MoRdspaziergang
Kurzgedicht zum Thema Mord/Mörder
von GillSans
Kommentare zu diesem Text
Liebe Gill,
während die ersten Zeilen noch ganz langsam, beinahe gemächlich in die Szenerie einführen, auf den Leser wirken, wie nachdenkliche Gedankengänge während einer Promenade, deuten schon die letzten Verse des ersten Quartetts an, dass dieser Gang vielleicht doch nicht ganz so entspannend und vergnüglich ist, wie der Beginn anmuten lässt.
Im zweiten Quartett steht der Leser plötzlich mittendrin, im Geschehen, atmet mit dem Protagonisten. Ab hier wird der Satzfluss immer drängender, das Lesetempo immer höher, spiegelt gut den Drang und Trieb des lyrischen Ichs wieder, deutet den Druck an, der es treibt.
Im dritten Quartett
Ihr Leib, so weiß, im Mondlicht nicht erträglich
ich wollte nicht, ich weiß doch, es sind Sünden
doch griff ich sie, mein Gott, sie schrie unsäglich,
das dumme Ding, sie wollt sich mir entwinden.
würde ich durch Kommasetzung dieses Tempo noch ein wenig erhöhen, den Leser so die Atemlosigkeit spüren lassen (Kommata hinter "erträglich" und "Sünden") und somit erst mit Abschluss der Strophe, mit dem Punkt, wieder zu Atem kommen lassen, wenn der Rausch des Mörders ausklingt.
Im letzten Quartett ist es geschehen, das Opfer ist tot, der Täter kommt zur Ruhe, wird sachlich, beseitigt den Leichnam fast nebenbei, legt diesen Mord ab, wie wir die Verpackung eines Schokoriegels in den Mülleimer werfen würden.
Trotz der Kürze finde ich diese kleine Moritat spannend gemacht und ein schönes Gänsehautvorlesehäppchen für kühle Abende daheim.
Liebe Grüße,
Sabine
während die ersten Zeilen noch ganz langsam, beinahe gemächlich in die Szenerie einführen, auf den Leser wirken, wie nachdenkliche Gedankengänge während einer Promenade, deuten schon die letzten Verse des ersten Quartetts an, dass dieser Gang vielleicht doch nicht ganz so entspannend und vergnüglich ist, wie der Beginn anmuten lässt.
Im zweiten Quartett steht der Leser plötzlich mittendrin, im Geschehen, atmet mit dem Protagonisten. Ab hier wird der Satzfluss immer drängender, das Lesetempo immer höher, spiegelt gut den Drang und Trieb des lyrischen Ichs wieder, deutet den Druck an, der es treibt.
Im dritten Quartett
Ihr Leib, so weiß, im Mondlicht nicht erträglich
ich wollte nicht, ich weiß doch, es sind Sünden
doch griff ich sie, mein Gott, sie schrie unsäglich,
das dumme Ding, sie wollt sich mir entwinden.
würde ich durch Kommasetzung dieses Tempo noch ein wenig erhöhen, den Leser so die Atemlosigkeit spüren lassen (Kommata hinter "erträglich" und "Sünden") und somit erst mit Abschluss der Strophe, mit dem Punkt, wieder zu Atem kommen lassen, wenn der Rausch des Mörders ausklingt.
Im letzten Quartett ist es geschehen, das Opfer ist tot, der Täter kommt zur Ruhe, wird sachlich, beseitigt den Leichnam fast nebenbei, legt diesen Mord ab, wie wir die Verpackung eines Schokoriegels in den Mülleimer werfen würden.
Trotz der Kürze finde ich diese kleine Moritat spannend gemacht und ein schönes Gänsehautvorlesehäppchen für kühle Abende daheim.
Liebe Grüße,
Sabine
Ich danke Dir liebe Sabine, das mit der Kommasetzung, das habe ich schon als Kind nicht gemocht, ich habe Satzzeichen verflucht und sie willkürlich in meine Texte "verstreut" nie begriffen, wo da die Regel liegt.
Ich feile dran. Und wenn das meine ehemalige Deutschlehrerin lesen könnte, würde sie sich sehr wohl an die Kommawerfende Schülerin erinnern hehehe....aber gut, dass die das nie lesen wird.
Ganz liebe Grüße von
der Gill
Ich feile dran. Und wenn das meine ehemalige Deutschlehrerin lesen könnte, würde sie sich sehr wohl an die Kommawerfende Schülerin erinnern hehehe....aber gut, dass die das nie lesen wird.
Ganz liebe Grüße von
der Gill
SemiSuicidal (28)
(30.07.07)
(30.07.07)
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Nick Cave und die Murder Ballads sind klasse, habe ich im Schrank liegen, hör die auch sehr gern. Die haben so viel Düsterheit...und dann die Stimme dazu....perfekt ))
Danke fürs Lesen und kommentieren.
Herzlichst die Gill
Danke fürs Lesen und kommentieren.
Herzlichst die Gill
Stefan_P. (58)
(31.07.07)
(31.07.07)
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Lieber Stefan,
es hat auch seine Vorzüge, wenn Sabine meine Texte liest und mir private Verbesserungsvorschläge schickt, der Text wer sonst nicht so schön geworden, dank ihrer Hilfe.
Liebe Grüße und danke für den Klick
Gill
es hat auch seine Vorzüge, wenn Sabine meine Texte liest und mir private Verbesserungsvorschläge schickt, der Text wer sonst nicht so schön geworden, dank ihrer Hilfe.
Liebe Grüße und danke für den Klick
Gill
Hach, ja überarbeitet wirkt manches Gedicht wie ein kleines Kunstwerk. Ich hatte erst MONDspaziergang gelesen, und dachte mir, ach, wieder der Mond...;-)
Doch während des Lesens kamen mir Zweifel, ob wirklich der Mond der Hauptdarsteller sei,
und siehe...Nein!
Dein Mordspaziergang ist erschreckend gut!
Eine Frage, liebe Gill; Schiebst du das Gedicht aus männlicher Mordsicht? Jedenfalls kommt es so rüber.
Micha
Doch während des Lesens kamen mir Zweifel, ob wirklich der Mond der Hauptdarsteller sei,
und siehe...Nein!
Dein Mordspaziergang ist erschreckend gut!
Eine Frage, liebe Gill; Schiebst du das Gedicht aus männlicher Mordsicht? Jedenfalls kommt es so rüber.
Micha
Hallo Micha,
Danke für Deinen Komment. Vielleicht sollte ich das "R" im Titel fett machen
Und zu Deiner Frage: ja, ich habe versucht mich in einen männlichen Mörder hinein zu versetzen.
Wünsche Dir noch einen schönen Tag, Gill
Danke für Deinen Komment. Vielleicht sollte ich das "R" im Titel fett machen
Und zu Deiner Frage: ja, ich habe versucht mich in einen männlichen Mörder hinein zu versetzen.
Wünsche Dir noch einen schönen Tag, Gill
Korax (41)
(06.08.07)
(06.08.07)
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orsoy (56)
(06.08.07)
(06.08.07)
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