Alle 699 Texte von BerndtB

So viele alte Menschen rauchen, sind zu nichts mehr zu gebrauchen. Die dünne Haut wird welk und schrumplig, die Schritte werden zäh und humplig. Der Gang wird langsam immer schlimmer, und auch im Bett, da geht es nimmer. Den Appetit hat man...

Der alte Herr von Frankenstein verschüttete den Frankenwein auf dem Teppich, welche Pein, er musste in Gedanken sein.

- Wird auf Anregung von Lesern nochmal veröffentlicht werden, aufgesplittet in vier Teile (damit es nicht zu lang fürs Lesen wird ) - size=12]Er hieß Klaus Berger. Er lebte in der Stadt. Dort verdiente er sein Geld, verbrachte Stunden, Tage,...

Das Wirtshaus im Dorfe ist wichtig. Hier treffen die Menschen sich gern. Sie schmatzen und ratschen dort richtig, und kommen von nah und von fern. Zur Hochzeit, der Kirchweih und Taufe, da ist in dem Gasthaus viel los. Zum Gastwirt ich immer gern...

Der Schlüssel, er ist nicht mehr da. / Und wo steckt nur die Kamera? / Den Regenschirm ich wohl vergaß. / Nun werden meine Haare nass. / Der Mantel hat sich auch versteckt, / und wo steckt bloß mein Geld – o Schreck? / Lippenstifte,...

In der Reha gibt es Fango, ist gesünder noch als Tango, bei dem man das Gelenk verdreht, was bei der Reha gar nicht geht. Du liegst auf einem Wasserbett, gemütlich-warm und einfach nett, verpackt in wohlig-weichen Decken, kannst du nunmehr im...

Der Dichter dichtet jeden Tag, / und er schreibt alles, was er mag. / Die Richter packen ihn am Schopf: / Dann dichtet er in seinem Kopf. /

Der Krieg jetzt vor der Haustür steht. / Ist es für Frieden schon zu spät? / Wer will denn für die Heimat sterben? / Die Kriegeslust von früher erben? / Der Pazifist zu Hause sitzt, / bis ihn des Mörders Klinge ritzt. / Das Militär...

Vor vielen Jahren saß ein Mann vergnügt auf der Toilette, tat, was er musste, und sodann zog er die Spülungskette. Er zog recht kräftig, fest und kurz, wie er es einst erlernte, doch kam darauf kein Wassersturz, der rasch sein Werk entfernte....

Der Schnee, er fällt am Tage / und manchmal in der Nacht. / Dem einen ist er Plage, / den andern froh er macht. / Ach, wär‘ er nicht so kühle, / hing kalt an jedem Ast. / Mit etwas Sommerschwüle / da liebte ich ihn – fast. /

Leere Bierfässer rollen im Wirtshaus herum, beim Grillfest gibt’s ein wüstes Geschrei. Das Leben verrinnt, bald ist es vorbei. Erst ist es recht laut, und dann wird es stumm. Drum lasst uns alle fröhlich sein, lustig und auch trallala. Noch...

Für das Vaterland zu sterben, / das war das Los in alter Zeit. / Was gab es Schöneres auf Erden? / Doch bald ist es erneut so weit. / Der Krieg umwölkt das Erdenrund, / und Satan öffnet seinen Schlund. / O Gott, wo bleibt die Gnade...

Modernes Theater - Siebte Szene – Ein Gottesdienst / Pfarrer, Moslem, Buddhist, Hindu, Jude, Pantheistin / Pfarrer / „Großer Gott, wir haben uns hier getroffen, um zusammen zu feiern. Wir wollen uns begegnen und unsere Gemeinsamkeiten im...

Der schöne Kellner ist sehr reich. / Er redet alle Gäste weich. / Sie ihm gerne Trinkgeld geben. / Schön ist solch ein Kellnerleben. / Sie haben weniger als er, / doch sie bemerken das nicht sehr. / Beim Geben fühlen sie sich groß. /...

Kaum einer liest noch ein Gedicht. / Es interessiert die Menschen nicht. / Ich kleiner Dichter bin nicht still / und schreibe alles, was ich will. / Nur für die Freude, einfach so; / beschwingt die Seele, macht mich froh. / Und letztlich...

Wir warten alle auf den Krieg; / das beste Reimwort ist der Sieg. / Manchmal kommt der nicht in Frage – / Dann nehmen wir die Niederlage. /

An Allerheiligen am Grabe bringt die Familie schöne Gabe. Riesengroße Grabgestecke, damit jeder schnell entdecke, sichtbar für die Nachbarschaft, wen der Tod hat hingerafft. Arme Leute war’n es nicht, denen es am Geld gebricht. Nein, hier...

