totentanz

Expressionistisches Gedicht zum Thema Vergewaltigung

von AZU20

umrisse einer straße
sterne wehen wirbel
schaurig vorbei
der wind flieht

versunken in einem loch
wimpern tanzen irrsinn
wider den mond
ein baum klagt wund

zerfetzte kleider
verkrampftes schreien
verdämmernde schatten
auf nackter haut

fremde grimassen
lassen nicht los
sie dringen ein und
hämmern betrug

grausames schauspiel
verletzter ehre
ein gesicht atmet sterben
eine seele sucht tod

die götter verstummen
so endet ein leben
das kaum begonnen

und spuren vergehen

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Kommentare zu diesem Text

Bergmann (16.06.06)

Ich sehe vor mir eines der berühmten Zypressenbilder van Goghs - wo die Sterne im Himmel wirbeln, wo die Nacht in den Tag fällt, - und das Bild "Der Schrei" von Edvard Munch, in diese Seelen-Landschaft van Goghs gesetzt.
Sie sind in der Tat ein Spät-Expressionist!

AZU20 meinte dazu am 16.06.06:

Ich bin beglückt über diesen Kommentar. Es freut mich vor allem, eine kurze "Begegnung" mit meinen Lieblingsmalern in Ihnen ausgelöst zu haben. Es fehlt nur noch Chagall. Vielleicht bin ich zu sehr auf den Spuren van Goghs in Südfrankreich gewandert und denen Munchs in Norwegen gefolgt, aber das ist ja offensichtlich kein Nachteil. Vielen Dank auch für die Empfehlung.

AlmaMarieSchneider (16.06.06)

Die Bilder wirken schaurig auf mich. Empfinde das Gedicht als sehr ausdrucksstark.

Liebe Grüße
Alma Marie

AZU20 antwortete darauf am 16.06.06:

Vielen Dank, liebe AlmaMarie, auch für die Empfehlung. Es sollte schaurig wirken. LG von Armin

orsoy (44)
(16.06.06)