Tänze auf Vulkanen

Gedicht zum Thema Weltgeschehen

von  Didi.Costaire

Dieser Text ist Teil der Serie  Vierhebig
Wir leben in harten, ja panischen Zeiten.
Ereignisse, die sich rapide verketten,
verursachen Not und gewaltige Pleiten,
bloß: Wetten, dass Banken und Börsen drauf wetten?

Begehrt sind die Erden, die seltener werden,
auch Kohle, und Öl von brutalen Despoten.
Wir sitzen auf Bomben, die jeden gefährden.
Die strahlende Gegenwart zählt ihre Toten.

Zum Selbstmord entschlossene, schlichte Gemüter
und böse Fanatiker lassen es krachen.
Ein Laden ist weg, doch nun lagern noch Hüter.
Die Freiheit geht ein, wenn wir alles bewachen.

Diverse Politiker gleichen Kopien,
verstrickt zwischen Lügen und zahlreichen Zwängen.
Die Ärmsten verenden und können nicht fliehen.
Ihr Elend rangiert auf den hinteren Rängen.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (10.05.11)
ja panisch - so toll wie einfach! Super!

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Wie wahr! Ein kleiner Schatz der deutschen Sprache.
Danke fürs Kommentieren! LG, Dirk

 AZU20 antwortete darauf am 11.05.11:
Da kann ich nur zustimmen. LG
Nimbus (35)
(10.05.11)
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 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 10.05.11:
Hallo Heike,
solche Tänze entstehen wohl, weil der Boden unter den Füßen so heiß ist. Reinigende Gewitter könnten helfen, aber auch alles wegreißen.
Danke für deinen Kommentar und herzliche Grüße, Dirk

 Jorge (10.05.11)
Wenn es nur eine Stelle gäbe, die ich hervorhebenswert halte, ich hätte sie aus dem Gedicht kopiert und würde mich darauf beziehen.
Nahezu der gesamte Text ist hervorhebenswert, deshalb belasse ich es bei diesem generalisierten Lob.
Da ist dir ein sehr trefflicher zeitgenössischer Wurf gelungen, Dirk - alle Achtung!

 Didi.Costaire äußerte darauf am 10.05.11:
Hallo Jorge,
an Stoff zu diesem Gedicht mangelte es wirklich nicht und das ist nicht gut. Dass dir die textliche Umsetzung gefällt, freut mich dennoch.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk
Caty (71)
(10.05.11)
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Beaver (41) ergänzte dazu am 10.05.11:
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 loslosch meinte dazu am 10.05.11:
Bei mir wars umgekehrt. Ich lösche jetzt schnell einen Kurzsatz in meinem heutigen Text aufgrund privater Kritik. Fazit: Man soll seine Leser nicht unterschätzen. Sie wollen was zum Kauen haben. Lo

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Hallo Caty,
und herzlichen Dank für deinen Kommentar. Die aufgeführten Dinge sind durchaus nicht unerklärlich, aber es wäre auch nicht mein Ziel und zudem wahrscheinlich sowohl von der Textmenge als auch von der Vorgehensweise her kontraproduktiv, dem Leser zu erklären, wie er die Welt zu sehen hätte.
@ Manu und Lothar: Danke auch für eure Meinungen hierzu.
Liebe Grüße, Dirk
Caty (71) meinte dazu am 10.05.11:
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 Didi.Costaire meinte dazu am 11.05.11:
Okay, Caty, ein kurzes und dennoch für eine Strophe zu langes Fazit meinerseits: Armut gibt es schon sehr lange, die anderen Dinge erst seit dem industriellen Zeitalter. Daher bin ich ebenfalls der Meinung, dass der Kapitalismus eine maßgebliche Rolle spielt, verstärkt und beschleunigt durch die Globalisierung und das Nicht(mehr)vorhandensein von Gegenmodellen. Hinzu kommen der entfesselte Fortschrittsglaube des 20. Jahrhunderts, dessen negative Wirkungen sich mehr und mehr zeigen, das Auseinanderbrechen sozialer Strukturen und moralischer Werte. Als Phase sehe ich es eher nicht, und wenn, würde diese sehr lange dauern, im schlechtesten Falle wäre es eine Schlussphase. Eine Rückkehr in vergangene Zeiten ist allerdings gleichermaßen nicht erstrebenswert. LG, Dirk
Caty (71) meinte dazu am 12.05.11:
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 Isaban (10.05.11)
Mit herrlichen Wortspielereien gespickter Tiefsinn - empfehlenswert!

