Kurzgedichte

Vater Mutter Mädel Bube / allesamt in einer Stube - / jeder schaut den andern an / und empfindet wie er kann / Und wie das so ist im Leben / denkt er / und liegt / meist daneben /

schüttel / mich / aus dem / Staub / wie ein / vorbei / rauschendes / Streifen / des Baumes / im Zustand / seiner wind / fahrigen / Blätterlese / Buchstabe / für Buchstabe / in Licht aufgeht / einhalte mich /

ich habe das / Leben studiert / mich in zahllosen / Nächten an diesem / berauscht / bis Du / ganz aufgelöst / vor mir stands, J. /

der eine sagt ja / der andre verneint es / ein dritter meint / vielleicht doch / ich hör ihnen zu / und denke / mir scheint es / ratschläge sind nur / ein joch / denn folge ich einem / verschmäh ich die andern - / ich bleibe beim /...

Manchem fiel ein Stein vom Herzen / und das tat dann bannig weh / denn der generierte große Schmerzen / stürzend auf den dicken Zeh /

Wolke / Vor dem blauen Nichts entsteht / Ein weißes Boot zum Träumen. / Bevor es wieder rasch verweht, / Darfst du es nicht versäumen. /

Heute gibt es Gemüse / gegart in meinem Ofen / in der kleinen Kombüse / Vom Salz noch eine Prise / Olivenöl goldgelb hinzu / gerührt bei leichter Brise / Im Leben ohne Krise / schmeckt uns das Essen / Guten Appetit Denise /

ich bin simpel / manchmal einfach / nur zu dumm / kollektives / zu verstehen / und ich bin / vielleicht / nicht klug / genug / zu begreifen / worauf ich / könnt' / pfeiffen /

Das Antilopengulaschverzehrte man recht raschDoch noch schneller verlordas Tier sein Leben davor /

Für knapp zehn Euro tankt der Jack / An Säule zehn, es ist halb zwei / Dann steigt er in den Cadillac / Wo will er hin, nach Säule drei? /

Schatz, ich habe Neuigkeiten, / doch die darf ich nicht verbreiten, / weil's geheim ist – aber leih der / Brit doch deine Umstandskleider. /

mein neues Leben(s) / Motto / T O N I G H T / irgendwie / scheint mir alles… / E / G / AI / L /

Sie wirkt, als senke sie / voll Scham den Kopf. / Das Leben schwelgt / ringsum, doch ihre Schönheit / nahm es längst schon mit. / Sie welkt. / Der ausgefranste Mund / klafft wund im letzten Spiel. / Sie zittert sich ins Ziel. /

Es lag ein Sarkophagin einem GrabWartete auf Madendie sich am Fleische labenEr wartete vegeblichdas Fleisch war schädlichweil radioaktiv kontaminiertDie Würmer waren pikiert /

Am Ufer des Stromes sitzen / Schiffen, die leise kommen und gehen, zusehen / Nichts wollen und nichts verstehen / Hinter der Biegung des Flusses g��hnt das Universum und manifestiert sich als Nichts / Und alles ist gut /

chronisch folge / ich dir auf / Schritt & / Tritt, um jedes / Wort / aus deinem / Mund / aufzusammeln / J., ich schreibe dich wund… /

Aus dem Norden komm ich herdem echten Norden, seht nur herSchleswig-Holstein heißt das Landals fast Dänemark ist es bekanntMein Norden ist so echt wie nieechter gehts nicht - Irgendwie / (im Gegensatz zu Niedersachsen, das auch oft als Norden...

Der volle Einsatz ist die Norm, / doch Lukas fehlt die Uniform / und die Klausur wird zum Desaster. / So schafft der Junge nie den Master. /

Es dauerte fast vier Jahrzehnte, / bis sie den Abstellraum entdeckte. / Als sie sich weit aus seinem Fenster lehnte, / zerbrach der Rahmen und sie st��rzte / ab. Danach erzählte sie verwirrt, / sie habe sich im Haus geirrt. /

Gestern schien mir Licht / ins Gesicht / die Sonne knallte / Päng! / Hatte ich / Täng! /

zwei häupter / berühren sich / sie tanzten / den menschentanz / nun flüstern / ihre stummen augen / den gesang / der gelassenheit / sie fanden zu sich selbst / ganz leicht / aneinanandergelehnt /

der rote Fetzen / auf deiner / Haut / treibt Blütenweiß / aus jedem / Winkel / den Schnee / des letzten Winters... /

https: / / upload.wikimedia.org / wikipedia / commons / b / b3 / CarlSpitzwegGnomEisenbahnbetrachtend.jpg / ein gnom schaut runter hin zur bahn / und staunt über den affenzahn / mit dem die fährt statt noch im schritt / doch selbst mit dem...

J. ich will / nicht / viel von dir / nur deine Liebe / Zuneigung / und Wärme… /

Wie mancher Traum den Schläfer / umspinnt und tief entrückt, / hast du mich sanft umflügelnd, / mit deiner Welt verstrickt. /

Ja, roh. / Aber Diamant. Echt. / Verstummt, / verstummt in tiefster Einsamkeit, / Doch grad' erwache ich: / - (Funkeln im Stein). /

„worauf ich ja seit je voll steh'“ / sprach don juan „ist dekolleté!“ / zu donna klara die eins hatte / und er stattdessen schon ne latte / die ihr auch gleich ins auge fiel / als ziemlich stattlich sprich viril... /

Einen Tee zu haben ist doch gut - / an dem echten Tee kann man sich laben. / Doch ich frag mich was wohl jemand tut, / dem da klar wird „Was am Tee zu haben“. / Bringt ihm solch Erkenntnis keine Pein, / wird er jedermanns Darjeeling...

