Alle 375 Texte von Epiklord

Wir müssen weniger werden, keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. Wir müssen uns langsam ausschleichen aus unserem Wachstumswahn, müssen komplett umdenken, bevor es zu spät ist. Denn so beschleunigt, wie wir jetzt leben, wird es nicht lange...

An einem Sonnentag im Frühling fuhr er mit ihr ins Gebirge, mit der Seilbahn hinauf auf einen Gipfel. Jens frohlockte über die Ästhetik der weiten Naturlandschaft, ihm war, als wenn ein Flair des Schöpfers jeden Grashalm, jeden Strauch...

Was aber wird sein wenn ich aus meiner Welt falle, wenn du eines Tages zu mir sprichst von unserer ehemaligen Reise nach Alaska, und ich habe die Vorstellung, das Konstrukt von meiner Welt, aus Landkarten und Hörensagen, vergessen, es ist...

Timetunneln oder in einen Jungbrunnen fallend Morgen bricht mein eineiiger Zwilling auf zur Zeitreise in den Weltraum. Ich kann mir kein Ticket erlauben. Er lästert bereits, dass er nach zwanzig Jahren zurückkehrt, noch jung und schön, zu...

Herzlich willkommen, sagt mir mein Notebook, als hätte es eine eigene Identität; gelegentlich verweigert es mir den Zugang, will mein Passwort wissen. Ich fluche: „Leck mich“. Es nützt nichts, ich muss gehorchen. Was denkt sich Herr...

Unsere Beobachtung selbst beeinflusst das zu Beobachtende, indem wir es z. B. verorten, obwohl es in Wirklichkeit keine Bestimmtheit hat. Erst durch uns erlangt es diese. Es ergibt sich also eine menschengemachte Wirklichkeit. Dessen müssen wir...

Wenn ich Einen trinke, weil ich gut drauf bin, ist es okay. Trinke ich aber immer öfter Einen, um gut drauf zu sein, ist es bedenklich.

Kai mochte etwa um die Dreißig sein. Er begegnete mir meist beim Einkauf im Rewe-Markt unserer Kleinstadt. Irgendwie waren wir miteinander ins Gespr��ch gekommen, vielleicht weil er mir sympathisch rüberkam. Nun hatte ich ihn seit etwa einem...

„Was grinst du so unverschämt zufrieden, schon den ganzen Abend. Ist was Besonderes?“ „Nein, ich freue mich in einer Gesellschaft zu leben, deren Wirtschaft exponentiell wächst und nicht etwa linear.“ „Aber das ist doch...

Ich klage ihn an, diesen Künstlerwinzling Epiklord, von dem ich geschändet wurde. Er hatte mir einen schweren Sack mit Münzen gefüllt unten angeh��ngt, sodass ich meine Beine nicht mehr zusammen bekam, hatte mich (gebürtig aus...

Wenn die Vorgänge in unserem Lebensraum ausschließlich schön wären, würde ich die schönen Momente, wie ich sie in unserem derzeitig teils sehr unschönen Dasein erlebe, nicht vermissen. Ob das aber schön wäre?

Bist du ungeduldig stelle dir vor die Welt sei aus Wurst der Mond hätte sich von der Erde eine Scheibe abgeschnitten und du ständest da unten zeigtest mit deinem Wurstfinger hinauf in den Salamihimmel und du sülzest dem Evchen das Ohr voll...

Das Zischeln der Vipern lag über dem Moor hinter der Umzäunung sie sollte uns schützen vor dem Versinken im Torfmoos oder vielleicht nur sich selbst vor unseren Käsefüßen man konnte sich nie sicher sein beim Stokeln wie über ein...

Solange das Dasein mir mehr Fragen aufwirft als ich Antworten bekomme, hält es seine Spannung.

“Störe mich hier nicht. Ich schreibe meinen täglichen Text. Aber warte mal, vielleicht kannst du mir helfen. Hat ein Wal eigentlich einen Arsch?�� “Wieso?” “Wegen Jonas, der im Wal war.” “Was hat das mit dem Arsch vom Wal zu...

