Später Sommer

Alltagsgedicht zum Thema Jahreszeiten

von  EkkehartMittelberg

Wenn die prallen Rosen prächtig blühen,
farbig im Gelände Brände glühen,
letzte Süße steigt in schweren Wein,
fährt später Sommer reiche Ernte ein.

Wenn schwerelose Schmetterlinge gaukeln,
Ähren voll im Sommerwinde schaukeln,
sanfte Lüfte um die Früchte schweben,
künden Düfte von erfülltem Leben.

Siehst die volle Schale mählich sinken,
magst betäubt im Überfluss ertrinken,
willenlos, ein Lächeln auf dem Munde,
eingetaucht in die Erfüllungsstunde.

© Ekkehart Mittelberg, August 2011

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Kommentare zu diesem Text

magenta (65)
(15.08.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.08.11:
Herzlichen Dank, Heidrun. An die andere Lesart habe ich gar nicht gedacht. Aber sie ist tatsächlich möglich.
Liebe Grüße
Ekki

 irakulani (15.08.11)
Ein später Sommer - aber noch kein Herbst, Melancholie klingt an. Dennoch überwiegt für mich beim Lesen eine positive Grundstimmung. Die dritte Zeile in allen drei Versen vermittelt eine große Zufriedenheit. Einen solchen Spätsommer des Lebens, wer wünschte sich das nicht.
Ich hoffe, lieber Ekki, dass dieses schöne Jahreszeitengedicht auch deine Grundstimmung wiedergibt.

L.G.
Ira

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 15.08.11:
Ja, vielen Dank, liebe Ira, das Gedicht spiegelt auch eine Grundstimmung meines derzeitigen Lebens. Ich empfinde es als Glück, über Zeit relativ frei verfügen zu können.
Liebe Grüße
Ekki

 ViktorVanHynthersin (15.08.11)
Später Sommer, schwerer Wein und andere Bilder haben einen leicht melancholischen Einschlag. Mir scheint aber, dass die Freude am Leben und der Natur in diesem gelungen Gedicht eindeutig überwiegt. Mit Freude gelesen, lieber Ekkehart.
Herzliche Grüße
Viktor

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 15.08.11:
Wie so oft hast du meine Intention wieder einmal genau getroffen, Viktor.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ekki
chichi† (80)
(15.08.11)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 15.08.11:
Vielen Dank, Gerda. Wnn er metereologisch nicht eintritt, versuchen wir, ihn poetisch zu schönen.
Liebe Grüße
Ekki

 loslosch (15.08.11)
die vielen umlaute signalisieren reife, fülle (ü, ä). empfehlung: laut lesen! lothar

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 15.08.11:
Die Wirkung der Umlaute ist mir erst durch deinen Kommentar bewusst geworden, Lothar. Der Muse sei Dank, dass sich bei instinktivem Schreiben nicht nur Fehler einstellen.
Danke
Ekki
Anne (56)
(15.08.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.08.11:
Besten dank, Anne, ixh freue ich, dass du das Gedicht genießt. Momentan genieße ich die Natur in vollen Zügen. Vielleicht sind die Verse deshalb gelungen.
Heerzliche Grüße
Ekki
Nimbus (35)
(15.08.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.08.11:
Liebe Heike,
Vielen Dank, ich hatte nur an den Überfluss in der Natur gedacht. Aber du hast einen wichtigen Aspekt erwähnt. Ein großer Teil der Gesellschaft lebt gedankenlos im Überfluss und erkennt den Mangel einer Minderheit nicht.
LG
Ekki

 Didi.Costaire (15.08.11)
Hallo Ekki,
das Gedicht beginnt verspielt und spritzig, drückt in der zweiten Strophe Leichtigkeit und in der dritten Nachdenklichkeit aus. Nicht ganz so rund erscheint mir "in Jahreszeiten Runde".
Liebe Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.08.11:
Vielen Dank, Dirk, du hast recht. Ich habe eine neue Variante versucht.
Liebe Grüße
Ekki

 loslosch meinte dazu am 15.08.11:
jetzt ein willenloser daktylus, passt nicht ins gefüge. willenlos, ein lächeln auf dem munde ... das ging doch immer schon. lo
(Antwort korrigiert am 15.08.2011)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.08.11:
Danke, Lothar, dass du mich wieder an meine erste Fassung erinnerst. Ich komme gerne darauf zurück.
Ekki
SigrunAl-Badri (52)
(15.08.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.08.11:
Du triffst es punktgenau, Sigrun.
Herzlichen Dank
Ekki
Steyk (61)
(16.08.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.08.11:
Vielen Dank, Stefan. Hoffentlich können wir ihn ein wenig animieren.
Liebe Grüße
Ekki
Jack (33)
(16.08.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.08.11:
Danke, Jack. Ich kann mir diese Weite des Raums in deiner Heimat vorstellen. Ich kenne sie ein wenig, freilich nur aus Schilderungen von Tolstoi und aus dem wundervollen Gedicht von Sergej Jessenin: "In meiner Heimat"
Ekki
Lucietta (62) meinte dazu am 20.08.11:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.08.11:
Wie schön, Lucietta.
Danke
Ekki
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