Kurzgedichte

Geht die Sehkraft stark verloren, / steigt die Relevanz der Ohren, / nicht als Ausgleich zur Pupille, / nein, als Halter für die Brille. /

Trotz Trommelwirbel / der Adabei-Politiker / in der Restbevölkerung / dröhnendes Schweigen /

wie Wolken / fallen / alle Hüllen / J. / ins Regen / tief unter den Seen /

Auf der großen weiten Welt / ist ein Platz, der mir gefällt. / Wo er ist, bleibt unbekannt; / sonst kommt jeder hingerannt. /

Wird der Motor gut geschmiert, / fährt das Auto einfach besser. / Hab mal Maisöl ausprobiert, / war nicht richtig – Kolbenfresser. /

Wie Schemen flackerten Gestalten / in Windeseile über Wände. / Nicht eine konnte mich je halten; / nicht eine bleibt mir nach dem Ende. / Ganz gleich, wie viel und was wir hatten: / Wir sind und bleiben selbst nur Schatten. /

~~~ / Knietief im Wasser / die Rute ausgeworfen / allein und doch nicht / allein / ~~~ /

Wie du wünschst, dass dich der andre / respektiert und an dir tut, / also tue ihm desgleichen, / denn das kommt auch dir zugut. /

Sprich Silber / ob über Jugend / ich noch verfüge / dass Reden Silber sei / ist Lüge / denkt wohl der Spiegel / beim Blick / in meine Züge / und macht zu eigen / sich / Goldes Eigenschaft / heißt / Schweigen /

~~~ / das Meer spült runter / gestern noch im Sturm getobt / glätten sich Wogen / ~~~ /

Böse Menschen brauchen Liebe. / Wenn Du denkst, sie bräuchten Hiebe / täuschst Du Dich ganz fürchterlich: / Üblich ist: Sie rächen sich. / Hilfst Du ihnen weiterleben, / werden sie auch Ruhe geben. /

Wenn dir alle Glieder schmerzen, / fehlt es manchmal dir am Herzen. / Der alte Doktor weiß Bescheid. / Dann bist du tot. Das tut ihm leid. /

Erinnerung / du fehlst / und bist doch hier / in jedem lichtstrahl / den ich nicht benenne / * / Nähe / deine stille / liegt in meiner haut / wir atmen / einander weiter / * / Trost / kein weg zu weit / kein himmel zu dunkel / ich finde dich...

möchte einhaken / nachhaken / Haken setzen / dahinter / ins Nichts /

Kann ich des Nachts nicht schlafen, / sinn' ich auf ein Gedicht. / Und grabe in den Tiefen / der Seele Schicht um Schicht. /

Der Dichter las aus dem Gedichtband / bei einer Sommermatinee, / bis ihm ans Bein wer ein Gewicht band, / jetzt ruht er wirklich still, der See. /

Die Philosophen, lange Zeit / suchten die Gerechtigkeit. / Nachdem sie diese nicht gefunden, / sind sie einfach so verschwunden. /

Mein Gott sind sie / denn alle blau / in diesen Sommertagen - / alltäglich sucht man / eine Sau / erneut durchs Dorf / zu jagen / Die Sau sie quiekt / doch ziemlich laut - / ihr Ringelschwänzchen / wedelt / Der Jäger der ein...

Mancher strebt nach hohen Zielen, / setzt darauf den ganzen Willen. / Kommt ein Schicksalsschlag herbei, / ist vorbei die Streberei. /

WENN ERST EIN 'BEBEN' RUSSLAND VOLL ERFASST / - wie einst der ☭ zehnte monat, knallerot ☭ / mit umwälzung die dann im ganzen droht - / LANDET DER PUTIN JA VIELLEICHT IM KNAST / ODER FÄLLT AUS DEM FENSTER WO GANZ JACH - / DIE...

auf einer Insel ein Häuschen / ja dort, dort, wo es warm ist / vom deutsch sein ein Päuschen / ja dort, wo niemand dich disst / die dunklen Zeiten endlich vergisst / und einfach nur du selbst mal bist /

alles Rot / gehört / dir / und mir / die Sehnsucht / danach / dich / zwischen / den Schenkeln / nachts / aufzulesen / mein Stern… /

auf Kante / gehen wir / den Blick / stur geradeaus / nach vorn / gerichtet / ganz aufgelöst / der Dunkelheit entgegen /

Wer stets in sie hineinfällt, / weil ihm das Los ein Bein stellt, / der braucht in einer Scheinwelt / zumindestens kein Kleingeld. /

Rufe ich beim Bäcker an, / Ist stets nur die Mehl-Box dran. /

Gestern war ein schöner Tag, / den ich nicht vergessen mag. / Dieser Tag ist wunderschön; / er sollte nicht zu Ende geh'n. / Morgen wird�39;s noch besser sein, / sag ich mir und schlafe ein. /

Er nimmt seine Schrotflinte / und ballert seinen Nachbarn eines auf die Belle! / Nun ist der gemeine Kerle / aus altem Schrot und Korn. / Meine untreue Hälfte, / schob mit ihm auf die Schnelle / und flüsterte ihm ins Ohr: / „Mein Amor,...