Joor, mei, wir sind hier bei kein Verlag. Ich habe mal eine inzwischen sehr erfolgreiche Lyrikerin persönlich kennengelernt. Wir wollten damals zusammen ein Video schauen. Ist nichts draus geworden. Sie hat sich überall arrangiert für die...

es begann der Fugentod das Zischeln der Vipern hinter der Umzäunung die sollte uns schützen vor dem Rinnsal oder es vor uns mit unseren Käsefüßen man konnte sich nie sicher sein beim Stolpern über den Bodden schlug plötzlich die Nagefaust...

Oh, Alive Vielmann, dass dir es passieren musste. Hattest du es dir nicht anders vorgestellt, als ich dich freigegeben hatte aus unserer lange währenden Beziehung an Sven B.? Ich, der Langweiler, der nie ausging zum Tanzen mit dir. Da war der...

Aphorismen braucht die Welt nicht, denn: Wir Menschen wissen, dass Rauchen schädlich ist, tun es aber trotzdem. Wir wissen, dass eine Wachstumsgesellschaft sich immer weiter den Boden entzieht, von dem sie lebt. Wir wissen, dass wir sterben...

O mein friedlich grasendes Gedankenvieh ich zähmte die Dämonenfische aus der Unterwelt die Todesengel welche sich auf euch stürzten vergebens trieb ich euch hinauf in die Höhen der Philosophie zerbracht ihr nicht unendlich dort an einer Welt...

Am liebsten jedoch brüte ich über das Ur-Ei des Lebens nach, wenn ich es in die Kulturpfanne haue.

Nicht jeder Mensch ärgert sich, wenn er zunimmt oder nimmt zu, wenn er sich ärgert.

Kalle beklagt sich, in letzter Zeit sei seine Miranda unzufrieden. “Liest sie Frauenzeitschriften?” frage ich. “Ja, seit Kurzem!” Kalle schaut mich an, verblüfft. “Aha, und ist sie etwas dicker geworden?” Kalle staunt mich an:...

Ich glaube, ich bin psychisch gestört. Oder ist es normal, wenn ich mitleide, die Schmerzen nachempfinde von jemanden aus meiner Nachbarschaft, der gestürzt ist, sich das Knie aufgeschlagen hat? Sogar, als es die mir verhasste Else Kling...

Ein Dialogbild Comicart

Mein Dilemma: Frau mit Katze Ich lebe allein, bin maßlos. Keine Frau erwartet mich, mit `ner neunschwänzigen Katze, um mich zu züchtigen, nach durchzechter Nacht. So eine Frau hätt` ich gern. Doch wie könnt ich mich von so einer losreißen,...

Frisch aus 3-D-Druck Kunstpansen zur Verpflanzung Muss für Veganer

Krebstherapie ginge so, als hättest du unzählige Parasiten an deinen Eiern, auf die mit einem Schrotgewehr gezielt geschossen würde. Schlimmstenfalls trifft es nur deine Glocken, bestenfalls alle Parasiten. Meistens jedoch beide.

Eigentlich ist es ganz gut so, dass er hinterrücks sitzt. Da kriegt man die gezielt lüsternen Blicke der Damen nicht mit, die sich an so einen Knackarsch heften.

Zwillingsparadoxon Blick in den Spiegel gegenüber das Elend bin nicht ich oder doch

„Wat willste? Hohe Literatur schreiben, Weltliteratur?“ „Nee, det jet nich.“ „Wieso?“ „Ganz einfach, weil se tot ist.“ „Och. Öhm.�� „Früher hatte ein Schriftsteller noch etwas seinen Lesern zu sagen. Heute sind die Leser...

So einfach geht es halt nicht, wenn ich unüberlegt, vielleicht unter Alkoholeinfluss, auf Facebook etwas gepostet habe, es danach rausziehe, wenn auch reumütig, um es so ungeschehen zu machen, genau so wenig, wie wenn ich mit der Ehefrau vom...

In einfarbigen Strümpfen zieht es mich hinaus in abgründigen Sümpfen trage ich meinen Fetischismus aus heute linke Socke in rot rechts silbergrau würde gerne mal kombinieren treffen auf eine tolle Frau sie kompromittieren in den Farben rosa...

Inzwischen behandeln wir viele Erkrankungen, mit einer Medizin, erschaffen durch unseren fortschrittlich technischen Lebenswandel, ohne den jene Erkrankungen erst gar nicht entstanden wären.