HINTER / dir ist / mehr / als du / vermutest / und / vor dir / eine / Hürde / aus / Interesse / mal / Konflikt / / die Zeit / anzuhalten / oder / ihr zu enteilen /

Wir leben das Leben, den Wind und das Meer. / Der Erde Entwicklung betrübt uns gar sehr. / Uns bleibt nur die Hoffnung auf bessere Zeit, / doch bis zum Nirvana, da ist es noch weit. /

Wer nicht erklimmt, der Leiter letzte Sprossen, / wird gnadenlos in den Abgrund gestoßen. / Keine Auseinandersetzung im Kleinen, / sind sich sehr wohl, außertourlich im Reinen. / Aufrichtigkeit wird zur Mangelwahre, / leises,...

wenn ICH um dieEcke kommeverschachtle dichnicht in denGeschichtendie dir ein andererzugeflüstert hatüberzeuge dich selbst… /

so fremd / sind mir heute die worte / die ich schreiben möchte / sie weigern sich / mir ihre laute / anzuvertrauen / verwehren mir den klang / fühlen sich nicht geborgen / bei mir / meine worte /

dir ein liebeslied / deinen kohlegrauen häuserfassaden / den industriegeländen / den knutschenden teenagern an bushaltestellen / dem vergilbenden spätsommer mit tautropfen auf disteln nahe dem aldiparkplatz / der trinkhalle, die sich...

Gert will den Hintern straffer seh’n, / denn schlaff und weich – das ist nicht schön. / Er lässt ihn formen, drücken, spritzen, / doch kann er nirgends mehr gut sitzen. / Auf jedem Stuhl ein harter Schmerz, / der schöne Po – ein böser...

Ich bin erschöpft. / Der Tag war krank. / Ich hab zwei Weißnichtwas geköpft, / jetzt bin ich blank / Der nächste Tag läuft auch nicht rund. / Er wird verratzt. / Gevatter Tod wirkt ungesund / und ist vergnatzt / Mit Vor- und...

ein Kommen, / und / gehen / wir / miteinander / ein kleines / Stück / zusammen / bis uns / unser Traum / wieder nach Hause ruft... /

auf einem / Grauanstrich folgt / das Rot / vergangener / Tage, / wie das Salz / im Farbanstrich / unserer / T / R / Ä / N / E / N / nach / Jahren / in Luft aufgelöst... /

manchmal die / Erinnerung: / 1. zurück / 2. sortierend / aus einem bunten / Spektakel heraus, / dass ich mich / irgendwie / in dir fair. zettel / mein HERZ / schlag' / Magie und Wundertüte... /

Schnecken rennen nicht / Schnecken sind geduldig / Sie sind hell und schlicht / Schnecken drängeln nicht / Ist ihr Weg auch schwierig / Schnecken schützen sich / dann zieh'n sie sich zurück / Schnecken sind verletzlich / Schnecken...

Warum Narzissmus so verstört, / und warum keiner sich dran stört: / Missbraucht, zum Schuldigsein geboren, / werden aus Kindern narzer Eltern / bedürfnislose Leistungsträger. /

Jenseits von Glück und Unglück leben, / von Gehtsnichtgut und Fühlmichwohl; / gibt’s mal dennoch ein Launenbeben, / sitz ich es aus wie Helmut Kohl. / Die Stunde nervt? Lass sie vergehen! / Die nächste auch? Noch einen Tee. / Geht...

Lächelnd sitzen die Soldaten, / sich abwechselnd Schicht für Schicht; / Knarren, Bomben und Granaten / für den Feind, schlau oder schlicht. / Grenze: hier ist Welt in Ordnung, / weil sie ja verteidigt wird; / uneinnehmbar: Kraft, Schutz,...

in der Wahl / liegt die Qual / lets wipe / do swipe / austauschbare Ware / im Ersatzteillager / einzigartig / war gestern /

zwischen / verschachtelten / Sätzen / verzetteln / wir uns / in einem / grenznahen / Randgespräch / über Gott, die Welt / und einer möglichen / Zukunft in der alles irgendeinen / Sinn ergibt | auf morgen /

der morgen ohne katatstrophen / keine katastrophen / die das frühe licht säumen / das den verlassenen tennisplatz malt / auf dessen roten ascheplatz / ein kleines birkenwäldchen wuchert / und in dessen blättern / die vielen tauben...

sie ist so genügsam / gedeiht auch auf Sand / Schotter und Ödland / blüht gerne im Staub / so grau ist ihr Laub / blau warn ihre Blüten / als zum Wege ich kam / Wegewarthe Wegewarthe / du blühst ach so blau / blauäugig. Nicht grau /...

Ach, wie ist der Mensch beflissen, / wenn er fremde Äuglein checkt - / kaum geschaut scheint er zu wissen, / dass ein Splitter darin steckt. / Von dem Fund total begeistert, / kündet er von solchem laut - / ist doch toll, was einer...

Du blauer Schmetterling / hast mich so sanft umschwebt, / und in mir jenen Traum / vom guten Gott belebt. /

Alles Loslassen / bedeutet / per Gesetzgebung / einen Mindestabstand / an Gefühlen / so in die Farblehre / geschaut u. ausufernd... /