Alle 73 Texte von wechselwort

unter der erde gefangen in dunkelheit du träumst dich zu mir lichtest gedanken nimmst meine furcht bei der hand: bleibt die frage von glauben oder nicht wenn du den weg unter den füßen spürst der himmel ist weit folgst du

herzförmig dein wort und grün spricht von liebe und wie es an meer lag ist suchend den langen weg allein gegangen und weiter ich schreibe es auf dein wort herzförmig und grün spreche es laut

"Gedichte schreiben ist immer eine Gratwanderung zwischen Gefühlen und Gefühlen.

oh gott die mauersegler nehmen den sommer mit gestern noch saß er mit uns auf dem balkon mit einem gläschen holundersekt stießen wir auf ihn an und lasen laut juligedichte wie eine fototapete nur krächzend zieht ein großer krähenschwarm...

mich schützt der schnee vor wilden tieren nicht die liebe an einem grund aus welt und an der hafenmauer liegt ein schiff aus andrer zeit setzt lungen anstatt segel und anstatt wind fährt wort hinein und treibt es an dies aber ist die botschaft...

die mondumlaufbahn / verliert sich irgendwo im zimmer / vor dem fenster schnee / . / lichterscheinungen / ein flackern im hausflur am abend / regen schlägt an die scheibe / . /

gestern fiel der herbst ein mit voller wucht und ohne vorwarnung ich habe es nur daran gemerkt dass mir der atem stockte und du diesen blauen pulli trugst plötzlich kamen die worte zurück mit den kühlen nächten und der...

auf den trauerweiden grasen traurige kühe / schafherden ziehen weiter / auf der suche nach fröhlichkeit / stacheldraht und elektrozäune / auto und eisenbahnen durchschneiden die landschaft /

schwerelos ruhen in baumhöhlen die lichtstände des vergangenenen sommers deine stimme klingt wie ein selbstgespräch am morgen im bus steinkäuze übernehmen jetzt die aufgaben des glücks

metallisch klangen die worte dufteten die wälder nach wildschweinen die durch den kastanienherbst trotteten eine ganze rotte eine trotte voll wein tranken die jäger vor dem ersten schuss du summtest mit den letzten wespen das klagelied licht...

ich träume mich durch das gestein klüfte verwerfungen der dichter hat einmal gesagt "die gefühle glauben immer an einen guten ausgang" *

schneewort getaut du spielst liebe um die wette dein blauer pulli lag im gras neben himmelsschlüsseln

silbe für silbe ernte ich dem fluss der worte folgend sinn und unsinn dieser tage hoch im geäst streiten elstern schon um den besten brocken vom tisch verlorener gedanken

nein. keine heimat bieten die worte die mit dem wind verweht lose schwingen sie hinter lippen und reiften nie zur ernte was ich hielt verlor sich auf dem weg zurück

so viel schweigen zwischen den worten geht verloren die zeit spielt keine rolle sagst du und reibst die maske vom gesicht

das kranichgedicht zieht

ein wort im wind letzte herbsttage aus norden meergeruch aus süden der geruch von bergen und schnee du wartest auf mich wir fahren nach osten wo sie die einsamkeit hüten bis zum nächsten frühjahr komm lass uns singen und den...

schläfrig liegen die katzen im hausschatten vom vergangenen jahr vater hatte vergessen den hof zu kehren

Fassung zwei themenwechsel meer gestern sprachen wir über berge ich streiche die worte glatt wenn du ein weißes segel in der sonne leuchten siehst erschrickst du nicht gleich dir bedeuten worte viel stundenlang stehst du auf den...

du sprichst den schnee zu ende auf deine lippen legt sich mandelweich der tag als erfrören die worte oder als tauschten wir erinnerungen über zitterspinnen

den himmel zu füßen über wolkenworte gehen und warten bis sie auf meine lippen regnen

jeden morgen öffne ich das buch und hole mir atem

"Eine dachwohnung müßte man haben" dachten sie in ihrer kalten kellerwohnung "und dem himmel ein kleines stück näher sein."

an worten den fuß vorsichtig setzen ins verstehen fragen offen lassen was ich sehe im vergangenen trägt den morgen vor sich her beizeiten lege ich antworten in den sand windworte

über die schiefer ziehen worte in das gebirge auf einen kurzen alpsommer zwischen gletscher und traum du wirst bei ihnen sein sie werden dir geschichten aus dem tal erzählen und vom meer das hinter den bergen liegt über die...