Wieviel Zeit ist uns gegeben? / Viele lieben ja ihr Leben. / Möchten ungern, dass es endet. / Haben wir die Zeit verschwendet? / Da trifft ein greller Blitz das Haus. / Keine Fragen. Aus die Maus. /

Die Menschheit lebt im Gift, schwimmt zwischen Waffen, Autos und Plastikmüll in stinkender Brühe. Der Planet erstickt uns und auf ihm sterben die Lebewesen. Es wird immer heißer, die Pole schmelzen, die Meere laufen über. Despoten, Tyrannen,...

Scheidungen in diesem Land / sind den Menschen wohlbekannt. / Hält die Ehe dreizehn Jahr, / ist es schon ganz wunderbar. / Mancher Mann an diesem Ort / Läuft nach einem Jahre fort. / Auch bei Frauen ist es gleich; / flüchten aus dem...

Ein Igel nahm sich eine Frau, warum, das weiß man nicht genau; zumindest galt es nicht als fein, ein Igel ohne Frau zu sein. Sehr schnell war dies der Igel leid. Er dachte traurig an die Zeit, als er noch Junggeselle war, und nicht nur Teil von...

Die Sonne scheint vom Himmelszelt, / damit sie diese Welt erhellt. / Der Regen auf den Kopf uns fällt, / und so die Welt am Leben hält. /

Sonnenschein und Wochenende. / Alle Arbeit ist zu Ende. / Jetzt dürfen wir ganz lange ruh / ´n, / und alles, was uns Spass macht, tun. / Gerne wollen wir entscheiden, / was denn Freude macht uns beiden. / Stundenlang wir diskutieren, /...

Alle sind gleich, grässliche Gedanken. Arm ist reich, keine Schranken. Dumm ist weise, töricht klug. Niemand hat zu wenig, niemand genug. Frau ist Mann und Mann ist Frau. Man nimmt das heut nicht mehr genau. Noch gibt es welche, die im Licht...

Ihm fällt die Decke auf den Kopf. / Er denkt: Ich bin ein armer Tropf. / Die Langeweile plagt ihn sehr – / Wo kommen die Impulse her? / Da tritt die Frau zur Tür herein. / Ach, könnte ich alleine sein. /

Fiat fährt der Pandabär; / denn das Laufen fällt ihm schwer. / Leichter hats der Teddybär. / Jedes Kleinkind liebt ihn sehr. / Den Problembär schießt man tot. / Er macht Joggern große Not. / Goldbär oder Gummibär, / davon will ich...

Das Kind saugt an der Mutterbrust. / Dem Säugling bringt das höchste Lust. / Die Mücke saugt das Blut heraus. / Aus Mensch und Tier, o welch ein Graus. / Die Spinne saugt die Mücke leer. / Das Blut darin, es schmeckt ihr sehr. / Der...

Das kleine Blatt im Bächlein schwimmt, / ganz langsam es die Fahrt aufnimmt. / Mal schwimmt es links, und auch mal rechts; / denn es ist männlichen Geschlechts. / Die Politik ist ihm egal. / Jetzt wird er kleine Bach ganz schmal. / Bleibt...

Das Gute und das Böse Oder: Lasst uns alle tot sein „Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, was man lässt“. So sagte es Wilhelm Busch. Er konnte gut zeichnen und illustrieren. Aber konnte er auch denken? Vieles soll er ja...

Robert ist ein guter Mann. / Kann alle Menschen leiden. / Tötet Fliegen dann und wann. / Lebt aber sehr bescheiden. / Alle Nachbarn mochten ihn. / Da gab er Ratten Futter. / Dieses ward ihm nicht verzieh’n. / Nein, Robert war kein...

Dem Sinnlosen Sinn zu geben, ist die schönste Kunst im Leben. Manche dichten oder malen, mit den Heldentaten prahlen. Andere den Tod erwarten, fliehen aus des Lebens Garten. Einige politisch denken, wollen allen etwas schenken. Weise leben in...

Wenn die Menschen klüger wären, / würden sie sich nicht vermehren. / Die zu große Menschenherde / zerstört langsam diese Erde. / „Was können wir dagegen tun?“ / Das fragen die Experten nun. / Und sie erklären frank und frei, /...

Das Pferd sitzt auf dem Reiter. Für diesen ist es heiter. Jener mag den Unsinn nicht, weil`s ihm am Humor gebricht.

