Kurzgedichte

Der Balkon mit Blickauf den dunklen Kanaldrohte abzubrecheneinzustürzenAlles begann mit Mörtelin den FugenDann kamen die Vögelnicht mehrnie mehrSie wussten warum /

neun wochen vor meinem sechzigsten / blickte ich in den kleiderschrank / und da hingen sie / die neunundfünfzig / maßgeschneiderten jahre / und plötzlich passte nicht eines mehr / die motten lachten mich aus: / du großer feister alter...

Geht dir etwas auf den Geist, / ist es dummes Zeug zumeist. / Dreh dich um und gehe fort. / Blödsinn gibt’s an jedem Ort. /

Aus der Leber eines Wals ?kolportiert nötigenenfallsman das pure VitaminD genannt, was wichtig schienfür des Knochenbaus Staturdass Rachitis widerfuhrnicht dem Kind in Feld und FlurLiebes Kind, ich fleh dich annimm doch deinen Lebertrandas ist...

ich lichte über / und unter / mir / das Rattern / der Schiene / Schlagwerk deines / schneller schlagenden / Herzens / welches sintflutartig / aus den Schatten tritt /

Der Februar erscheint als Zweiter, / mitunter cool Hereingeschneiter / und gibt sich frohgemut und heiter / beim Fastelovend usw. /

Dort tief im Griechen - Süden / Dort ist nur Wahn, / Für alte Helden und die Müden, / Für Frau und Mann! / Dort tief im Lande der Phaieken, / Wo letzter Mut, / Will aus Ulis qualliquaken, ja qualiliquaken / Bis Welt wird gut, doch wirklich...

Im Fernsehn sprach der Wettermann: / »Es wird so schnell nicht heiter, / im Westen hält der Regen an / «, / doch ging der immer weiter. /

da ist / eine Stimme / der Klang eines Liedes / die Mundharmonika / da ist die Erinnerung / an die Träume / auf der fernen Insel / da ist der Wein / und / die Leichtigkeit / des Sommerwindes /

da war / das berührtwerden / das nähe entstehen ließ / spuren / einer sehnsucht / erlosch / wie / das kurze aufflackern / eines zündholzes / in der nacht /

wund wie / Worte / wund / gepflastert / in die Leere / fallen / zu den / Pflastersteinen / auf dem Grund… /

Kommst du in das Märchenland; / Wunder gibt’s dort allerhand. / Meistens sind die Babys schlau. / Kommen häufig nach der Frau. / Wollen Frieden, keinen Streit. / Leider sind wir nicht so weit. /

du nimmst meine hand / mit der kraft / die dir noch bleibt / es geht gut / sagst du / doch dein lächeln friert /

Kriegstüchtig will man uns machen? / - Dann wird‘s wohl bei uns auch bald krachen! /

Kampfschaf Karla nimmt aufs Horn / der auf der Weide nichts verlor'n / hat - und so heißt ihre Devise: / Wer hier stört: weg von der Wiese / Der wird fix aufs Horn genommen / und so bald nicht runterkommen / Rettung käm' nur von...

In klaren Sommernächten himmel / ich zwischen all dem Sterngewimmel / den Mond mit seinen Kratern an. / Ich wünschte mir dann immer Flügel / und hätte auch die Venus Hügel, / flög ich zu ihr noch näher ran. /

Unmut trifft nich die Mutigen, / es ist ein unmutiges Raunzen, / verkatertes Maunzen. / Reicht für unblutigen / Tagessieg. /

Welch ein Land? Das heilig!, / Selbst unterm Papst / Brennt nun fast unheimlich, / und helle fast. / Will mir Ketzer gnädiglich, / Alles verzeihen! / Will vor mir Einsiedler lediglich, / Predigen Wasser und trinken Wein, ja besten Wein!! /

krAFD weiter demokrat'scher wahl / wird mehr begrenzt so hoff' ich mal / der dumm- und ausverkäufer zahl / denn die sind für das land fatal! / * / Die macht sucht fieberhAFD nach wegen / damit allhier ihr ungeist siegt /...

"Glaubst du denn, dass die heile Welt / Noch eine ganze Weile hält?", / So fragt der Birn- den Apfelbaum. / Bevor den Apfelbaum man fällt, / Hat dieser noch schnell klargestellt: / "Mein lieber Freund, ich glaube kaum." /

laute / werden lauter / stille / wird stiller / stimmen / verstummen / im lautlosen / schrei /

Herzflamme / an: / der Brief, / welcher mich / heute Abend / erreichte, / war so… / zerrissen / ehrlich, / dass ich mich / darin fand /

Du blickst zurück und fühlst dich leer, / erkennst die vielen Trampelpfade / und denkst bei dir: wie jammerschade! / Wie gern liefst Du jetzt kreuz und quer, / denn du besitzt Erfahrungsschätze, / auch für die unwegsamen Plätze. / Doch...

durchs Fenster / lächelt sie mir zu / die nacht / zündet ihr schwarzes licht an / damit sich die konturen / der gelassenheit / suchen / und entspannt / spiegeln können / beim wohligen trunke / der warmen / schokolade /

BREAK AND ENTER / die letzten / Worte / eines Künstlers / auf seinem Grabstein / Das ist die Wahre Kunst! /

Die Wölfe leben in dem Wald. / Sie machen alle Menschen kalt. / Nur Rehe lassen sie leben. / Ach, so sind die Wölfe eben. /

Grau war es / bis du mich / mit deinen Farben / bemaltest / Bunt blieb es / Schwarz / wurde es / als deine Farben / abblätterten. / © Sigrun Al-Badri / 2024 /

Wir dachten übel von einander! / Wir dachten nur an uns! / Wir taten Dübel in einander / Wir dachten; das wär Kunst!! / Wir sollten Eltern werden, / Für Augenblicke zwei! / Wir sollten Hexen auf Erden, / Es musste Liebe sein, ja Liebe sein!! /

...malte selbst bei rtl schon mal / als maler allerdings kaum erste wahl - / hat aber eine 'marktlücke' erkannt / die vor ihm ja zum glück noch keiner fand... / MILTON – ein Werk von Pricasso / https: / / de.wikipedia.org /...