Liebe Grüße,

Sabine

 Peer meinte dazu am 10.05.11:
Da schließe ich mich Sabine mal an, da ich dasselbe geschrieben hätte.;-)
Peer

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Hallo Sabine,
und vielen Dank fürs Lob.
@Peer: Danke auch dir!
Liebe Grüße, Dirk

 ViktorVanHynthersin (10.05.11)
Jede Zeilen lesens- und empfehlenswert!
Herzlichst
Viktor

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Besten Dank, Viktor!
Liebe Grüße, Dirk
steyk (57)
(10.05.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Hallo Stefan,
ja, ich hoffe, dass spielerische Formulierungen und der Ernst der Sache in einem adäquaten Verhältnis stehen.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (10.05.11)
Zeitgeschehen köst()lich verpackt. Chapeau!

Liebe Grüße,
Judith

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Liebe Judith,
ich freue mich, dass dir mein Text gefällt und du viel von mir darin entdeckt hast!
Danke für deine Worte und liebe Grüße, Dirk
Scrag (23)
(10.05.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Hallo Markus,
herzlichen Dank für dein Interesse und deine Anerkennung!
Liebe Grüße, Dirk

 loslosch (10.05.11)
... Ein Laden ist weg, doch nun lagern noch Hüter ...

Hoffen wir, dass es so sei. Das yeu de mots ists allemal wert. Lothar

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Hallo Lothar,
es ist wie vieles eine mindestens zweischneidige Sache, je nachdem, ob Laden und Hüter eine Einheit bilden oder gegeneinander agieren.
Danke für deinen Kommentar und beste Grüße, Dirk
Gitana (41)
(10.05.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 10.05.11:
Hallo Vera,
ich finde es erstaunlich, dass immer nur von einem Tanz auf einem Vulkan gesprochen wird, wo es doch so viele davon gibt.
Danke für deine anerkennenden Worte und liebe Grüße, Dirk
holzköpfchen (29)
(10.05.11)
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 loslosch meinte dazu am 11.05.11:
Das Komma könnte signalisieren, dass Kohle in zweierlei Bedeutung gemeint ist. Lo

 Didi.Costaire meinte dazu am 11.05.11:
Hallo holzköpfchen,
danke für das aufmerksame Lesen und deinen Kommentar.
Das angesprochene Komma hatte ich deshalb gesetzt, um den Satzanfang von den Despoten loszulösen. Allerdings war mir die Kohle erst relativ spät eingefallen, und wenn man an Waffenlieferungen denkt, könnte man den Satz gut in einem Stück lesen. Ich denke gerade darüber nach, ob ein "auch" anstatt "und" alle Interpretationsmöglichkeiten erlaubt.
Ob ich V 10 so umgestalte, dass es eher eine Aufzählung wird, in der die schlichten Gemüter nur ein Teil sind, wäre ebenfalls eine Überlegung wert.
@Lothar: Nach der Theorie enthielte der Text einige ganz seltsame Kommas.
Viele Grüße, Dirk
P.S.: Ich habe nun drei kleine Änderungen vorgenommen.
(Antwort korrigiert am 11.05.2011)
ichbinelvis1951 (64)
(11.05.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 11.05.11:
Hallo Klaus,
danke für dein reges Interesse und deinen Zeilen.
Liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (14.05.21)
...ja, und corona setzte im verlauf
der letzten zeit dem noch die krone auf.

beste grüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 14.05.21:
Ja, Fukushima war es ehedem,
nun haben wir ein anderes Problem...

Danke und beste Grüße,
Dirk
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