Ambivalente Natur

Kurzprosa zum Thema Natur

von  loslosch

Terra salutares herbas eademque nocentes nutrit et urticae proxima saepe rosa est (Ovid, 43 v. Chr. bis ~17 n. Chr.). Die Erde nährt heilsame Kräuter, zugleich auch schädliche, und neben der Brennnessel steht oft die Rose.

Die Brennnessel ist im Kontext keine gute Wahl; denn sie kann eingesetzt werden zur Schädlingsbekämpfung, als Tee, Gemüse und Textilfaser. Selbst die Rose verbindet Heilsames mit Schädlichem: Duft mit Dornen.

Bar jeder lyrischen Anwandlung meinte ein bodenständiger Apotheker, Vertreter einer aussterbenden Spezies: Mutter Natur hält viele Gifte bereit.

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (15.11.16)
Die Brennessel ist fürs praktische Leben, die Rose für
die Träumerei. Der Mensch stellt die zweitere auf einen Sockel, weil er Träume braucht, als etwas zu dem er aufblicken kann. Da hat die Nessel es schwerer So ist es mit den Menschen auch. Derjenige welcher hilft, ohne großes Aufsehen, wird nicht so ge/beachtet [oft nur ausgenutzt] wie eine schillernde Person
[von welcher man sich dann selber oft gerne ausnutzen läßt].
LG Irene

 loslosch meinte dazu am 15.11.16:
so weit hab ich gar nicht gedacht. aber an die online-apotheken. lo

 EkkehartMittelberg (15.11.16)
Wenn man die Ambivalenz erkannt hat, möchte man weder Brennnessel noch Rose missen.

 loslosch antwortete darauf am 15.11.16:
variatio delectat.
Graeculus (69)
(15.11.16)
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 loslosch schrieb daraufhin am 15.11.16:
eigentlich müsste er. ne quid nimis, oder griechisch mäden agan - alles in maßen.

bei seneca fand ich: Plurimum remedia continuata proficiunt (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Epistulae morales). Am meisten wirken Heilmittel, die kontinuierlich eingenommen werden.

die römer dachten meist: viel hilft viel.

 JohndeGraph (15.11.16)
Rosenblätter haben eine antibakterielle Wirkung! Schon Nostradamus, ich meine bevor er seine Provezeihungen schrieb und noch eingeschriebenes Mitglied einer Lehranstalt war (bevor er rausgeworfen wurde), mit dem Ziel Arzt zu werden, experimentierte damit. Später soll er damit sogar bei einer Pestepedemie Kranke geheilt haben (angeblich). Die antibakterielle Wirkung von gepressten Rosenblättern ist heute aber im Labor nachgewiesen worden. Eine leichte und schwache antibakterielle Wirkung ist durch aus vorhanden.
Außerdem ist immer alle Medizin ein Gift. Nur die Dosis macht jeweils den Unterschied aus zwischen einer Heilung, oder einem Todesfall. Grüße J.d.G.

 loslosch äußerte darauf am 15.11.16:
interessant. die rose gehört ja - jetzt ohne googeln - zu den erdbeerartigen gewächsen. flieder duftet. aber ich kriege schnell kopfschmerzen, die ich sonst nicht kenne. woran liegt das? lo

 JohndeGraph ergänzte dazu am 15.11.16:
Frage mich nicht, warum das eine hängen bleibt und damit im Gedächnis und das andere nicht. Kurz deine Frage kann ich wirklich nicht beantworten. Wahrscheinlich muss erst eine spannende Geschichte darum herum existieren wie die von Nostradamus, damit ICH mir etwas über Pflanzen merken kann. Grüße J.d.G.
heilerfeld (33)
(15.11.16)
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 loslosch meinte dazu am 15.11.16:
nicht vom wörthersee?

 hier.

wenn die karawanken wanken!
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