Wenn

Gedicht zum Thema Anpassung

von  Isaban

Ja, es ist nur ein Papiermond,
der im Dorf aus Fingerfarben
silbern auf den Giebeln steht;

und der Kirschbaum der Erkenntnis,
ein Gobelin der feinen Stiche,
bietet Staren herzrot Futter

und das Meer rauscht fernbewegt:
Zu den Klängen des Orchesters
dreht und dreht sich meine Spieluhr

um vier Ecken/ dich/ allein.

Wenn ich meine Wimpern senke,
könnte er aus Mondstein sein.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

astromant (62)
(05.07.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 DanceWith1Life (05.07.08)
schade eigentlich, dass Uli im Urlaub ist, weil es doch....tatitata, dort im Lyri nun geschrieben steht, in zarten Versen, jetzt schon fast im Spiel der Zeiger(Zweiger), um welchen Mittelpunkt, die Uhr sich dreht. wunderschön, Sabine, einfach nur wunderschön beschrieben, mit all der Fingerfarben-Hoffnung mit der wir damals Träume malten.
Caterina (46)
(05.07.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
baldriantropf (34)
(05.07.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Jugendschutz (65)
(05.07.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 styraxx (05.07.08)
Was für ein Gedicht, einfach wunderbar. Das Gedicht elektrisiert die Imagination trotz, oder gerade wegen der Dissonanz, z. B. bei „Papiermond“ „Spieluhr“, denn LI wünscht sich keinen Papiermond, was in der letzten Strophe „Wenn ich meine Wimpern senke, /
könnte er aus Mondstein sein.“ zum Ausdruck kommt. Es sind nicht nur die klanglichen Dissonanzen, nein auch die inhaltlichen Brüche, die mittels Dissonanz betont werden.
Dieses Gedicht besticht nicht nur durch die Bilder und die Klänge, sondern auch durch den Inhalt. Gefällt mir super.

Liebe Grüsse c.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram