Überlegungen
Innerer Monolog zum Thema Leben
von tastifix
Kommentare zu diesem Text
Hallo Tastifix.
Für wen war die Erde ein Paradies, als der Mensch gerade Mensch geworden war?
Für den Menschen? Wohl kaum ... Krankheiten und Unfälle rafften schon die Jungend dahin, die Lebenserwartung war niedrig, die Gefahr hoch, all die uns heute bekannten negativen Charaktereigenschaften gab es auch schon (außer Geldgier) ...
Für die Natur? Ganz bestimmt nicht. Was ist denn ein Bisschen Mensch gegen Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche und ähnliche Katastrophen? Wir sollten nicht so arrogant sein uns einzubilden, dass der Mensch - wenn schon nicht der gottgegebene Erhalter - der größte Zerstörer wäre. Letztlich ist er ein kleines Licht, das abhängig von vielen anderen Faktoren ist.
Die Natur ist nicht idyllisch, romantisch und friedvoll. Wäre der Mensch ansonsten so geworden wie er ist? - Der Mensch ist nicht einmal einmalig in seiner Fähigkeit sich selber den Ast abzusägen ...
Alle Ideen über das Primatenleben des Menschen (ein lustiger Begriff übrigens, denn wir sind immer noch Primaten und leben unser Primatenleben) sind Vermutungen, Schätzungen und Mutmaßungen, die stark durch den Zeitgeist bestimmt werden. Wissen wir, wie die Menschen von 100.000 Jahren gelebt haben? Oder vor 500.000 Jahren? - Wir wissen ja nicht einmal, wann sich die Sprache entwickelt hat!
Idealisieren wir die Vergangenheit? Flüchten sich manche Menschen in die Welt des Mittelalters, der Mystik, der paradiesischen Zustände der Frühzeit? - Wir sollten uns nichts vormachen: Menschen neigen dazu ihre Umwelt in einen Trümmerhaufen zu verwandeln.
Archäologen fanden Beweise für Kulturen, die sich selbst zerstörten: in Mittel- und Südamerika, in Afrika, Asien ... Tausende von Jahren in der Vergangenheit. Die Antike verwandelte die waldreichen Mittelmeerufer in eine Steinwüste, wir haben quer über Deutschland eine Fichtenwüste gepflanzt. Monokulturen überziehen die nördliche Halbkugel ...
Und doch: mag das einzelne Menschenhirn auch keine komplexen Zusammenhänge erkennen können, die Gesamtheit schafft es zunehmend. Vielleicht besteht diesmal Hoffnung.
positive Grüße sendend,
Andreas
Für wen war die Erde ein Paradies, als der Mensch gerade Mensch geworden war?
Für den Menschen? Wohl kaum ... Krankheiten und Unfälle rafften schon die Jungend dahin, die Lebenserwartung war niedrig, die Gefahr hoch, all die uns heute bekannten negativen Charaktereigenschaften gab es auch schon (außer Geldgier) ...
Für die Natur? Ganz bestimmt nicht. Was ist denn ein Bisschen Mensch gegen Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche und ähnliche Katastrophen? Wir sollten nicht so arrogant sein uns einzubilden, dass der Mensch - wenn schon nicht der gottgegebene Erhalter - der größte Zerstörer wäre. Letztlich ist er ein kleines Licht, das abhängig von vielen anderen Faktoren ist.
Die Natur ist nicht idyllisch, romantisch und friedvoll. Wäre der Mensch ansonsten so geworden wie er ist? - Der Mensch ist nicht einmal einmalig in seiner Fähigkeit sich selber den Ast abzusägen ...
Alle Ideen über das Primatenleben des Menschen (ein lustiger Begriff übrigens, denn wir sind immer noch Primaten und leben unser Primatenleben) sind Vermutungen, Schätzungen und Mutmaßungen, die stark durch den Zeitgeist bestimmt werden. Wissen wir, wie die Menschen von 100.000 Jahren gelebt haben? Oder vor 500.000 Jahren? - Wir wissen ja nicht einmal, wann sich die Sprache entwickelt hat!
Idealisieren wir die Vergangenheit? Flüchten sich manche Menschen in die Welt des Mittelalters, der Mystik, der paradiesischen Zustände der Frühzeit? - Wir sollten uns nichts vormachen: Menschen neigen dazu ihre Umwelt in einen Trümmerhaufen zu verwandeln.
Archäologen fanden Beweise für Kulturen, die sich selbst zerstörten: in Mittel- und Südamerika, in Afrika, Asien ... Tausende von Jahren in der Vergangenheit. Die Antike verwandelte die waldreichen Mittelmeerufer in eine Steinwüste, wir haben quer über Deutschland eine Fichtenwüste gepflanzt. Monokulturen überziehen die nördliche Halbkugel ...
Und doch: mag das einzelne Menschenhirn auch keine komplexen Zusammenhänge erkennen können, die Gesamtheit schafft es zunehmend. Vielleicht besteht diesmal Hoffnung.
positive Grüße sendend,
Andreas
Hallo Andreas!
du hast mir einen unheimlich interessanten Kommentar geschrieben, für den ich dir sehr danken möchte.
Ich habe ihn mehrmals in den letzten Tagen gelesen, immer wieder und wieder und nur deshalb noch nicht eher geantwortet, weil ich die richtige(?) Antwort darauf noch nicht gefunden hatte. Heute allerdings kamen mir so einige Überlegungen zu dem, was Du schriebst und die möchte ich Dir nicht vorenthalten.