werfen wir glas gegen den himmel das metronom durchläuft seinen toten punkt digitalis fernab der großen verkehrswege steinkohlenteer licht weicht beiseite faltenwurf deine hände deine rauhen hände streichen gebirge glatt

die haut ist ein gefräßiges ungeheuer und schmiegt sich an dich du trägst regenbogen für alle fälle das einzige dem du vertraust ist der wetterbericht von gestern abend

in den kirschblütenschnee sprechen wir liebe du schaust in das kranichland wo am himmel stimmen blütenmeerträume wasserlinsen und strandhafer eine decke weben über den schmerz alabasterfarbene salzgrasweiden

in einem liebesgedicht liegt ein reim allein unter einem kirschbaum das gras zittert im wind und in der ferne spricht der schnee flocken aus einem gedicht einsam und drahtlos schreibt ein schwarzer milan seine spur in den himmel

schiefer der fels ist grau und da nur eine kluft trennt ihn von dem gebirge . gneis das wasser ist klar und kalt unaufhörlich rinnt es über das gefüge des gesteins

deine worte fluten erinnerung schmilzt im frühen jahr und wässert was brach karge tage hüten samen zögernd nur lassen hände los tragen mit sich die furcht vor spätem frost

wir sprachen junge frische gedichte wie frühlingswind föhnsturm wie liebe wie die gletschermilch in den bergen du bist gerannt die blockhalden hinauf zu den felsen ganz nass war dein haar dein mund deine augen deine füße...

. dich dürstet nach dem geschmack von gedehnter zeit felsnah die quelle dahinter - im haus - wartet sie auf regenbogen küsse du gehst vorbei

ich will des winters weiß nicht weiter tragen will fragen wann das licht uns wieder blüht und jener ferne vogel endlich heimwärts zieht

. ach schreibe mir nicht von frost unter der haut zerbricht in der starre sonst mein wort das zum leben drängt ich will lippen fluten und nicht im eishauch vergehen .

steine in den sand gelegt neben worte stimmen du bist welle brandung liebe ist immer einen steinwurf weit von deinem herzen wir warten auf die nächste flut

gletscherschliffe wie harnische spuren von eis das über unsere liebe schrammte das schmelzwasser aus deinem haar rinnt über mein wort

für Hilde Domin ein gedicht hat flügel bekommen den sommer über mit schwalben im herbst davongeflogen überwintert es in wärmeren gefilden gut zu wissen es kehrt wieder im nächsten jahr

ich mache meine worte jetzt winterhart dass sie die liebe überstehen deinem blick standhalten bis zum frühjahr wenn der tauschnee fällt

spricht der wind mit verstellter stimme verse in den gletscher hastet das eis augenlos über eine weiße landschaft aus schwankenden bergen die der frühling hinterließ einst als ich dir nachrief zu bleiben folgtest du dem tauen schnee auf der...

diesen hingetuschten könnte ich lieben wie er zerfließt auf papier

zu schnell wird vergessen / in ein paar jahren / wird sich niemand mehr an wuhan erinnern / nicht an butcha nicht an irpin charkiw / nur auschwitz wird bleiben / und troja / aber keiner mehr wird wissen / was dort geschah /

im geträumten leben bin ich wach gehe auf dem kopf und schreibe gedichte spüre wärme unter dem schnee den ich dir von den lippen küsse schaue dem kranichzug nach lausche stimmen die von fremden ländern erzählen in der sprache der menschen...

mein mund trägt salz in den wind ans meer wie siehst du die tage in denen worte keinen platz finden was glatt von den lippen kam wirfst du auf und blähst es bis zur unkenntlichkeit das meer trinkt meine einsamkeit über den...

dem klang der unendlichkeit lauschen zu wollen die tiefe deiner worte auszuloten du sagst, du weißt um die bedeutung von „sieben“ in ihr liegt liebe verborgen ich weiß darum die berge aber kenne ich nicht

fremdwörter führen uns nach hause den wind lassen wir liegen er taugt nicht für gedichte für märchen vielleicht der wind der wind das himmlische silbe für silbe nähern wir uns dem fluss den feldern dann dem dorf und am ende weist uns der...

vergessen liegen schatten unter dem alten baum es ist zeit nun bei mir einzukehren bis du wiederkommst

. deine küsse sind zugvögel .

zugewachsen der wortwechsel schweigen überwuchert pfade die ihre worte in gedanken gewunden hatten von oben blickt zeit auf verwaiste wege blinzelt sich fragen aus müden augen und wartet auf den tag da worte erneut auf wanderschaft...

gedicht gedicht zwischen schilfrohr und einem weit entfernten gedanken flussniederung nebel ein wort worte