Bei Mord von hinten noch zu heucheln / �Ich wollte ihn ja gar nicht meucheln, / er fiel mir rückwärts in das Messer! / � / lässt man nach sieben Stichen besser. /

Zur Liebe wills mir taugen / Dies Grün in deinen Augen / Bewölkt von schwarzem Haar / Du malst mir Rosenwangen / Und linderst mein Verlangen / Lavendelwunderbar /

und ich zerkratz / mir das Herz / damit du es / bluten siehst / wie es ausläuft / um dir zu gefallen / schreibe ich mich neu / und für immer dich dorthin… /

Die Freude kommt, die Freude geht. / Für Freude ist es nie zu spät. / Und lässt die Freude uns allein, / dann tritt dafür die Hoffnung ein. /

stern sirius ist an allem schuld / bello kann nichts dafür / hundstage /

sie fragte: / na, hast / du Bock / nahm mich / an die lange Leine / und zerrte / mich hinaus in den Wald, um… /

Was nicht gelegen, liegt auf den Magen. / Ungelegen hat oft zugeschlagen. / Was nicht gelegen, / bringt keinen Segen / Und Zerwirft die unbequemen Fragen. / Fäustchen möchte lächelnd mir was sagen, / „Nimm vorderhand den Segen, / der...

Schaumstaub / ich zwischen deinen / Fingern / wie in einem / Traum enthüllst / mir dabei all deine / Farben / J., am Horizont / bist du mein Anziehungspunkt... /

Was nicht gelegen, liegt auf den Magen. / Ungelegen hat oft zugeschlagen. / Was nicht gelegen, / bringt keinen Segen / Und Zerwirft die unbequemen Fragen. / Fäustchen möchte lächelnd mir was sagen, / „Nimm vorderhand den Segen, / der...

Umflügeltest mich leise, / wie in der Nacht ein Traum. / Und ludst mich ein zur Reise, / fernab von Zeit und Raum. / Und meine Seele spannte / weit ihre Flügel aus. / Flog von des Diesseits Rande / ins helle Licht hinaus. /

Ich sehe den Bordsteinschwalben / gerne beim Fliegen zu, / bevor sie aus dem Himmel fallen; / Fliegen verrecken / auf meinem Küchentisch, / aber wir sind noch da; / geknetet und gerollt werden / muss der Teig, / mit falschem Mehl und...

in den Fellen / falten wir / die schrägen / Augenblicke / aus davor & / danach / zu einem / Lidschlag / der gräbt sich / seine Höhle in der Zeit /

Was ich im Papierkorb finde, / ist gelinde gesagt Mist. / Ich will euch davor verschonen, / beiße wortkarg in Zitronen. /

ich bin so / Haut an / Haut / & du / so / Katze / wenn dein / Fell unter meinen / Händen zu schimmern / beginnt lieben wir uns auf Autopilot /

Wer rechnet schon mit so was? / Ich las grad auf dem Klo was, / da klopfte irgendwo was. / Gab's Zeugen? Nur Jehovas… /

Verstimmt senkt sie den blonden Schopf / und stochert lustlos in der Speise. / Beim Schlucken wackelt Onkels Kropf; / die falschen Zähne klappern leise. / Sein Zeigefinger wirkt sehr groß, / als er auf ihren Teller zeigt. / Sie sieht beschämt...

Grad liegt so etwas Mildes / auf dem Tag / kein lauter Klang / kein Lärm / kein wildes Treiben / was so verklärt erscheint / das hält nicht lang / es ist nicht von der Welt / und wird nicht bleiben /

Mein Blick streift über Blumen, Sträucher, Bank, / verfängt sich schließlich an dem kleinen Fleck, / an dem die Erde etwas tiefer sank. / Manchmal vergesse ich: Du bist längst weg. /

Vater Mutter Mädel Bube / allesamt in einer Stube - / jeder schaut den andern an / und empfindet wie er kann / Und wie das so ist im Leben / denkt er / und liegt / meist daneben /

schüttel / mich / aus dem / Staub / wie ein / vorbei / rauschendes / Streifen / des Baumes / im Zustand / seiner wind / fahrigen / Blätterlese / Buchstabe / für Buchstabe / in Licht aufgeht / einhalte mich /

ich habe das / Leben studiert / mich in zahllosen / Nächten an diesem / berauscht / bis Du / ganz aufgelöst / vor mir stands, J. /

der eine sagt ja / der andre verneint es / ein dritter meint / vielleicht doch / ich hör ihnen zu / und denke / mir scheint es / ratschläge sind nur / ein joch / denn folge ich einem / verschmäh ich die andern - / ich bleibe beim /...

Manchem fiel ein Stein vom Herzen / und das tat dann bannig weh / denn der generierte große Schmerzen / stürzend auf den dicken Zeh /