Schnee von heute

Gedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Didi.Costaire

Der Bürgermeister blickt zutiefst betroffen,
denn sein frappant geschrumpfter Haushaltssäckel
hat offenbar am Eingang einen Deckel,
an andren Stellen wieder wirkt er offen.

Nun ist auch noch der Winter ausgebrochen.
Die schönen, aber kalten, weißen Massen
belasten ohnehin schon klamme Kassen.
Man hat es insgeheim intern besprochen:

Das Streusalz ist verbraucht und Räumen teuer.
Mit jeder losgelösten Gehweg-Platte
fixiert sich das Problem, das man längst hatte.
Die Stadt braucht dringend eine neue Steuer.

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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (17.01.10)
Der Schnee schmilzt irgendwann wieder weg, die Schulden werden dagegen immer größer. Wie wärs mit einer Schnee-Steuer? Ein katuelles Thmea gut in Szene gesetzt, lieber Dirk.
lg Stefan

 loslosch meinte dazu am 17.01.10:
Mit der Schneesteuer assoziierte ich die Betten-Frau Holle. :) Lothar

 Didi.Costaire antwortete darauf am 17.01.10:
Danke für den Kommentar und die Anregung, lieber Stefan. Es wird sicher schon eiskalt geprüft, ob Schnee ein besteuerbares Gut ist,

wobei Lothars Weiterentwicklung des Gedankens sehr praktikabel klingt.

LG, Dirk

 loslosch (17.01.10)
V. 4: ... an andren Stellen wieder wirkt er offen ... [wäre weniger prätentiös]

Für die Schlusszeile biete ich einen Knaller, nachdem Frau Holle ihre Betten ausgeschüttelt hatte:

... Die Stadt beschließt jetzt eine Bettensteuer ...
Lothar
Nachtrag (Variante):
... Die Stadt beschließt jetzt die Gardinensteuer ...
(Kommentar korrigiert am 17.01.2010)
(Kommentar korrigiert am 17.01.2010)

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 17.01.10:
Danke für die Formulierungshilfe, Lothar, und für die interessanten Ideen: So eine Bettensteuer wäre gleichzeitig eine Karikatur zur gerade durchgesetzten Steuersenkung für die Hotels und beide Varianten böten der Stadt tiefe Einblicke in das Leben ihrer Bürger.
Hoffen wir mal, dass es außer uns niemand liest...
LG, Dirk

 loslosch äußerte darauf am 17.01.10:
Die Idee der Hotelbettenabgabe stammt von der Kölner SPD. Eine Reaktion auf die MWSt-Senkung der Regierung für Übernachtungen. Sie wird getarnt als kommunale Abgabe zur Kulturförderung. Ein gelunger Konter. Lo

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 17.01.10:
Die Jecken haben Humor.
Und nicht so potente Spender.
(Antwort korrigiert am 17.01.2010)
KoKa (41)
(17.01.10)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.01.10:
Vielleicht müssten sie sich trauen, mit ihren Tränen vor die Tür zu gehen...
LG, Dirk
KoKa (41) meinte dazu am 17.01.10:
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elvis1951 (59) meinte dazu am 17.01.10:
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KoKa (41) meinte dazu am 17.01.10:
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.01.10:
Das sind ja Bilder, die ihr zeichnet.
Straßen sind unbefahrbar. Nicht wegen des Schnees, sondern aufgrund von Millionen Heulenden. Schade, dass "Derrick" es nicht mehr erleben kann...
steyk (57)
(18.01.10)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 18.01.10:
Der Mensch verdrängt lieber, als ständig mit dem worst case im Kopf herumzulaufen... aber das ist eine andere Geschichte.
Liebe Grüße, Dirk
Franzmann (29)
(22.01.10)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 23.01.10:
Es ist zu hoffen, dass es beim Schmunzeln bleibt.
Danke für deine Worte und
liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (06.01.21)
ach wär' doch bloß corona schnee von gestern,
vom 'duke' erschossen wie ein strolch im western.

beste abendgrüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 09.01.21:
Danke Henning!

Elf Jahre später ist es deutlich wärmer,
die Menschheit aber an Problem'n nicht ärmer.

Beste Grüße,
Dirk
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