Haiku

Schwarz öffnet den Blick Leuchtendes Weiß steigt empor – Hoffnungsvoller Weg 24.12.09

Kalt und leer die Bank Dem Wasser fliehen Nebel – Nass der Weg nach Haus. .

* Nebel ist Laken aus weißen Daunen das Bett Sommer geht schlafen *

Die Haare im Wind. Jahre noch weht er weiter. Haare ver-schwunden.

Ich gehe bergauf. Ich gehe wieder bergab. Durch den bunten Wald.

Buntes Blättermeer Herbst hat viele Gesichter Himmel graubedeckt

Flug der Zugvögel Heimwärts wellen die Wogen – Fern löst sich der Blick

Seidenspinnfaden zieht den Rosenstock zum Baum. Sieh, wie er glitzert

Das gelbe Blatt fällt auf rot gepflasterten Weg - Keckern des Vogels

Duftende Blüten Am Wegesrand die Wandlung Rote Rosenfrucht

Kleiner Vogel singt mir ins Fenster: "Aufstehn jetzt Drück´dich nicht vorm Tag!"

Knospen sprießen zart überall schon Blütenduft erste Hummel summt Knallgelbe Sonne Kindergeschrei im Freibad Sommer macht Laune Ein buntes Patchwork aus Blätterlaub der Bäume Farbenfroher Herbst Schneeweiße Decke...

Wehender Atem Grau-weißer Schleier verwischt - pures kristallblau.

Nachtigall vor Tag´ unterbricht im Sang sich selbst. Lässt mir keinen Schlaf

Graziöser Himmel Zartes Streicheln der Wolken Moment in weißblau

Honigsammeltrupp Summende Bieneschwärme Sechseckwabenkunst

Samen gibt ins Gras ausgestochner Löwenzahn anfänglich endend

Lichtpanorama schönstes Lächeln nach dem Sturm - neues Hoffnungslied

Klänge der Stille Des Himmels Weite erstrahlt - Regenbogentanz

Stürmische Brise schwarzweiß das Wolkenband dort - Regentropfenspiel

Trocken liegt der Teich Rasen gilbt schon im April Komm oh Regen komm

Blatt um Blatt verfällt Kirschenblütenpracht vorm Haus. Langsam, Blatt um Blatt.

Sonne dringt durchs Weiß. Kirsche blüht zum letzten Mal, wartet auf das Beil.

Frühling wird' werden Blüten schlüpfen aus Knospen Neues Leben sprießt.

Schneewolken tief, grau Am Himmel – fernes Silber Weiß leuchtet das Dach.

Dämmerungsschwingen schenken Lichtsilhouetten. Der Himmel lacht.

Die Eichenstämme Zart umgarnt von dem Tanze Der Efeuranken

Erstarrtes Braun nun am Abend krächzt ein Rabe bald fällt weicher Schnee .

Der Himmel streckt sich. Rotstrahlendes Erwachen. Die Sonne atmet

Sonnengelbes Licht flutet still Himmelstore Schweigen des Morgens.

In der Ölpfütze spukt letzten Regenbogens abgestreifte Haut.

Der Mönch am Abend leuchtend wie die Mohnblume beim Gang durchs Kornfeld.

Kraftvoller Bambus biegsam und stahlhart zugleich raschelt sanft im Wind .

Wildenten im VFlug Ihr Ruf lässt Winter ahnen Gute Reise euch!

Ein reizendes Weib die Wiese federt die Lust Erwachen allein

Das Leben ist kalt Stand auf der Tür geschrieben Harte Erkenntnis!

In dunkler Nacht singt eine Grille von Liebe. Nimmst Du die Pille?

Blitze begleiten meine Abendlektüre erschrecken den Mond

im duft von jasmin umhüllt mich goldglänzend ein der stille morgen *felicitas*

Platter Ruderschwanz dicker Pelz hält mucklig warm beim Bau von Dämmen

Still ist die Natur Der Mensch beobachtet nur Die Schönheit des Jetzt

Feuer des Lebens Es ist nun ganz erloschen Nur die Asche bleibt

Siehe dieses Gras Welches hier trotzt dem Beton Verlorener Kampf?

Facettenaugen Schillernd glänzend Libelle Tief über Wasser vibrierende Flügelchen ermöglichen Gleichgewicht

Gezwitscher im Baum rauschender Ahorn im Wind Sommersonnentag

Birkenzweiglein zart Von Windküssen leicht erregt begehren die Sonne.

Sonnenblumengelb strahlen sie mir entgegen weite Rapsfelder

Zirpende Grillen Landschaftsparadies Wiese schillernder Käfer