Überbringerin

Gedankengedicht zum Thema Sehen/ nicht sehen

von  Martina

Du wartest darauf -
ja hoffst darauf,
dass ich dich DIR beschreibe.

Nicht das einfache Spiegelbild,
denn das ist ja für alle sichtbar,
(auch für dich)
sondern das,
was sich dahinter verbirgt,
jenes,
wo du keinen Namen für kennst,
jenes, was dir unbekannt und fremd erscheint,
jenes, was dir Angst macht,
es zu sehen.

Deshalb versteckt es sich
im Unsichtbaren.
Und doch ist da etwas in dir,
was dich treibt,
dieses Verborgene zu entdecken,
aber nicht sofort Auge in Auge
gegenüberstehen,
denn das könnte dich in den Abgrund stürzen,
in pure Verzweiflung.

Dort soll ich der Puffer sein,
jene, die das Schlimmste abfängt,
jene, die es in den Händen hält
und diese erst langsam und in sicherer Entfernung
vor deinen Augen öffnet.

Etwas in dir
WILL diese Offenbarung,
will den Dingen einen Namen geben.
ENDLICH
und nach so langer Zeit der Verdrängung!

Du weißt,
erst wenn du das Dunkle aus dem Verborgenen holst,
es dem Licht zuwendest,
wird es seinen Schrecken allmählich verlieren
und dir deine verlorene Hälfte zurückgeben,
die dir fehlt,
um der ständigen Zerissenheit zu entkommen,
um endlich GANZ DU zu sein.

M.Brandt


Anmerkung von Martina:

Überarbeitet.

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Kommentare zu diesem Text

Rowena (51)
(24.06.08)
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janna (60) meinte dazu am 24.06.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina antwortete darauf am 24.06.08:
Ich danke euch beiden =))
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