Nerven aus Stahl

Stanze zum Thema Abgrund

von  Didi.Costaire

Er hat es irgendwie geahnt, gehört
von wucherartig wachsenden Gefahren,
doch seinen Job gemacht, sich kaum gestört,
dass Netze fehlten oder rissig waren.
Das Riesenloch hat ihn sogar betört
im Überspannungsfeld aus Gier und Sparen.

Die ganze Wahrheit wurde nicht gesagt
vor seinem allerletzten Drahtseilakt.

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (18.07.09)
Da hast du einem Übermutigen ein versiges Denkmal geschrieben.
Ich denke mal ohne Netz und doppelten Boden, wie wir es von dir gewohnt sind.

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.07.09:
Der Übermutige erinnert ja an Lothars Text von gestern...
ja, so könnte es ausgehen.
Oder anders. So ergibt sich vielleicht doch noch eine Doppelbödigkeit, auch ohne doppelten Boden.
Danke für deinen Kommentar und die Empfehlung.
LG, Dirk

 loslosch antwortete darauf am 18.07.09:
Dein Gespür für sprachliche Feinheiten hat einen Wink (Link?) zu mir gewiesen. Im Schwange des Übermuts handelt der Übermütige. Lothar

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 18.07.09:
Irgendwie verfolgt mich dieser Text heute, Lothar, ich weiß gar nicht warum...
immerhin, Übermütigkeit und Übermut und Armut als möglicher Ausgang dieser Geschichte sind ein Weg, der dort hinführt.

 Martina (18.07.09)
Also...solche Nerven hätte ich nicht, was wahrscheinlich auch besser ist, sonst laufe ich in Gefahr, auch so zu enden =)
Lg Tina.

 Didi.Costaire äußerte darauf am 18.07.09:
Mensch, Tina, da bin ich ja beruhigt.
Danke und liebe Grüße, Dirk

 Isaban (18.07.09)
Ob Seiltänzer, Starkstromelektriker, Wissenschaftler, Bänker, Broker, Politiker, korrupter Beamter, Fremdgänger, Heiratsschwindler, sonstige Betrüger aller Art oder Astronaut - wunderbar übertragbar.

Liebe Grüße,
Sabine

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 18.07.09:
Auf den Heiratsschwindler wäre ich vorher nicht gekommen, liebe Sabine.
Ja, da hast du die heißesten Kandidaten entlarvt!
Bei der Tour de France o.ä. könnte man vielleicht auch noch welche finden.
Danke dir und ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (18.07.09)
Ich denke, das alte Sprichwort "Übermut tut selten gut" gibt es nicht umsonst. So sollte man meinen, dass wenigstens unser gesunder Menschenverstand, mit dem eigentlich jeder von uns serienmäßig ausgerüstet ist, uns vor solchen Taten schützen müsste. Doch oftmals überwiegt halt ein gewisser Reiz, ein Nervenkitzel, ein Risiko, dass wir bereit sind, aufzunehmen - es siegt die Unvernunft..... und zwar so lange, wie es eben gut geht.....
Inwieweit hat Übermut etwas mit Vertrauen zu tun?

Allerliebste Grüße, Judith

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.07.09:
Ja, liebe Judith, man wusste es schon so lange. Aber manch einer setzt sich drüber hinweg.
Übermut ist vielleicht ein Bruder von Vertrauen. Er braucht seine Schwester, sie kommt aber auch ohne ihn aus.
Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich dir!
Liebe Grüße, Dirk
chichi† (80)
(18.07.09)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 18.07.09:
Ich hoffe, du bist schwindelfrei!
Danke und liebe Grüße, Dirk
(Antwort korrigiert am 18.07.2009)
elvis1951 (59)
(18.07.09)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 18.07.09:
Ein teurer Preis...
danke für deinen Kommentar und die Empfehlung!
Liebe Grüße, Dirk

 plotzn (20.07.09)
Und wer stahl ihm letztendlich die Neven, lieber Dirk? Passt auf viele Situationen, wobei mich "Gier und Sparen" an die Finanzkrise erinnern.
lg Stefan

 Didi.Costaire meinte dazu am 21.07.09:
Lieber Stefan, die Finanzkrise ist sehr naheliegend, das stimmt. Sabine hat weiter oben auch noch einige interessante Beispiele genannt. Dein Komm wiederum deutet auf eine Stahlkrise hin. Oder eine Nervenkrise? Fast alles ist möglich. Eine spannende Angelegenheit auf jeden Fall - zumindest dafür, Gedichte zu schreiben...
Danke und liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (06.04.17)
es hatte einstmals arnim dahl / so sagte man nerven aus stahl! beste grüße henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 06.04.17:
.
Da könnte man ein Stahlnetz spinnen
mit lauter kühnen KämperInnen,
vielleicht mit Heide Rosendahl
und auch noch Armin Müller-Stahl.

Danke für die kenntnisreichen Zeilen
und schöne Grüße, Dirk
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