Singsang

Naturgedicht zum Thema Andere Welten

von  Isaban

In schwarzen Schwärmen schwirren Fliegen
um Fallobstleichen, die am Boden liegen;
Choräle steigen auf, aus dunklem Schaum.
Unzählige Gemeindeglieder singen
zeitgerafft. In höchsten Tönen klingen
die Dankeslieder unterm großen Baum,
derweil sich Zweige voll Verheißung biegen.
Das kleine Volk wird seinen Anteil kriegen.

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Kommentare zu diesem Text


 loslosch (14.08.10)
Dass die an Vergorenem saugenden besoffenen Wespen unsereins attackieren, dass die Viehcher schon das Überreife am Zweig begutachten, das muss man im Poem nicht vermissen.

Schwierig scheint nur V. 5. Google mit Woxikon und Synonymen war ratlos. Vllt. ginge auch ganz gut

... im Schnelllauf und in höchsten Tönen klingen ...

Schaunmermal. Lothar

 Bergmann meinte dazu am 14.08.10:
Wieso, Lothar, zeitgerafft ist doch gut.

 loslosch antwortete darauf am 14.08.10:
Inhaltlich ja. Ich versuche nur, das Metrum sturheil durchzuhalten. Lo

 Bergmann schrieb daraufhin am 14.08.10:
Das Metrum ist doch auch in Ordnung!

 loslosch äußerte darauf am 14.08.10:
Fraglos ja. Die Großen habens vorgemacht. Da jedoch in allen übrigen Versen die Eingangssilbe unbetont blieb, wäre es für meinen Geschmack (besonders) schön gewesen, wenn ... Lo

 Bergmann ergänzte dazu am 14.08.10:
Nein! Denn der Vers rafft eine unbetonte Silbe weg! Wie ich Sabine kenne, hat sie das extra gemacht. U.

 loslosch meinte dazu am 14.08.10:
Capito. Dann sollte sie jetzt schleunigst "die" im nachfolgenden Vers canceln. Lo
(Antwort korrigiert am 14.08.2010)

 Bergmann meinte dazu am 14.08.10:
Ja, darüber lässt sich diskutieren. Fortgesetzte Zeitknappung durch Silbenkappung. In der tat, klingt dann besser. Allerdings - ich wage es kaum zu sagen - mindert die Wiederholung des Kniffs die Wirkung. Andererseits: Auch das wissende Auge sieht darüber hinweg.

 loslosch meinte dazu am 14.08.10:
Das Orakel von Delphi. Und nun kehrt Sabine zurück. Lo

 Bergmann meinte dazu am 14.08.10:
Sie heißt Sabine, nicht Sibylle...

 loslosch meinte dazu am 14.08.10:
Klar. Keine Sibyllinische. Lo

 Bergmann meinte dazu am 15.08.10:
Ich lass dir das letzte Wort
; - )

 loslosch meinte dazu am 15.08.10:
(-_-) :)

 Isaban meinte dazu am 16.08.10:
Hach ist das schön!

Vielen Dank für die Beschäftigung mit meinem Text und deine hinterfragende Rückmeldung, lieber Lothar und dir, lieber Uli, herzlichen Dank für deine Erklärungen, da muss ich ja gar nicht mehr... :D

Die besten Urlaubsgrüße von der Nordseeküste,
Sabine

 Didi.Costaire (16.08.10)
Liebe Sabine, dieser Gesang fängt mit einem intensiven und klangvollen Stabreim an und hört sich auch insgesamt gut an - solange er in der Natur stattfindet und es sich beim Fallobst um Früchte handelt.
Liebe Grüße, Dirk

 Isaban meinte dazu am 17.08.10:
Alles, was zu lang am Boden liegt fängt früher oder später an zu stinken. ;)

Hast du grad das Celler Wetter auf'n Schauer an die Küste geschickt?
Bäh, sag ich nur. Und wehe, das Wetter wird morgen nicht wieder besser!

Grüßli,

Sabine

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.08.10:
Ein Schauer nur? Dann hast du aber Glück. Oder du bist gnadenlos optimistisch.
Um bei deinem Gedicht zu bleiben: Hier wird das kleine Volk gerade plattgemacht.
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