1. ´Wir sollten nicht so arrogant sein, uns für den größten Zerstörer der Umwelt zu halten ...`
Ich meine,, dass wir Menschen auf Grund unserer Intelligenz als einzige Lebewesen die Möglichkeit haben, willentlich aus übertriebenem Egoismus heraus, der weit über den instinktiven hinaus geht, der den Tieren gegeben ist, alles fortwährend zu seinem eigenen vermeintlichen Vorteil ummodelt und dabei auch in Kauf nimmt, vieles zu zerstören, was dann allerdings eines Tages uns aufs Butterende schlagen wird. es sei denn, die Menschen erfinden etwas, was diesen mittlerweile deutlich sichtbaren und spürbaren Verlust aufzufangen oder gar ins Gegenteil zu verkehren vermag.
2. ´die Natur ist nicht friedvoll, wäre der Mensch sonst so geworden`
Der Mensch hat die Freiheit, sich fürs Gute oder Böse zu entscheiden. Von Anfang an war das Leben ein Kampf. Ohne entsprechende Strategien wäre unsere Rasse gegenüber der weitaqus mächtigeren Tierwelt nicht überlebensfähig gewesen. Mit dem Fortschreiten der evolution wurden diese Strategien fortwährend immer ausgefeilter, die Ansprüche durch übersteigerten Egoismus immer größer. So kam es letztendlich zu dem Weltbild, dass wir heute vor uns sehen. Das Machtstreben regiert die Welt, oft, koste es, was es wolle.
Ich würde sagen: Der Mensch ist der größte, lebendige Zerstörer auf Erden. Nur die Naturereignisse übertreffen ihn da noch bei weitem.
Klar, wenn Du Dir allein nur die Tagesschau mit ihren Nachrichten ansiehst, die Berichte über brutalitäten der Menschen gegeneinander, die schrecklichen Kriege ... Dann verwundert es doch in keinster Weise mehr, wenn Menschen sich in die Mystik flüchten, um dies alles noch ertragen zu können.solange sie dadurch den Bezug zur Realität nicht verlieren, finde ich das total in Ordnung.
Lieben Gruß zurück
Gaby
du hast mir einen unheimlich interessanten Kommentar geschrieben, für den ich dir sehr danken möchte.
Ich habe ihn mehrmals in den letzten Tagen gelesen, immer wieder und wieder und nur deshalb noch nicht eher geantwortet, weil ich die richtige(?) Antwort darauf noch nicht gefunden hatte. Heute allerdings kamen mir so einige Überlegungen zu dem, was Du schriebst und die möchte ich Dir nicht vorenthalten.
1. ´Wir sollten nicht so arrogant sein, uns für den größten Zerstörer der Umwelt zu halten ...`
Ich meine,, dass wir Menschen auf Grund unserer Intelligenz als einzige Lebewesen die Möglichkeit haben, willentlich aus übertriebenem Egoismus heraus, der weit über den instinktiven hinaus geht, der den Tieren gegeben ist, alles fortwährend zu seinem eigenen vermeintlichen Vorteil ummodelt und dabei auch in Kauf nimmt, vieles zu zerstören, was dann allerdings eines Tages uns aufs Butterende schlagen wird. es sei denn, die Menschen erfinden etwas, was diesen mittlerweile deutlich sichtbaren und spürbaren Verlust aufzufangen oder gar ins Gegenteil zu verkehren vermag.
2. ´die Natur ist nicht friedvoll, wäre der Mensch sonst so geworden`
Der Mensch hat die Freiheit, sich fürs Gute oder Böse zu entscheiden. Von Anfang an war das Leben ein Kampf. Ohne entsprechende Strategien wäre unsere Rasse gegenüber der weitaqus mächtigeren Tierwelt nicht überlebensfähig gewesen. Mit dem Fortschreiten der evolution wurden diese Strategien fortwährend immer ausgefeilter, die Ansprüche durch übersteigerten Egoismus immer größer. So kam es letztendlich zu dem Weltbild, dass wir heute vor uns sehen. Das Machtstreben regiert die Welt, oft, koste es, was es wolle.
Ich würde sagen: Der Mensch ist der größte, lebendige Zerstörer auf Erden. Nur die Naturereignisse übertreffen ihn da noch bei weitem.
Klar, wenn Du Dir allein nur die Tagesschau mit ihren Nachrichten ansiehst, die Berichte über brutalitäten der Menschen gegeneinander, die schrecklichen Kriege ... Dann verwundert es doch in keinster Weise mehr, wenn Menschen sich in die Mystik flüchten, um dies alles noch ertragen zu können.solange sie dadurch den Bezug zur Realität nicht verlieren, finde ich das total in Ordnung.
Lieben Gruß zurück
Gaby
Sternen-Fisch (24)
(30.08.07)
(30.08.07)
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Hallo Sternen-Fisch!
Hab`vielen Dank für die Empfehlung dieses Textes. Ich freu`mich sehr, dass Du ihn zu Deinen Lieblingstexten zählst!!
Ich glaube es nicht, dass sich das Rad überhaupt noch, wenn auch nur ein bisschen, zu unserem Wohle zurückdrehen läßt!
Lieben Gruß
tastifix
Hab`vielen Dank für die Empfehlung dieses Textes. Ich freu`mich sehr, dass Du ihn zu Deinen Lieblingstexten zählst!!
Ich glaube es nicht, dass sich das Rad überhaupt noch, wenn auch nur ein bisschen, zu unserem Wohle zurückdrehen läßt!
Lieben Gruß
tastifix