Derweil die Boeings ach flugängstlich kauern sie haftend am Boden

An(sich) Kein Dummer so dumm, dass er es nicht merkte. Der aus dem dritten Stock, zum Beispiel, ging sogar zur Abendschule, hoffte auf ein angeregtes neues Gehirnzellenwachstum; der arme Alte aus dem Erdgeschoss auf eine solide Grundrente, die...

Tüüt, tüht Morgenkaffe Filtertüte Brötchen Bäckertüte Brotbeutel Plastiktüte Der Chef eine Knalltüte Entlöhnung in einer Wundertüte Mittags Tütensuppe Feierabends ein Kokaintütchen Danach zehnmal Lümmeltüte in Mülltüte eintüten...

Altern, meine Liebste ist … Kein Frosch sein (für einen Frosch sind Froschschenkel kein Problem) Kein Hängebauchschwein Kein seligkonstraffes Tittenmonster Kein Bierarsch Keine Giftkröte werden Wachsen in Würde

In Gedanken war ich zurückgerudert mit meinem Raumschiff bis dicht an den Urknall dort stand eine unüberwindbare Mauer mit einem Tor darin und der Aufschrift „Für Menschen unpassierbar“ Genauso hatte ich es mir vorgestellt als kleiner...

Ich ließ mich fallen durch den Boden der Tatsachen brach ein durch dünnes Eis in dämonische Abgründe jedoch kein Mensch wollte sich erinnern zu lange war es her seit dem letzten Regen nur meine stummen Vögel aus Napalm stürzten sich aus...

Kein Mensch will sich erinnern zu lange ist es her seit dem letzten Regen nur meine stummen Vögel aus Napalm stürzen sich aus ihren Glutnestern vom schwarzen Himmel sie haben den Wald gezündelt nun er steht da am hellichten Tag ganz schwarz...

"Die Freiheit liegt darin, dass man sie denken kann." Ich hatte einen Traum: Ausblick Das Dasein fügt sich nicht selbst Schaden zu, sondern schreibt sich und seine Informationen nur um! Ist es nicht so, dass vor dem Ableben...

Mir fehlen die passenden Worte alle sind plötzlich gegen mich meine Immunabwehr die Ängste welche mich schützten Schmerzen verselbständigten sich wurden zu mächtigen Widersachern ich hänge durch in den Seilen marode wie die Gorch Fock...

Wir hatten nie darüber gesprochen: Meine Mama war vor meiner Zeit in einem Ashram in Indien gewesen. Später lebte sie in einem Vorort Hamburgs, naturnah und ernährte sich makrobiotisch. Ich arbeitete im Süden, besuchte Mama vierteljährlich....

Ihr Ego ist ein Pflock gebunden an eine Ziege gedankenlos ihre Gedanken wegzuschauen zügellos zu sein beim Abgrasen der Leine zu fluktuieren mit sich inne halten Dreh und Angelpunkt zu sein sich mehr Bewegungsfreiheit verschaffen wollen...

Du tust nur immer so als hättest du alles unter Kontrolle dabei kennst du nicht mal die Anzahl deiner Schritte zum Bahnhof und am Abend zurück kennst nicht mal die genauen Maße deiner Frau behauptest aber zu wissen um die Rundungen der Erde...

Eisblütenfalter um ein Haar fast wie die festlichen Schleifen der Mädchen zuerst am Fenster der Laube gesichtet später ins Haar der dementen Mutter geflochten gezogen aus der Erinnerung das Ende einer Endlosschleife weit zurück ins sibirische...

Der seidene Faden zog sich weit durch die Höhlengänge meiner inneren Ängste war festgemacht an einem Fels von Lebensmut das Ende der Schnur hatte meine Traumaeule gespannt am Geäst vor ihrem Einflugloch neben dem des Labyrinths die...

Die Angst war mir heute über den Weg gelaufen eine schwarze Katze auf der Flucht vorm Hund domauf am Baum blieb sie hängen rollte sich zu einer stachligen Pflaume ließ sich entkräftet fallen auf den Hund gekommen floh er mit ihr im Nacken aus...

Der Ariadnefaden zog sich weit durch die Höhlengänge seiner inneren Ängste war festgemacht an einem Fels von Lebensmut gespannt hatte der Seltsamkeitsvogel das Ende der Schnur am Baum neben dem Eingang des Labyrinths bis die Herbststürme sie...