Immer im ersten Blick

Gedankengedicht zum Thema Oberflächlichkeit

von  Sermocinor

Sehen, fühlen, glauben –
Schwarz und Weiß,
klare Wasser an der Quelle ersehnt,
doch einfache Antworten, schreiend.

Gibt es Boten,
die auch Tränen verstehen?
Jedes Sein, erfüllt von Sehnsüchten,
Blicke anderer in deinen geborgen?

Der Zweifel, Verführung in Meisterschaft,
berührt nur deinen lieben Schein.
Gedankenfedern, schwebend – ohne Sinn, Märchen,
wieder und wieder in deinen Taten.

Hohe Sockel in ewig gleichen Phrasen
versucht zu erglimmen –
ein Kuss an dich in den Höhen –
wirklich verdient?

Granit, der Wille –
gesehen, gern – golden glänzend,
wohl bald deine Bürde,
von nur anderen getragen.

Wird der Himmel auch auf Erden
wirklich stets
in jeden Traum aller des Tages geboren?
Sei ehrlich – von jeden, auch von dir?

Könnte dein Sein
uns berühren – echte Werte in den Taten,
keine Hast in Erkenntnis legend,
jede Seele sanft berührt – auch deine?

Was flüstern nun deine Träume?
Vielleicht noch zu leise,
nur Schwarz und Weiß –
oder auch unser Grau, möglich?


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Kommentare zu diesem Text


 Nuna (28.09.24, 23:33)
Dies Gedicht erinnert mich inhaltlich an eines meiner ersten Texte von vor ca. 30 Jahren. Meines endete mit dem Satz:
Es gibt nicht nur schwarz und weiss
sondern auch die wundervolle Farbe violett.

In Deiner Wortwahl klingt meist ein Pathos mit, der deine Geschichte, wie in einer Ode ( ich habe mich heute an einer versucht)
auf ein eher verträumtes Podest stellt welches sich nicht realitätsnah anfühlt.

Deine so gewollte Art zu schreiben hat etwas zutiefst eigenes.

LG Oops

 Sermocinor meinte dazu am 29.09.24 um 02:40:
Unsere Ideale werden wohl selten in unserer Welt geboren und leben häufig nur in Träumen.
Ist es nicht aber auch schön, wenn Träume geteilt werden und das eine oder andere Herz berühren,
um irgendwann für alle im Denken und in Taten wiedergeboren zu werden?

LG
Sermocinor

 Nuna antwortete darauf am 29.09.24 um 09:26:
Ja natürlich, jeder wie er möchte. Schreibe über Deine Ideale und berühre mit Worten. Und mögen Deine Taten die Welt verbessern.

LG Oops

 Sermocinor schrieb daraufhin am 29.09.24 um 16:51:
In deinen Worten schwingt für mich eine leichte Ironie mit,
und ich zweifle daran, dass meine Taten die Welt wirklich spürbar verändern können. Doch letztlich beginnt alles wohl immer mit Gedanken, nicht wahr?

Grundsätzlich verstehe ich deine Kommentare und stimme dir zu, dass Gedichte, vielleicht auch teilweise meine eigenen, oft unerfüllbare Wünsche und Gedanken in sich tragen.


LG
Sermocinor
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