ahnung. – Gruß, Andreas"

27.10.04 - Kommentar zum Text  Plusquamperfekt in Aspik von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. Eigentlich wollte ich Dir den Kommentar passend zum G-Tag basteln... Du fragtest nach dem Ende und ich dachte mir: schau doch mal rein, vielleicht fällt Dir etwas ein. - Leider komme ich aber gar nicht so weit. Die erste Strophe ist gut. Unkonventionell, witzig und mit einem ersten Hieb zum Thema. Vor Allem ist diese Strophe aber rhythmisch, was von den Nachfolgenden nicht gesagt werden kann. Vermutlich trägst Du Deine Reime immer nur selber vor; versuche es doch einmal damit, dass ein Anderer den Text vorliest (ohne ihn zu kennen!). Du wirst feststellen, dass sich plötzlich Stellen, die Du Dir selber zurechtgeschummelt hast, holprig anhören (das passiert schnell, weil Du ja weißt, wie es sein soll). Normalerweise würde ich ja empfehlen: verzichte ganz auf die Reime oder knüttel drauf los. Aber diese erste Strophe ist wirklich hübsch! - Könntest Du Dir vorstellen zwei getrennte Gedichte daraus zu machen? - Beachte bitte die Erzählperspektive, Du fängst als Ich-Erzählerin an und solltest die ganze Zeit daran festhalten. Dadurch könnte noch besser rüber kommen, was Du sagen willst. - An einigen Stellen moralisierst Du ziemlich heftig. Ich kann es ja verstehen, aber das überfrachtet ein Gedicht und ist mehr für Parolen. Außerdem erreichst Du damit nur Leute, die genauso denken wie Du. - Tja, und zum Ende? Was willst Du denn genau aussagen? Keine Chancengleichheit von Mann und Frau? Egal wie sehr man sich streckt? Wer Geld oder Beziehungen hat geht nicht unter? Männer greifen in der Not zur Gewalt? (Ach wäre es schön, wenn sie es nur in der Not täten!) - Konzentriere Dich für das Ende auf einen Punkt davon. Verzettel Dich nicht. - Musst Du Mary eigentlich positiv zeichnen? Könnte sie nicht zufrieden in ihrer bildungslosen Welt sein? Das bietet Spielraum für ein bitterböses Ende (z.B.: und auf dem Amt die gleiche Leier, such' ich mir 'nen neuen Freier - sorry, das war ein Spontanreim!). So. Schluss jetzt. Viel Spaß beim Knobeln wünscht: Andreas."

26.10.04 - Kommentar zum Text  Mitternachtsreim von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. Unfertig, okay? Keine Wertung. - Das Ende ist eigentlich in Ordnung, aber es passt nicht zu den vorherigen Strophen. Wo Du den LeserInnen zuerst große Sprünge aufbürdest, kugelst Du Dein Gedicht mit der letzten Strophe ein; wie einen Igel. Das kannst Du natürlich so stehen lassen, aber die Erwartungshaltung würdest Du mit einem besonders großen Sprung viel mehr erfüllen. Wie wäre es, wenn jeweils die ersten zwei Zeilen einer Strophe zur nächsten einen Bezug herstellen würden? Als Klops könnten die jeweiligen Zeilen 3 und 4 anfangs sinnlos wirken, um dann in der letzten Strophe final zusammengeführt zu werden: Ausweglosigkeit, Hexen, Faschingshut, Wut = .... - Die Alternative wäre, die vier vorherigen Strophen der Fünften anzupassen. Nähhh, oder? - Ich hoffe, daß Du damit etwas anfangen kannst. Überleg es Dir. Gruß, Andreas."

24.10.04 - Kommentar zum Text  Kleiner Vogel von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. Besonders im Vergleich zum Käfig wirkt dieser Text etwas lieblos und effekthaschend. Wenn Du so ein rührseliges Thema anpackst, solltest Du besonders sorgfältig vorgehen, damit Deine Werke nicht in der Schublade "Lassie für Arme" landen. Wie schon mehrmals angemerkt springst Du auch hier wieder unnötig in den Zeiten. Manchmal ist Deine Sprache etwas schwergängig (besonders am Anfang). Die Hervorhebung durch Ausrufezeichen, Fettdruck oder Großschrifft ist mir zu übertrieben (weniger ist mehr). Im hinteren Mittelteil wird zuviel geschrien. Apropos... : Sperlinge assoziiere ich nicht mit Schreien, erst Recht nicht mit lauten Schreien. Gruß, AndreasG."

24.10.04 - Kommentar zum Text  er schon wieder! von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. Schon wieder Gedanken... - Ein Text wie aus einem Guss. Schön, aber er wirkt auch intim. Wie ein Erlebnisbericht oder eine eigene Betroffenheit, die in Worte gefasst wurde. So etwas macht mir einen Kloß im Hals. - Anmerkungen: Das Wort "warum?" stört mich, da es die Gedanken in eine andere Richtung lenkt (plötzlicher Themenwechsel, der sofort abbricht). Die Formulierungen "gekonnt vorbeischauen" und "ein bekanntes Lied pfeifen" sind sehr eindringlich; Weiteres in dieser Art würde ich begrüßen. Ein gewisses Problem stellen die Zeiten dar: Du springst von Gegenwart zu Vergangenheit und zurück. Bei "Gedanken" mag das noch angehen, aber bei anderen Texten ist das nervig. Mich stört es auch bei "er schon wieder", denn es ist absolut unnötig. - Gruß, AndreasG."

24.10.04 - Kommentar zum Text  die kirschkerne auch! von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. Wieder Gedanken... - Nett, aber etwas schwerfällig. Gerade der Anfang verdient eine leichtere Sprache (kürzere Sätze?) und etwas mehr Raum (eine weitere betrachtende Strophe?). Zum Ende hin gelingt Dir die Leichtigkeit dann. Eine Leichtigkeit, die melancholische Gefühle auslöst. - Gruß AndreasG."

24.10.04 - Kommentar zum Text  Der Kampf gegen Fensterscheiben! von  bratmiez: "Hallo Bratmiez. Gedanken mag ich nicht bewerten; trotzdem einige Anmerkungen: sehr atmosphärisch und eine bedrückende Spannung. Bewegend. - Als negativ empfand ich, daß manchmal der "Fluss" stockt. Der Rotstift könnte so manches unnötige Wort ausmerzen. Auch könnte manchmal eine fantasievollere Wortwahl helfen (durchstoßene Fensterscheibe, stillschweigende Kastanienbäume). Eine echte Fußfessel ist meiner Meinung nach der Satz: "...Robert, der Pfleger, hatte alles...", denn hier blieb ich glatt hängen. Wäre der Verzicht auf "hatte", vielleicht sogar die Gegenwartsform, nicht viel eindringlicher? - Du siehst, ich kann Gedanken nicht bewerten. Gruß, Andreas."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von AndreasG. Threads, in denen sich AndreasG an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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AndreasG hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  79 Gästebucheinträge,  8 Kommentare zu Teamkolumnen und  32 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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