Gier

Kurzprosa zum Thema Gier

von  loslosch

Dives qui fieri vult, et cito vult fiere (Juvenal, ~60 n. Chr. - 127 n. Chr., Saturae). Wer reich werden will, der will nämlich schnell reich werden.

Auf den ersten Blick banal klingend. Ob der Endlichkeit des Lebens ist Eile geboten. Auf den zweiten ein Befund der menschlichen Psyche. Eine versteckte, spielerische bis spöttische Umschreibung eines Charakterzugs, der Gier.

Ein waschechter Juvenal.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (06.03.10)
Ein exzellentes Zitat, Lothar, dem kaum etwas hinzuzufügen ist. Allenfalls vielleicht, dass die Intensität bei steigender Geldmenge und schnellerer Entwicklung in allen Bereichen weiter zunimmt.
Viele Grüße, Dirk

 loslosch meinte dazu am 06.03.10:
Ich sollte noch ergänzen, dass die weltweite Spekulation erst durch das Internet volles Tempo erreicht. George Soros, der ehemalige Popper-Schüler, ist eine Ausnahme. Der bald 70-Jährige kann jahrelang stillhalten und dann wieder zuschlagen. Zwischendurch gibt er philosophisch angehauchte Interviews, gründet Stiftungen und will demnächst mal eben 1 Mrd. US-$ in erneuerbare Energien investieren.

ZZ arbeitet er an der Wiedereinführung der Drachme. Lothar
dunham (41)
(12.03.10)
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 loslosch antwortete darauf am 12.03.10:
Diese ausgebufften Kleinanleger mag es vereinzelt geben. Im Schnitt haben die Mitarbeiter von Banken unbedarften, vor allem betagten Kunden dubiose Papiere angedreht. Wenn ein Dipl.-Volkswirt bei einer isländischen Bank hochverzinsliches Tagesgeld sechsstellig anlegt und nicht prüft, ob diese Bank vom deutschen Garantieschutz erfasst ist, der ist der Dumme. Natürlich hat er ein Klagerecht gegen die Pleitebank. Wirft evtl. gutes Geld schlechtem hinterher. Mein Mitgefühl findet er nicht.

Jelinek ist für mich inkompetent. Sie sollte an der Verbesserung ihrer literarischen Fertigkeiten arbeiten. Lo:)
(Antwort korrigiert am 12.03.2010)
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