Rechnung und Werbung find ich nur, / von Liebesbriefen keine Spur. / Auch kein Lotteriegewinn! / Der Briefkasten macht keinen Sinn. / Ich schreibe drauf, und bin so dreist: / „Bin bis auf Weiteres verreist.“ /

Ein Pärchen steht am Meeresstrand und hält verliebt sich an der Hand. Zwei Menschen, wie es viele gibt. Das Pärchen läuft am Meeresstrand Die Füße nackt im feinen Sand. Jetzt sind sie alt und noch verliebt. Ein Pärchen liegt am...

Schnecken und Zecken / Sind Gartenfreunds Leid. / An Hummeln und Bienen / Er gern sich erfreut. / So ist es im Leben / Der Seiten gibt's zwei. / Es muss beides geben / Und bald ist's vorbei. /

Der „calfactor“ war recht drollig; er machte es im Winter mollig, ihn gab es in den alten Zeiten. Er war brav, man konnt‘ ihn leiden. Heißmacher in der heut’gen Zeit, gibt’s gar viele weit und breit, die, schaut man mit erschrocknen...

Auf dem Wege an dem Fluss / gab sie ihm den ersten Kuss. / Im Café am Landgericht / war er ein ganz armer Wicht. /

Schneeflöckchen fallen sanft vom Himmel. / Ich hör des Weihnachtsmanns Gebimmel. / Da, plötzlich, fällt mir siedend ein: / Es wird doch nicht Dezember sein? / Die alte Tante Kunigunde / ist ganz allein in dieser Stunde. / Sie wird...

„Hallo, wie geht’s, hast du noch Schmerzen?“ „Nein danke, mir geht es sehr gut.“ „Hast es am Magen und am Herzen, bist bald schon tot, ich weiß das gut.“ „Warum, wieso, mir geht es prächtig, ich hab dir damals nur erzählt von...

Mein guter alter Henkelmann, lang hatte ich viel Freude dran. Viel länger als ich denken kann da war er stets mein Henkelmann. Ich aß und trank sehr gern daran, gar köstlich war‘s vom Henkelmann. Am Schuh war oft kein Senkel dran – Es...

Ohne Zweifel, ohne Sorgen, / leben heute wir und morgen. / Kommt jedoch der Zweifel heute, / sind auch Sorgen da, Ihr Leute. / Daher also nicht mehr Denken, / Blicke in die Nähe lenken, / Gutes essen und auch trinken, / müde in den Traum...

Ich bin auf dem Misthaufen groß geworden, ich kann euch sagen, was gut und was schlecht, mir ist die Welt einfach, ob Süd oder Norden, drum glaubet mir alles, was ich sag‘, ist recht. Ihr geht in die Irre, müsst mich einfach hören, doppelt...

Ich hocke hier vor meinem Tisch und fühle mich ganz fürchterlich. Sitze schwitzend in der Hitze, warte auf Gedankenblitze. Doch nun auf einmal ist es kalt. Das Hirn wird fest zum Kampf geballt. Da, die ersten Zeilen fließen. Ach, verflixt:...

Die Migranten sind schuld! Die deutsche Sprache wird immer ärmer! Junge Leute können nicht mehr lesen! Die Borkenkäfer zerstören unsere Wälder! Merkel sagte: „Wir schaffen das“! Nordafrikanische Jünglinge kippen das Klima! Sie...

Das Beste kommt zum Schluss: / Ein Flirt und dann der Kuss. / Erst mit, dann ohne Kleidung. / Am Ende kommt die Scheidung. /

Schwimmt der Mensch im Überfluss, / ist das Leben kein Genuss. / Wenn es vorn und hinten fehlt, / liegt es meist am lieben Geld. / Hab‘ im Leben meist genug - / Dankbar bin ich, schweige klug. /

WANDERERGESPRÄCH Nr. 1 „Hallo, kommen Sie auch von hier?“ „Nein, ich komme aus dem Norden.“ „Woher denn, bitteschön?“ „Aus Lübeck.“ „Ah, Lübeck ist eine schöne Stadt. Ich war mal früher dort. Ich kenne es gut. Kennen Sie...

Ein Eber dünkte sich sehr schlau und wurde untreu seiner Frau. Er rannte eines Morgens schon mit einer jüngern Sau davon. Doch schnell fing man ihn wieder ein und schlachtete das geile Schwein. Moral: Wär er bei seiner Sau ergraut, wär er...

Wir sind auf der Welt, um zu spenden, zu geben mit ganz vollen Händen. Gar groß ist die Armut auf Erden, das Klima soll auch schlechter werden. Was für einen Sinn hat das Leben? Wir könnten auch Liebe uns geben; doch leider lässt die sich...