Das Gesagte / hätten wir nicht sagen dürfen. / Und das Ungesagte / hätten wir sagen müssen. / Dazwischen wächst uns nun / beständig Schweigen. / Es fällt in unsere Welt / wie leiser Schnee. / Wir haben den Weg zur Sonne vergessen. /

Wenn sich der Ölbaum im Garten am / Wind / entflammt. / Wenn wir jung und verlassen und leer sind. / Uralter Träume abkömmig. / Liebe erzittert leise vom Pulsschlag / der / Rose. / Die Blindenbinde am Arm unseres Lebens / leuchtet...

wir zwei sitzen / in unserem café / um uns herum / stille / nur ein fremder spricht / in der ecke mit sich selbst / und wir beide warten / auf unser lächeln /

Die Schatten sind jetzt länger, / genauso, wie mein Haar. / Die Hemden sind auch enger, / es ist Januar. /

Immer wieder muss es sein! / Jeden Abend, vor dem Schlafe, / Zählt der Schäfer seine Schafe, / Findet diese Pflicht nicht fein, / Denn bei zehn, da schläft er ein, / Doch das int'ressiert kein Schwein. /

lange hatte er geglaubt / seine aufgabe läge / vor allem / in der verantwortung / für andere / als sie nicht mehr / so sehr / gefragt war / bemerkte er / dass er sie / für sich selber / vergessen hatte /

In der Umarmung / mit dem Schönen / will ich mich / versöhnen und lustvoll / sterbend stöhnen. Nur / von dir lass / ich mich fressen, / da mein Tod / ins Bess're geht. /

Immer wenn das / Leiden tief mich / beugt und auch / kein Hass sich / daraus zeugt, wenn / Mitleid sich ergießt, / bin ich gerettet / und veredelt – stärker / als in Freud'. /

Schüfest Du's, Gott / in allem zu / sehen als guten, / in dem Vergehen / zu sehen Dein / Heil – wie dem / Baume sein fallendes / Blatt – wärest von / Angst Du befreit. /

Gott, wenn du / es willst, möge / es geschehen, dass / dieses Leben keiner / sich mit mir / verbindet. Doch mög' / ich wieder deine / Gunst erlangen wie / dein lieber Hiob. /

Ich bin noch / nicht reif für / die Freude. Kommt / sie mich probend / geflogen und sieht / mich erhoben nicht / gut, gerät sie / in Wut und / flieht mich sofort. /

Stein im Schuh / schafft Denker. All / ihr Schaffen ist / Versuch, diesen zu / entfernen. Ins Leben / schreiten wollten sie, / wenn nur kein / Stein sie drückte. / – Schaffen‘s manche noch? /

Ich schwanke zwischen / Buddha und Don / Juan. Gemeinsam ist / ihnen Macht über / Fraun. Donny fügt / sie sich. Buddha / begehrt sie nicht. / Beide sind frei. / Wer ist freier? /

Ein Gefangener der Lüfte, / Der als Vogel zwar, / Niemals in die Lüfte dürfte, / Niemals in den Lüften war! / Will nun aus dumpfen Deutschland, / Herzens - frei und gut / Endlich von Gott selbst ernannt, / Fliegen voller Vogel - Mut, ja Vogel...

Sind sie kalt, diese Gelehrten? / Wenn ein Blitz in Jesus schlägt! / Dass sie lernen Feuer ernten, / Bis das Kind sie hält und trägt! / Sind sie gläubig als dreister? / In der Davids Stadt aus Gold! / Wenn das Kind nun als ihr Meister /...

nur Du / Ich / und das / unbeschriebene / Blatt dazwischen / Weiß von / den Feldern der / Liebe /

zurück. / geh weg. / ich kann dich / nicht klar sehen, wenn du / mir / mit diesen weichen händen / diesem hauthunger / und kussdurst / optimismus / verständnisfüralles / seelenverwandschaft / momentzufriedenheit / und deiner verfickten...

unsere nacht / lächelnd verlässt du / meinen traum /

Auch wenn der Schnee in gelb / Viel schöner wirkt als weisser / Iss diesen besser nicht mein Kind / Lies der Tiere Spuren / bevor der Wind / Sie mit sich nimmt für immer /

Ein Mensch wollte die Zukunft kennen, / musste zur Astrologin rennen. / Sie sagte Schlimmes ihm voraus, / drum lief er lieber gleich nach Haus. / Auf dem Weg ein Auto kam / und ihn auf die Haube nahm. / Ich schreibe es nicht gerne: / Es...

am ufer gehst du / immer weiter / mit der strömung / du weißt / es nimmt kein ende und vielleicht / ist es gar nicht verkehrt / denkst du / mit dem fluss / im meer zu verschwinden /